Vögel auf Island

 

Wanderung zum Bjarnarvötn

4. Juli 2017

Die Skagi-Halbinsel ist sehr dünn besiedelt, es gibt nur vereinzelte Gehöfte. Wir wollen zum Bjarnarvötn wandern, einem See, den kaum jemand kennt. Deshalb parken wir in der Nähe von Gauksstadir am Strassenrand.
Während wir unsere Rucksäcke packen und die Wanderschuhe schnüren, hält ein älterer Offroader neben uns. Eine Frau steigt aus und fragt, ob wir Hilfe benötigen. Als wir ihr von unserem Plan erzählen, erklärt sie uns den Weg und bietet sogar an, uns Mückennetze auszuleihen. Heute könne es dort sehr viele Mücken haben. Sie holt die Netze aus ihrem Haus, das ein paar hundert Meter entfernt liegt.
„Falls bei Ihrer Rückkehr das rote Auto vor dem Haus dort steht, bin ich daheim. Es würde mich freuen, wenn Sie nach der Wanderung vorbeikämen. Ich muss aber noch in die Stadt. Falls ich weg bin, legt die Netze einfach in den Briefkasten.“

Wir bedanken uns herzlich und marschieren los.

Unglaublich, wie viele verschiedene Blumen in dieser kargen Heide gedeihen.

 

Krähenbeeren (Empetrum) ?

 

???

Arktischer Thymian (Thymus praecox arcticus)

 

 

 

 

 

 

Weisse Silberwurz (Dryas octopetala)

Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)

 

 

 

 

 

 

Der Moorsee liegt zwar schön eingebettet zwischen sanften Hügeln, ist aber sonst nicht besonders attraktiv. Wir schenken uns deshalb die letzten Meter durch den Sumpf.

Nach zweieinhalb Stunden sind wir zurück an der Strasse. Leider steht das rote Auto nicht vor dem Haus. Schade, wir hätten gerne noch etwas mit der hilfsbereiten Frau geplaudert.

Wir fahren weiter um die Skagi-Halbinsel. An einer Stelle sieht man schön, wie die Küste erodiert. Ein riesiger Fels ist weggebrochen und bereits ein Stück abgerutscht. Bald werden ihn die Wellen zu sich ins Meer geholt haben.

 

Erosion der Steilküste

 

Ein Stück weiter guckt eine Felsspitze neckisch, wie der Schnabel eines Vogels, aus dem Meer.

 

Bucht von Bjargavik

 

Ja, die Vögel haben es uns angetan. Wir können uns kaum sattsehen an den kleinen und grossen gefiederten Freunden.

Bei Hraun fahren wir mitten durch ein Brutgebiet der Küstenseeschwalben.
Einige der Küken sind bereits geschlüpft und fordern lautstark Futter.

 

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) mit Küken

 

Gleich daneben scheint ein Elternvogel seinem Jungen ersten Anschauungs-unterricht im Fliegen erteilen zu wollen.

 

„SOO geht fliegen!“

 

Wenige Kilometer weiter entdecken wir einen Platz etwas abseits der Piste, ideal für die Nacht.
Ausser uns übernachten hier nur noch Lavasteine.

 

 

Link zur Wanderung zum Bjarnarvötn: Da auf „google maps“ der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Vögel … Vögel … Vögel …

5. Juli 2017

Wir fahren nochmals zurück nach Hraun, um Küstenseeschwalben zu fotografieren.

Zuerst fällt uns aber ein anderer wunderschöner, kleiner Vogel ins Auge. Der Sandregenpfeifer fliegt nicht weg als wir stoppen. Wahrscheinlich hat er Hütedienst und muss auf sein Junges aufpassen.

 

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

 

Ach, wie niedlich, … ganz der Papa!

 

Dann schaffen wir es doch noch nach Hraun. Die eleganten Küstenseeschwalben gefallen uns ausserordentlich. Sie verteidigen ihre Nester und Jungen mit viel Gekreische und scheuen sich auch nicht, notfalls sogar Menschen anzugreifen.
Eine der Sterna paradisaea hat sich wohl geschminkt. Ihr Schnabel ist ungewöhnlich dunkelrot gefärbt.

 

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea)

 

Und dann sehen wir etwas, dass uns beinahe verzweifeln lässt. Wenn wir nicht ein Beweisfoto hätten, würden wir uns nie getrauen, dies zu behaupten.

Küstenseeschwalben sind SÄUGETIERE!!!

Wie sonst kann man erklären, dass die Weibchen Brüste haben???
Doch seht selber!

 

Küstenseeschwalbe mit Brüsten

 

Und gleich daneben landet so ein Vogel und …… 😳 …. oh, waren das vorhin doch keine Brüste?

 

 

Naja, sei es, wie es wolle.
Die Vögel sind jedenfalls sehr elegante Flieger, die ihre markanten Schwanzfedern in der Luft zur Schau stellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir entwickeln uns langsam zu Vogelkennern, sogenannten Ornithologen.

Und das scheint sich beim Federvieh herumzusprechen. Stolz präsentiert sich uns ein Regenbrachvogel. Damit wir ihn leichter fotografieren können, hat er extra das schützende Gras verlassen.

Danke, lieber „Regi“.

 

Regenbrachvogel (Numenius phaeopus)

 

Und nun kommt der absolute Hammer!
In der Nähe der Basaltinsel Ásbuðnasker machen wir einen fantastischen Fund!

 

Basaltinsel Ásbuðnasker

 

Diese Sensation wird unsere Namen in die Forschungsbücher der Ornithologen bringen. „Entdeckt 2017 auf Island von Annette und Beat“, werden die Schüler dereinst lernen müssen.

Den ausserordentlich gut erhaltene Schädel, einer … ach, wie heisst die nun schon wieder auf Deutsch?
Leider kommt uns nur der lateinische Name in den Sinn, aber der ist ja auch viel wissenschaftlicher, nicht wahr?
Wir finden also den Schädel einer Cepa nonvolatilis.

 

Cepa nonvolatilis

 

Vielen Dank für den Applaus.

Zufrieden, dass wir heute so einen entdeckungsreichen Tag verbringen durften, gehen wir in Ólafslundur zu Bett.

Beat weiss aus Erfahrung, dass so viel Erfolg im Schlaf verarbeitet wird.
Vorsichtshalber nimmt er die Kamera mit ins Bett. Und wirklich, kaum fällt er in die erste Traumphase, holen ihn die Vögel von heute wieder ein.
Es gelingt ihm sogar, unseres Wissens als erstem Menschen überhaupt, ein Bild aus seinem Traum zu fotografieren!

 

Traumbild

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Kein Ablass in Blönduos

6. Juli 2017

Beim Frühstück dämmert uns langsam, dass wir gestern wohl den Mund etwas gar voll genommen haben.
Deshalb wollen wir in der Kirche von Blönduos Abbitte leisten. Doch diese ist nicht frei zugänglich, sondern kostet Eintritt. Wir verzichten schweren Herzens darauf, denn den Ablasshandel wollen wir nicht wieder aufleben lassen.

 

Kirche von Blönduos

 

In Blönduos sind auf einer Flussinsel schöne Spazierwege angelegt worden, die zum Teil durch einen kleinen Wald führen. Einige der Bäume haben, trotz den harten, klimatischen Bedingungen, bereits eine ansehnliche Höhe von ca. 5 m erreicht.
Obwohl die Aufforstung auf Island voran getrieben wird, ist Wald auch heute noch nur sehr marginal vorhanden. Stellvertretend dafür zeigen wir hier das Bild einer Föhre.

 

Föhre (Pinus)

 

Danach fahren wir ins Vatndalur und finden einen hübschen Übernachtungsplatz neben der kleinen Kirche bei Naudabú.

 

Vatndalur

 

Link zum Spaziergang zur und um die Insel Hrútey: Da auf “google maps” der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Ein abwechslungsreicher Tag

7. Juli 2017

Am Sigriðarstaðavatn entdecken wir ein einsames Haus gegenüber dem schwarzen Sandstrand.
Ausnahmsweise sind wir dankbar für die Stromleitung, die sich längs durch das Bild zieht. Für einmal ist das sonst störende Objekt eine willkommene Bereicherung.

 

Am Sigriðarstaðavatn

 

Der Felsen von Hvítserkur steht stoisch auf der schwarzen Sandbank. Er erinnert an ein Tier, das Wasser aus dem Meer trinkt. Ob darum der Wasserspiegel so abgesunken ist?

 

Felsen von Hvítserkur

 

Vögel haben wir schon zur Genüge gesehen, deshalb wollen wir uns heute in Illugastaðir Seehunde anschauen.
Aber sagt selber, kann man bei einem solch eindrücklichen Vogelschwarm die Kamera einfach in der Hülle ruhen lassen?!?

 

Küstenseeschwalben

 

… Oder bei einem so attraktiven, einzelnen Tier? …

 

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea)

 

… Oder wenn uns gar unsere allererste Gryllteiste vor die Linse schwimmt? Sie will uns vom Nistplatz weglocken, der in einer Höhle liegt. Wir werfen trotzdem einen kurzen Blick hinein und sehen den zweiten Elternvogel auf dem Nest sitzen.

 

Gryllteiste (Cepphus grylle)

 

Aber nun, wir versprechen es, folgen in diesem Blogteil keine Vögel mehr!
Wir spazieren also weiter der Küste entlang.

 

Bei Illugastaðir

 

Und wirklich, wie angekündigt, zeigen sich einige Seehunde auf den Felsen, leider relativ weit draussen im Meer.

 

Seehund (Phoca vitulina)

 

 

Seehund (Phoca vitulina)

 

Heute übernachten wir auf einem kleinen Parkplatz bei Stapa direkt neben der Schotterstrasse. Da aber in der Nacht kaum Autos verkehren, schlafen wir ruhig durch.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Hvammstangi

8. Juli 2017

Nach dem Frühstück fahren wir lediglich 27 Kilometer auf den Campingplatz von Hvammstangi.
Nur den wunderschönen Schafpferch bei Vatnsnes lassen wir uns nicht entgehen. Hier werden im Herbst jeweils die Schafe, die den Sommer über frei weiden, zusammengetrieben und nach Besitzer sortiert.

 

Schafpferch bei Vatnsnes

 

Auf dem Campingplatz gibt es leider keine Duschen. Zum Glück haben wir in unserem NOBIS eine eingebaut.
Dafür gibt es freien Internetempfang. Ja, die Prioritäten haben sich in den letzten Jahren verschoben!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Waschtag

9. Juli 2017

Das Waschen klappt ziemlich gut, da Annette die Wäsche im offenen Grillhaus aufhängen kann. Sogar Wäscheleinen sind vorhanden. Der Wind forciert das Trocknen, so dass wir den Platz am Nachmittag wieder verlassen können.

Zuerst fahren wir wieder ein Stück den Weg zurück, den wir gestern gekommen sind. Doch der Übernachtungsplatz, den wir im Visier haben, ist zu weit entfernt.

 

Leuchtturm von Anastaðastapi

 

Deshalb kehren wir wieder um und fahren bis unsere Schotterpiste auf die asphaltierte Ringstrasse trifft.
Dort gibt es einen grossen Parkplatz, nicht sehr attraktiv, aber wir sind müde und deshalb nicht mehr sehr wählerisch.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Robbenmuseum in Hvammstangi

10. Juli 2017

Am Morgen verabschieden wir uns von dem Steinpaar, das uns die Nacht über bewacht hat.

 

Unsere Wächter

 

Dann fahren wir zurück nach Hvammstangi und besuchen das Robben-Museum. Das „Museum“ besteht aus zwei Räumen, in dem ausgestopfte Robben und Vögel herumstehen. Auf vielen Infotafeln kann man allerlei Wissenswertes lesen, was zwar interessant, aber auch sehr eintönig und ermüdend ist.
Ein längerer Film, der in oft schlechter Bildqualität Robben zeigt, reisst uns auch nicht zu Begeisterungsstürmen hin.
Alles in allem ein Museum, das die Zeit verschlafen hat und unserer Meinung nach das Eintrittsgeld nicht wert ist.

Nun peilen wir unser nächstes Ziel an, die Westfjorde.

 

Schwemmholz am Bitjufjörður

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Im Norden Islands

 

Immer noch in Húsabakki

29. Juni 2017

Wir bleiben zwei weitere Tage auf dem Campingplatz in Húsabakki. Der Blick über das Vogelschutzgebiet am Tjarnartjörn hin zu den Bergen der Halbinsel Flateyjarskagi hat es uns angetan.
Annette wandert hoch zum See Nykurtjörn, während Beat am PC arbeitet.

 

Blick über das Vogelschutzgebiet zur Halbinsel Flateyjarskagi

 

Annettes Wanderung zum Nykurtjörn: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

 

 

Morgenstimmung in Húsabakki

30. Juni 2017

Am frühen Morgen zaubert die Sonne eine wunderbare Stimmung.

 

 

 

 

 

 

 

Wanderung zur Schutzhütte Kofi

1. Juli 2017

Wir bleiben bis weit in den Nachmittag auf dem Campingplatz und nutzen das WiFi.

Dann fahren wir nach Dalvík und wandern von der Kirche aus ins Tal Böggvisstaðadalur. Der Nebel hängt tief, aber wir bewegen uns immer darunter. Aussicht ist so natürlich keine zu geniessen, doch dadurch erhält die Moor- und Heidelandschaft umso mehr Beachtung.

 

Hübsche Blümchen im Moosbett

 

Kurz vor der Schutzhütte Kofi überqueren wir den Bach und wandern auf der anderen Seite wieder zurück.
Ausgangs Tal sehen wir wie ein Kreuzfahrtschiff der AIDA-Line den Eyjafjörður verlässt.

 

 

Link zur Wanderung zur Schutzhütte Kofi: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Sehenswertes Heringsmuseum in Siglufjörður

2. Juli 2017

Unser heutiges Ziel ist das Heringsmuseum in Siglufjörður.

In Ólafsfjörður staunen wir über ein Verkehrsschild. Nicht die angegebene Bodenwelle, sondern die Distanzangabe dahin finden wir skurril.

 

Die Isländer nehmen es sehr genau!

 

Natürlich wählen wir nicht den direkten Weg durch die zwei Tunnels nach Siglufjörður, sondern wählen den abwechslungsreichen Umweg und damit auch die Schotterpiste über Lágheiði.

Für einmal sind wir froh um das schlechte Wetter, das uns diesen Sommer treu zu begleiten scheint. Die knallgelben Moospolster leuchten so, nass und im diffusen Licht, viel schöner.

 

 

 

 

Das Heringsmuseum in Siglufjörður ist in drei historischen Gebäuden untergebracht, wunderbar eingerichtet und sehr informativ.
Im ersten, der Roaldsbaracke, werden wir von einer jungen Dame begrüsst, die uns die Eintrittskarten verkauft und den Betrag auf einer uralten Registrierkasse eintippt.

 

Empfang im Heringsmuseum Siglufjörður

 

Ab 1903 begannen norwegische Fangflotten vor Island Hering im ganz grossen Stil zu fangen. Sie errichteten in Siglufjörður eigene Kais, auf denen die Fische ausgenommen und eingesalzen wurden. In Fischsiedereien wurden Fischmehl und Tran hergestellt.

Mit den Heringsschwärmen zogen auch viele Saison-Arbeiterinnen und -Arbeiter an die Fjorde, wo in der Blütezeit Fabrik um Fabrik aus dem Boden gestampft wurde.

 

Heringsverarbeitung

 

 

Zugang zum Heringsmuseum

 

Bald schon stiegen auch isländische Firmen in das Geschäft ein und übernahmen die Führung der Heringsfabriken. Die erfolgreichen Heringssommer während der Weltwirtschaftskrise brachten so viel ein, dass die wirtschaftliche Unabhängigkeit Islands gewährleistet war. Dies trug wesentlich dazu bei, dass sich Island 1944 nach fünf Jahrhunderten aus der dänischen Herrschaft lösen konnte.

Während der Hochkonjunktur zählte Siglufjörður 3000 Einwohner und war damit die fünftgrösste Gemeinde Islands.
Die ArbeiterInnen wohnten damals unter einfachsten Bedingungen in den oberen Stockwerken des heutigen Museums.

 

Schlafzimmer der „Heringsmädchen“

 

 

Waschgelegenheit unter der Treppe

 

 

Drei Töpfe für eine Herdplatte

 

Der Lohn wurde jeweils im Büro ausbezahlt.

 

Büro und Schlafzimmer des Fabrikbesitzers

 

Im „Klondyke des Nordaltlantiks“ wurde in guten Heringsjahren die Hälfte der Exporteinnahmen Islands aus Salzhering, Fischmehl und Tran erwirtschaftet.
Bereits 1916 wurden 200´000 Fässer mit eingelegtem Hering exportiert.

 

 

Gerade während den Weltkriegen war Salzhering ein wichtiges Nahrungsmittel. Hauptabnehmer waren Schweden, Dänemark, Finnland, Deutschland, die Sowjetunion und die USA.
Später wurden die Heringe auch in Dosen verpackt und so in den Verkauf gebracht.

 

Isländischer Hering wurde in alle Welt geliefert.

 

1969 verschwand der Hering fast von einem Tag auf den andern aus den isländischen Gewässern.
Die Bestände waren dermassen überfischt worden, dass es fast drei Jahrzehnte dauerte, bis sie sich von dem Raubbau wieder erholt hatten.
Heute darf Hering unter strengen Auflagen wieder gefangen werden.

In einem zweiten Gebäude sind Werkstätten, sowie technische und elektrische Einrichtungen zu sehen.
Davor stehen zwei riesige, vor sich hin rostende Trommeln. Wir wissen nicht, wofür sie gebraucht wurden, doch sie sind so dekorativ, dass wir ihnen hier einen Platz einräumen.

 

???

 

 

Elektrisches Sicherungsanlage

 

Im dritten Ausstellungsgebäude wurde ein Teil des Hafens nachgebaut. Hier ist alles, was mit dem Heringsfang zusammenhängt, zu sehen.
Mit kleineren und grösseren Kuttern wurde den Fischschwärmen nachgestellt.

 

 

Die Schiffe blieben manchmal tagelang auf dem Meer.
Die Kojen waren sehr eng und die Küche rudimentär eingerichtet. Der Herd musste mit einer verschiebbaren Halterung ausgerüstet sein, damit die Kochtöpfe bei hohem Wellengang nicht von der Heizfläche rutschten.

 

Schiffsküche, gleich daneben Schlafkojen

 

Zurück auf dem Land mussten vor dem nächsten Auslaufen die defekten Netze geflickt werden.

 

Fischnetze werden geflickt.

 

Wir sind ein paar Stunden in die Vergangenheit des isländischen Heringsfanges eingetaucht. Dem Museum wurden mehrere isländische und europäische Auszeichnungen verliehen. Zu Recht!

Nun fahren wir wenige Kilometer zurück und stellen unseren NOBIS neben den Tunnel mit wunderbarer Sicht über das Meer.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Von Federn und Basalt

3. Juli 2017

Es ist Morgen viertel vor vier Uhr. Die Sonne ist bereits aufgegangen und und taucht alles in ein mildes Licht.

 

Alaska-Lupine (Lupinus nookatensis) im Morgenlicht

 

 

Felsen im Siglufjörður

 

Aber zu dieser unchristlichen Zeit gibt es nur etwas Vernünftiges: zurück ins warme Bett!

Später wagen wir uns doch wieder hinaus, denn heute scheint für einmal die Sonne.
Wir fahren Richtung Hofsós, wo es, gemäss Reiseführer, Basaltfelsen zu bewundern gebe.

 

Lupinenfeld vor dem Flókadalur

 

Vor der Insel Málmey sind im niedrigen Wasserstand im Málmeyjarsund einige grauschwarze Sandbänke aufgetaucht.
Diese wollen wir erkunden.

 

Málmeyjarsund mit der Insel Málmey

 

Ein anderes Pärchen hat diese Idylle bereits entdeckt. Dankbar nehmen wir sie als Bereicherung für unsere Bilder. 😉

 

Auf den Sandbänken weit draussen ruhen sich unzählige Möwen aus.

 

 

 

Hell leuchten weisse Federn auf dem dunklen Sand.

 

Feder

Feder

 

 

 

 

 

Feder

… Feder …?

 

 

 

 

 

 

In Hofsós finden wir weit und breit keine Informationstafel, die auf die sehenswerten Basaltfelsen hinweist. Auch die Dorfkirche mit dem blauen Dach schweigt sich aus.

 

Kirche von Hofsós

 

Wir spazieren zum nahen Freibad, das man von der Strasse aus gut sieht und für das ein Schild aufgestellt wurde.
Daneben führt ein schmaler Weg hinunter zum Meer … und da sind sie, die berühmten Basaltfelsen.

 

Säulenbasalt bei Hofsós

 

Säulenbasalt entsteht bei der langsamen Abkühlung von dünnflüssiger, gasarmer Lava. Dabei können sich meterhohe, (oft sechs-) kantige Säulen bilden.

 

 

Unbeeindruckt von diesem Naturwunder schwimmen drei Eiderentendamen vorbei.

 

Eiderenten Weibchen (Somateria mollissima)

 

Wir jedoch stehen Auge in Auge mit dem Basalt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Teil ist oben abgeschliffen und erinnert an einen verlegten Plattenboden.

 

Von der Natur verlegter Plattenboden

 

Auf der Weiterfahrt entdecken wir die Familie Singschwan. Die Eltern schwimmen majestätisch auf dem See, während die Jungen aufgeregt nach dem besten Tang gründeln.

 

Singschwäne (Cygnus cygnus)

 

Die schwarzgrauen Sandfläche vor Sauðárkrókur ist erst spärlich bewachsen.

 

Ùtanverðunes vor Sauðárkrókur

 

„Und da, schau die bunte Ente“ … „wo? … ach ja, da“ …
Beat hechtet aus dem Auto, um sie für immer in Pixel zu bannen … aber zu spät!

Was soll’s, die Pixel zeigen wir hier trotzdem!

 

Flüchtige Spuren einer bunten Ente

 

In Sauðárkrókur wollen wir an einer Orkan-Tankstelle mit Shop unsere Prepaid-Tankkarte, mit der wir günstiger Diesel beziehen können, aufladen.
Die Angestellte teilt freundlich uns mit, dass das nicht möglich sei. Als Annette nachfragt, wo wir denn unser Guthaben aufladen könnten, meint die Kassiererin: „In Akureyri.“ Das ist bescheidene 125 km entfernt!
Dann möchten wir also tanken und bar bezahlen. Auch das ist leider nicht möglich.
Danach versuchen wir es mit der Kreditkarte. Aber ein PIN-Code mit mehr als vier Stellen überfordert diesen Automaten heillos.

Kundenfreundliches Island …

Bei einem Konkurrenten können wir dann tanken, wenn auch zu einem teureren Tarif.

Danach fahren wir zur Talstation des Skilifts von Tindastóll. Hier hat es, wie wir richtig vermuteten, einen grossen, ruhigen Parkplatz.

 

Neue Strasse ins Skigebiet Tindastóll

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Von Stadt und Land

 

Regen, Nebel, Wind …

23. Juni 2017

Wir fahren um die Halbinsel Melrakkaslétta zurück auf den Campingplatz in Heiðabær.

 

Leuchtturm von Hraunhafnartangi

 

An der Küste lassen sich die Eiderenten durchschaukeln, während die Küstenseeschwalben gegen den Wind fliegen und sich auf Essbares stürzen.

 

Eiderenten (Somateria mollissima)

 

 

Küstenseeschwalben (Sterna paradisaea)

 

 

 

„Regen, Nebel, Wind –> trübsinniges Wetter allüberall“ schreibt Annette am Abend ins Tagebuch. Beat liefert das passende Foto dazu!

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Museumshof Grenjaðarstður

24. Juni 2017

Das Wetter ist unverändert schlecht. 😦
Wir besuchen deshalb den Museumshof Grenjaðarstaður.

Der stattliche Hof wurde von den Pastoren der benachbarten Kirche und ihren Familien bewohnt. Die ältesten Gebäude datieren aus dem Jahr 1865. 1949 verliessen die letzten Bewohner das Gut, 1958 wurde das Museum eröffnet.

 

Museumshof Grenjaðarstður

 

Das Museum ist schön aufgemacht. Es gibt sogar ein Heft mit deutschem Begleittext. Die Räume sind lebensecht eingerichtet und nicht durch Hinweisschilder verschandelt. Ein freundlicher Angestellter beantwortet zudem mit viel Freude und profundem Wissen unsere Fragen.

In dem verwinkelten Gebäude gab es zwei Feuerstellen. Eine war in der Waschküche …

 

Waschküche

 

… die andere in der Küche.

 

Kochherd

 

Da die Bauern gegenüber der Kirche abgabepflichtig waren, aber kaum über Geld oder Lebensmittel verfügten, um den „Zehnten“ zu bezahlen, waren sie zur Arbeit auf dem Pfarrhof verpflichtet. Im Sommer wohnten deshalb bis zu 30 Personen hier. Um der Platznot Herr zu werden, wurden originelle Alltagsgegenstände entwickelt.

Butter war ein wertvolles Gut, darum hatte jeder Mitbewohner seine eigene Dose.

 

Persönliche Butterdosen

 

Die Schlafzimmer waren über der Küche angeordnet, um im Winter wenigstens ein wenig von der Wärme zu profitieren. In diesen engen Räumen wurden tagsüber Handarbeiten ausgeführt. Um Platz zu sparen, konnte man die Betten in der Länge oder Breite zusammenschieben.

 

Ausziehbares Bett

 

Mehrere Arbeiter teilten sich ein solches Bett. Damit der vorderste nicht herausfiel, legte er ein Brett als Sperre in den Einstieg.

Sonntag wachsten die Herren ihren gepflegten Schnurrbart. Um diese Zierde nicht im Kaffee zu ertränken, benutzten sie jeweils eine sogenannte Schnurrbart-Tasse.

 

Schnurrbart-Tasse

 

Nach zweieinhalb Stunden in den ungeheizten Gebäuden sind wir ziemlich durchgefroren.
Wir fahren zurück auf den Campingplatz und wärmen uns mit Kaffee und Tee wieder auf.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Goðafoss

25. Juni 2017

Der Dauerregen der letzten Tage lässt langsam nach und gegen Mittag scheint sogar wieder einmal die Sonne.

Der richtige Zeitpunkt für einen Ausflug zum Goðafoss.
Im Jahre 1000 (im Zuge der Christianisierung) warf der Gesetzessprecher Þorgeir seine Götterbilder hier beim „Wasserfall der Götter“ in den Fluss.

 

Goðafoss

 

 

Wasserfall der Götter

 

 

 

Unterhalb des Wasserfalls legt der erodierende Basalt sein Innenleben offen. Ein wunderschönes Muster zieht sich am Fusse der Felswand entlang.

 

 

Aber stopp! … wer steht denn da?

Ist da einer der versenkten Götzen dem Wasser wieder entstiegen?
Oder ist das gar einer der sagenumwobenen Trolle? … oder eine Elfe?
Oder gar alles zusammen?

 

Elfentrollgötze am Goðafoss?

 

Wie dem auch sei. Wir fahren weiter und sehen, was geschehen kann, wenn man beim Autofahren solchen Gedanken nachhängt.
Viele isländische Strassen führen über aufgeschüttete Dämme durch das Heideland. Der Strassenrand ist nicht befestigt. Wer mit einem Vorderrad darüber hinaus gerät, dem kann es blühen, dass er mit seinem Fahrzeug in einem Bach landet.

 

Hoppla … falsche Strasse!

 

 

Blick über den Eyjafjörður nach Nordwesten

 

In Akureyri findet Roland ein Zimmer in der Jugendherberge und wir einen ruhigen Wanderparkplatz unterhalb des Berges Súlur.
Der schneebedeckte Gipfel lockt. Morgen wollen wir ihn besteigen.

 

Súlur

 

Am Abend geniessen wir die raren warmen Sonnenstrahlen und erfreuen uns an den bunt leuchtenden Stiefmütterchen und dem verblühten Löwenzahn.

 

Stiefmütterchen (Viola tricolor)

 

 

Verblühter Löwenzahn (Taraxacum)

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Auf den Súlur

26. Juni 2017

Der Weg auf den Hausberg von Akureyri führt über 1000 Höhenmeter zuerst leicht ansteigend durch Moore und Heiden. Später wird es steinig und steil. Zuletzt müssen sogar Schneefelder bezwungen werden, bevor man die Aussicht vom Súlur (1213 m.ü.M.) geniessen kann.

 

Blick auf Akureyri am Eyjafjörður

 

Die Aussicht in die umliegenden Berge ist grandios.

 

Blick vom Súlur

 

Bevor wir den Abstieg unter die Füsse nehmen, tragen wir uns im Gipfelbuch ein und schiessen ein Erinnerungsfoto.

 

Roland, Annette und Beat auf dem Súlur (1213 m.ü.M.)

 

Nun geht es wieder Schritt für Schritt über Steine und Felsen oder aber mit weitausholenden Gleitschritten über die abschüssigen Schneefelder talwärts. Jeder hat da so seine Vorlieben.

 

Blick zurück

 

Nach knapp vier Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Link zur heutigen Wanderung: Da auf “google maps” der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Akureyri

27. Juni 2017

Am frühen Morgen bringen wir unseren Freund Roland zum Busbahnhof. Sein Urlaub endet bald und er muss in die Schweiz heimreisen.

Danke, Roli, für die angenehme Zeit, die wir zusammen reisen durften.

Und nun, liebe BlogleserInnen, könnt ihr etwas Seltenes miterleben: Annette und Beat, die beiden Landeier, verbringen einen Tag in der Stadt Akureyri.
Die Hauptstadt des Nordens ist mit über 18’000 Tausend Einwohnern die viertgrösste Stadt Islands.

Zuerst steigen wir hoch zur Akureyrarkirkja.

 

Akureyrarkirkja

 

Eines der Glasfenster zeigt Þorgeir mit einem Götzen vor dem Goðafoss.

 

Þorgeir beim Goðafoss

 

Auf einem anderen Bild entdecken wir etwas Ungewöhnliches. Nicht ein Lamm oder einen Fisch oder eine Taube, sondern einen Pelikan mit Heiligenschein. Wie wir später herausfinden, gilt der Pelikan seit der Antike als Symbol für die Aufopferung, in der christlichen Ikonografie als Sinnbild für den Opfertod Christi.

Hättest du das gewusst?
Wie gesagt: Reisen bildet!

 

Pelikan als Sinnbild für den Opfertod Christi

 

Wir spazieren an alten Häusern vorbei, in denen zu Beginn des 20. Jahrhunderts die reichen, dänischen Kaufleute wohnten.

 

 

 

 

Bei der Mittelschule steht die Skulptur „Tilvera“ (Dasein) der isländischen Künstlerin Steinunn Þórarinsdóttir.

 

Tilvera, Steinunn Þórarinsdóttir, 2005

 

Besonders gefällt uns das Gemeinschaftswerk eines uns unbekannten Architekten und der Sonne.

 

 

Im Botanischen Garten fesselt uns eine Hummel, die emsig Nektar aus einer Schwarze Teufelskralle sammelt.

 

Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)

 

 

 

Dazu singt von einem nahen Dach eine Rotdrossel ihr Lied.

 

Rotdrossel (Turdus iliacus)

 

Nun wandern wir zurück in die „Unterstadt“, wo sich heute die Touristenmeile befindet.

 

Wandgemälde an einer Hausfassade

 

Ist es immer noch so, dass oben die reicheren und unten die ärmeren Leute wohnen?
Das folgende Bild scheint das zu bestätigen.

 

Ohne Worte

 

Auf der Landzunge von Oddeyri wohnten früher die einfachen Arbeiter und Handwerker.

 

Häuserzeile auf Oddeyri

 

Während der schweren Finanzkrise 2008, als Island nur knapp den Staatsbankrott abwenden konnte, wurden die Rotlichter der Verkehrsampeln in Herzform umgeändert, um die Bevölkerung aufzumuntern.

 

 

Das scheint funktioniert zu haben. Jedenfalls trifft man auch in diesem Stadtteil viele liebevoll gestaltete Details und einiges Skurriles.

Wir entdecken hier zum Beispiel die erste Autonummer, durch die man nicht dividieren darf, wie wir dereinst gelernt haben.

 

Ja, das gibt’s!!

 

Einer Katze ist das egal. Sie hält unter einer blauen Bank Siesta.

 

 

Hier ein paar weitere fotografische Details aus der Hauptstadt des Nordens.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und?… hättest du vorher geglaubt, dass wir es einen ganzen Tag in der Stadt aushalten werden?

Am Abend zieht es uns aber wieder hinaus in die freie Natur und wir fahren nordwärts. Und was entdecken wir da?

Vögel! …

 

Uferschnepfe (Limosa limosa)

 

… und eine idyllische Landschaft! …

 

Bauernhof im Svarfaðardalur

 

… und einen ruhigen Platz zum Schlafen inmitten grüner Wiesen!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Húsabakki

28. Juni 2017

Heute fahren wir ein kleines Stück zurück auf den Campingplatz von Húsabakki, den wir gestern links liegen gelassen haben.
Wir werden da persönlich von einem Rotschenkel begrüsst.

 

Rotschenkel (Tringa totanus)

 

Nachts lauschen wir den Liedern der Singschwäne im benachbarten Vogelschutzgebiet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Island kocht!

 

Island kocht

18. Juni 2017

Wir fahren nach Hverir, dem Geothermalgebiet vom Mývatn. Von weitem schon sehen wir es dampfen.
Auf dem Parkplatz werden wir von ersten Schwefelschwaden eingenebelt.

 

Geothermalgebiet am Mývatn

 

Aus unzähligen Schlammquellen entweicht die Hitze des Erdinnern. Der graue Schlick wirft blubbernd Blasen und Schlieren in die Luft. Die graublaue Farbe entsteht durch die chemische Verbindung aus Schwefel und Eisen.

 

Grosse Schlammquelle

 

 

 

 

 

 

 

Aus einem Steinhaufen entweicht laut zischend heisser Dampf.

 

Fumarole

 

Wir wandern an giftgelben Löchern (Solfataren) vorbei auf den Námafjall.

 

 

 

 

 

Námafjall

 

Auf der anderen Seite blicken wir auf den grossen Mývatn (Mückensee) hinunter.

 

Mývatn

 

Nach dieser kleinen Bergtour fahren wir nach Krafla.
Hier wird mit Erdwärme Elektrizität erzeugt. Island deckt sagenhafte 99,98% seines Energiebedarfs für Elektrizität und Heizungen aus Wasserkraft und Geothermal-Kraftwerken.

 

Leitungen zum Geothermal-Kraftwerk Krafla

 

Vor Krafla steht eine kleine Installation wohl zum Thema: „Warmes Wasser kommt direkt aus der Erde“.

 

 

In der Ebene von Mývatn liegt ein Feld von Schollen-Lava.
Ganze Hügel mit zerrissenen Oberflächen prägen die Landschaft. Sie erinnern an Frostschäden in Strassenbelägen.

 

Schollen-Lava

 

Am Abend lädt uns Roland in den Kuhstall ein.
Nein, nein … nicht zum Ausmisten und Melken, das könnten wir … sondern zum Nachtessen.
In Vogar ist das Restaurant „Cowshed“ direkt an, beinahe schon in einen Kuhstall gebaut. Durch grosse Fenster blickt man in den Melkstand oder das Läger der Rindviecher.
Nach dem Melken wird jedem Gast ein kleines Becherchen frische, noch kuhwarme Milch offeriert.

 

Annette und Roli im Cowshed in Vogar

 

Das spezielle isländische Dreigangmenü schmeckt vorzüglich.

Amuse-bouche:
Geysir-Roggen-Brot (wird tatsächlich im Boden nur mit Erdwärme gebacken), roh-geräuchertes Lamm mit Mývatn Mozzarella und Heidelbeer-Kompott
Vorspeise:
Geräuchertes Lamm und Lachs auf zwei verschiedene Arten zubereitet
Hauptgang:
Lammkeule mit Kartoffelgratin und Salat mit Salatkäse
Nachtisch:
Heisser Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern

.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, jetzt solltest du das Wasser, das dir im Mund zusammengelaufen ist, runterschlucken! 🙂

Roli, vielen Dank für die Einladung, das war eine einmalige Erfahrung!

Link zur Wanderung auf den Námafell: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Relaxen im Thermalbad

19. Juni 2017

Nachdem wir gestern so viel heissen Dampf gesehen haben, wollen wir uns heute ins heisse Wasser setzen.
Im Thermalbad Mývatn Nature Baths schlucken wir erst einmal leer wegen den happigen Eintrittspreisen, dann legen wir einige Tausendernoten auf die Theke und werden freundlich durchgewinkt.

 

Mývatn Nature Baths

 

Das Bad mit dem Blick auf den Mývatn ist grossartig.
Nach einigen erholsamen Stunden machen wir uns auf den Weg zu neuen Entdeckungen. Bereits an der ersten Strassenkreuzung liegt der Blue Lake.

 

Blue Lake

 

Dann biegen wir die nächste Strasse links ab und bald schon stehen wir vor den Warmwasserspalten von Grjótagjá.
Diese Höhle war früher ein beliebter Badeort für die Bevölkerung. Lava-Ausbrüche zwischen 1975-84 liessen die Temperatur des Wassers auf 43 bis 46°C steigen. Zudem wurde die Grotte instabil. Deshalb ist heute das Baden hier verboten.

 

Grjótagjá von aussen …

 

 

… und von innen

 

Eine markante Spalte teilt den Felsen über der Grotte. Ob es diese Höhle nach dem nächsten Erdbeben noch gibt?

 

Gespaltener Fels über Grjótagjá

 

Danach fahren wir nur noch die kurze Strecke nach Heiðabær und stellen uns dort auf einen Zeltplatz.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Gemüse von der Plantage nebenan

20.06.2017

Die vielen Eindrücke der letzten Tage wollen verarbeitet sein. Zudem verschlechtert sich das Wetter und ab Mittag regnet es. Wir bleiben deshalb einen Tag in Heiðabær.
In unmittelbarer Nähe stehen Gewächshäuser, die selbstverständlich mit Erdwärme geheizt werden. Dort decken wir uns mit Gemüse und Salat ein.

 

Gewächshäuser in Heiðabær

 

 

Isländische Fortbewegungsmittel

21. Juni 2017

Auf Island sind die zahlreichen Lupinenfelder nicht zu übersehen. Sie wurden angelegt, um den losen Boden zu festigen und die Erosion einzudämmen. Gerade bei grossen Sandflächen haben sich die berüchtigten Sandstürme dadurch deutlich vermindern lassen.
Die Lupinen reichern den Boden mit Stickstoff an und verbessern damit den Nährstoffgehalt.
Bei Umweltschützern sind die violetten Blumen heute aber unbeliebt, weil sie niedrige und langsamen wachsende, einheimische Arten verdrängen.

 

Lupinenfeld (Lupinus nootkatensis) bei Laxamyri

 

Neben unzähligen Schafen weiden auf den Wiesen auch häufig Islandpferde. Diese menschenfreundlichen Reittiere sind sehr neugierig.

Wenn Menschen an den Zaun treten, werden sie wohl auch etwas Hafer dabei haben. Ob der in den komischen Kästen liegt, die sie vor ihre Gesichter halten?

 

Islandpferde und ihre Fans

 

Gleich daneben steht ein schmuckes Haus, das farblich wunderschön zu den blühenden Lupinen, dem Fjord und den Schneebergen passt.

 

Wohnhaus bei Laxamyri

 

Auf einem Parkplatz in Húsavík steht ein Wohnmobil der „gröberen Sorte“. Der Fahrer will mit seinem Dreiachser vermutlich das Hochland bezwingen.

 

Wohn- auf Lastwagen

 

Schon früher haben Menschen Autos gebaut, die ohne Strasse auskamen. Das violette Ding aus dem Jahre 1952 nennt man wohl eher ein „Zeug zum Fahren“, als ein Fahrzeug.

 

 

Der Regen, der seit Mittag auf unseren NOBIS prasselt, hat sich noch verstärkt. Das finden wir nicht unbedingt lustig. Dafür leuchten die hellgrünen Pflanzenpolster auf dem tiefschwarzen Lavasand um so heller.

 

Strand am Öxarfjörður

 

In Kinn entdecken wir von der Brücke aus dieses kleine Häuschen. Ob hier Trolle wohnen?

 

Häuschen am Stórá

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wanderung in der Ásbyrgi-Schlucht

22. Juni 2017

Gegen Mittag hört es auf zu regnen. Wir beschliessen deshalb die Wanderung vom Touristen-informationszentrum aus in die Ásbyrgi-Schlucht zu wagen.

In dieses Tal ergossen vor Jahrtausenden zwei mächtige Wasserfälle ihre Fluten. Durch Erosion verlagerten sich die Felsenkanten immer weiter zurück bis sich die zwei Flüsse zu einem einzigen vereinten. Heute fliessen sie durch ein Tal drei Kilometer östlich der trockengefallenen Ásbyrgi-Schlucht zum Meer. In der Mitte ragt der schroffe Felsenkeil Eyjan auf, den Abschluss bildet die bogenförmige ca. 100 Meter hohe Steilwand, der trockene Wasserfall.

Der Weg führt durch einen lichten Wald, in dem viele Vögel leben.

 

Wiesenpieper (Anthus pratensis)

 

 

Bekassine (Gallinago gallinago)

 

Zuhinterst im Tal, am Botnstjörn können wir die Pfeifenten beim Gründeln beobachten, wie sie gemächlich Grünzeug vom Seeboden heraufholen.

 

Pfeifente (Anas penelope)

 

Auf der anderen Teichseite jagen derweil die Odinshühnchen Insekten. Nervös kurven sie dabei in wildem Zickzackkurs über das Wasser.

 

Odinshühnchen (Phalaropus lobatus)

 

Vom Ende des U-förmigen Tales blicken wir zurück zu unserem Ausgangspunkt.

 

Ásbyrgi-Schlucht mit dem Felsenkeil Eyjan links

 

Für das letzte Wegstück kraxeln wir über Leitern auf die Felswand hinauf und wandern der Kante entlang zurück zu unserem NOBIS, den wir nach dreistündiger Wanderung rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer erreichen.

 

Weisse Silberwurz (Dryas octopetala), die Nationalblume Islands

 

Heute wollen wir Raufarhöfn erreichen.
Doch was schwimmt denn da auf dem Teich neben der Strasse? Anhalten, um das Fahrzeug herumschleichen und aus der Deckung heraus fotografieren. So kann man sich den scheuen Wasservögeln nähern, die sofort wegschwimmen, wenn man aus dem Auto steigt.

 

Ohrentaucher (Podiceps auritus)

 

Bauern bewirtschaften auf Island überwiegend unergiebiges Heideland. Dies ist nur mit extensiver Schafhaltung möglich, was entsprechend grosse Weideflächen voraussetzt. Deshalb liegen die Bauernhöfe meist einsam und weit voneinander entfernt.

 

Þverá

 

In Raufarhöfn entsteht zur Zeit das Arctic Henge. Das gigantische Bauwerk soll einst einen Polar-Sonnenkreis darstellen. Es hat einen Durchmesser von 50 Metern. Sechs Meter hohe Tore weisen in die vier Himmelsrichtungen.

 

 

 

 

Das Wetter wird immer besser. Der Leuchtturm müsste nun nicht mehr in auffälligem Orange gestrichen sein, um auch am Tag gesehen zu werden.

 

Leuchtturm von Raufarhöfn

 

Wir richten uns auf dem Parklatz des Arctic Henge für die „Nacht“ ein.

Die Sonne scheint und scheint. Beat kann nicht schlafen und spaziert kurz vor Mitternacht 24:00 Uhr nochmals hinauf zu den Steintoren. Dort hat sich eine Handvoll Touristen versammelt und wartet auf den Sonnenuntergang. Der soll genau um 0:00 stattfinden, gleichzeitig, mit dem Sonnenaufgang, wie uns eine Frau erzählt. Das habe sie auf einer speziellen App gelesen.

Doch die Sonne scheint sich nicht für diese App zu interessieren und verschwindet einfach nicht unter dem Horizont. Wir alle erleben so unverhofft unsere erste Mitternachtssonne.

Erst beim Frühstück fällt uns ein: Gemäss Landkarte liegt Island südlich des Polarkreises (abgesehen von der Insel Grimsey). Wie wir 2014 in Schweden gelernt haben, wandert aber der tatsächliche Polarkreis in einer gewissen Zone.

Link zu unserem Bild von der Infotafel über den Polarkreis:

 

Mitternachtssonne am Arctic Henge in Raufarhöfn

 

Link zur Wanderung in die Ásbyrgi-Schlucht: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Erste Tage auf Island

 

Regen auf Island

15. Juni 2017

Island begrüsst uns mit Regen und Nebel. Deshalb fahren wir in Seyðisfjörður lediglich vom Fährhafen bis zum Campingplatz.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Zu den Papageientauchern

16. Juni 2017

Im Laufe des Tages bessert sich das Wetter und wir reisen weiter nach Höfn, wo viele Papageientaucher nisten.

 

Borg

 

Auf Island sind nicht alle Strassen asphaltiert. Viele Nebenstrassen sind nur Schotterpisten.

 

Schotterpiste nach Bakkagerði

 

Hinter Bakkagerði fällt ein rötliches Gebirge ins Auge. Es besteht aus Rhyolith, einem dem Granit entsprechenden vulkanischen Gestein.

 

Rhyolith-Berge bei Bakkagerði

 

In Bakkagerði sucht sich unser Reisebegleiter Roland ein Bett in einem Guesthouse. Die letzte Nacht im Zelt, das er auf nasser Wiese aufbauen und am Morgen nach einer regenreicher Nacht wieder nass einpacken musste, hat ihm gereicht.

Hier ein Bild von unserem „Outdoor-man for one night!“

 

Roli vor seinem Zelt

 

Im selben Dorf hängen einige Fischköpfe zum Trocknen. Diese werden nach Afrika exportiert, wo sie zu eiweissreichen Fischsuppen verarbeitet werden.

 

 

Einer dieser zwei Köpfe reicht wohl aus, um eine Grossfamilie satt zu kriegen.

 

 

Der Fluss Fjarðará bei Bakkagerði bestimmt seinen Lauf noch selber. Dabei bilden sich Kiesbänke, die vielleicht mit dem nächsten Hochwasser schon wieder verschwinden.

 

Fluss Fjarðará

 

Auf einem ins Meer reichenden Felsen bei Höfn sehen wir die putzigen Papageientaucher (Fratercula arctica). Zur Zeit haben sie alle Schnäbel voll zu tun, um ihren Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen.

 

Fangfrischer Fisch für den Nachwuchs

 

Auch die Dreizehenmöwen im Felsen sind stolze Eltern geworden.

 

Dreizehenmöwe (Rissa ridactyla) mit Küken

 

Unten auf dem Fjord ruht sich ein Eiderentenpaar vom anstrengenden Tag aus.

 

Eiderenten (Somateria mollissima)

 

Natürlich schenken wir unsere Aufmerksamkeit nicht nur Vogelwelt, auch die mit Flechten bewachsenen Felsen sind eine Augenweide.

 

Mit Flechten bewachsener Rhyolith

 

Kurz vor Mitternacht geht die Sonne für kurze Zeit unter und taucht die Landschaft in ein eigenartiges, rötliches Licht.

 

 

Ein Berg hat sich bereits schlafen gelegt und mit einer zarten Nebelschicht zugedeckt.

 

 

 

Sonnenuntergang am Vogelfelsen bei Höfn

 

Kurz nach Mitternacht beginnt es zu regnen und die Sonne zeichnet mit ihren letzten (oder ersten?) Strahlen einen Regenbogen in die Wolken.

 

00:04 Uhr Ortszeit!

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Vom Dettifoss, Selfoss und „Rainfoss“

17. Juni 2017

Heute stehen Wasserfälle auf unserem „Programm“.
Aber unterwegs halten uns wieder einmal Vögel auf. Unglaublich, was sich auf Island alles präsentiert.

 

Singschwäne (Cygnus cygnus) mit ihrem Küken

 

 

Sterntaucher (Gavia stellata) mit Küken

 

Bei Hróarstunga steht die Nachbildung einer frühen Torfkirche. Die ursprüngliche Kapelle stammt aus der Wikingerzeit um das Jahr 1000.

 

Geirsstaðakirkja

 

 

Schlichte Innenausstattung der Geirsstaðakirkja

 

Zur Einstimmung auf die grossen Wasserfälle spazieren wir erst einmal zum Yst i-Rjukandi. Auch nicht übel, oder?

 

Yst i-Rjukandi

 

Wir befolgen einen der zahlreichen, nützlichen Islandtipps, die uns „Herumkommer und Frau Rumkommer“ mit auf den Weg gegeben haben und zweigen von der Ringstrasse auf die Schotterstrasse 901 ab.

Hier der Link zu ihrem wunderschönen Foto-Reiseblog: www.herumkommer.de

Die Gegend wird immer karger und bald schon glauben wir in der Wüste oder auf dem Mond gelandet zu sein!

 

 

Hier, wie so oft, wenn man glaubt alleine zu sein, werden wir beobachtet. Das Schneemädchen wendet sich schnell ab. Doch zu spät, wir haben sie entdeckt.
Siehst du sie ebenfalls? (Tipp: Sie schaut nach links.)

 

Junge Altschneefrau

 

Wir wollen die Stille, Einsamkeit und Kraft dieser wunderbaren Landschaft nicht mit Worten zerstören, schweigen deshalb lieber und lassen Bilder sprechen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langsam mehren sich wieder Zeichen der Vegetation. Einige Gräser krallen ihre Wurzeln in das Geröll. Woher nehmen sie bloss genügend Nahrung und Wasser?

 

 

Bei Grimstunga zweigen wir ab zum Dettifoss. Die Schotterstrasse wird viel befahren und ist dementsprechend in schlechtem Zustand. Längere Wegstücke sind mit wellblechartigen Querrinnen durchzogen. Wir werden übel durchgeschüttelt.

Auf einer Breite von ca. 100 Metern stürzt der Fluss Jökulsá á Fjöllum am Dettifoss 45 Meter in die Tiefe.
Durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe ist er der leistungsstärkste Wasserfall Europas! (Wow, was Wikipedia alles weiss!)

 

Jökulsá á Fjöllum unterhalb des Dettifoss

 

Das Tosen des Wasserfalls ist so laut, dass wir auch diese Bilder kommentarlos stehen lassen. Der Text könnte sonst in den Wassermassen untergehen 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich spazieren wir noch einen Kilometer weiter hinauf zum Selfoss. Hier stürzt das Wasser ca. 10 Meter tief zwischen Basaltsäulen herab.

 

Selfoss

 

Annette will sich das genau ansehen und wagt sich auf den vorspringenden Felsen hinaus.

 

Annette am Selfoss

 

Für heute haben wir genug Wasserfälle erlebt. Doch der Wettergott ist anderer Meinung. Er öffnet die Schleusen einer Gewitterwolke über uns.
Als wir beim Wohnmobil ankommen, sind wir bis auf die Haut durchnässt.
Kurz darauf dringen die Sonnenstrahlen wieder durch die Wolke. Es sieht aus, als ob uns die Sonne die Zunge herausstrecken würde.

Heute haben wir Wasserfälle mit all unseren Sinnen erlebt!

Link zum Spaziergang zum Detti- und Selfoss: Da auf “google maps” der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Die Färöer haben zwei neue Fans!

Auf nach Sandoy

10. Juni 2017

Am Morgen frühstücken wir mit Blick auf Koltur. Der Wettergott hat eigens für diese Insel eine attraktive Wolke gestaltet.

 

Insel Koltur

 

Dann fahren wir zum Einkaufen zurück nach Tórshavn.
In Gamlarætt verladen wir unseren NOBIS auf die Fähre nach Skopun.

Die Insel Sandoy begrüsst uns mit tiefhängenden Wolken. Deshalb fahren wir an die Südspitze und installieren uns auf dem Campingplatz in Dalur. Weit und breit ist niemand zu sehen. Annette ruft mehrere Male die Telefonnummern an, die im neuen Gebäude mit Sanitär- und Aufenthaltsraum hängen, doch keiner meldet sich.

 

Dalur auf der Insel Sandoy

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Begegnung mit einer …

11. Juni 2017

Die Wolken hängen noch immer tief, es sieht nach Regen aus. Deshalb verzichten wir auf die geplante lange Wanderung quer über die Insel und fahren stattdessen über Húsavik nach Skarvanes.

 

Húsavik

 

Skarvanes ist ein verschlafenes Dorf am Meer.
Schwarze Lavafelsen liegen im Wasser und lassen sich von den Wellen umspülen, als ob sie sich immer noch abkühlen müssten.

 

 

Der starke Wind fährt den Hühnern ins Gefieder. Vor allem der Hahn mit seinen ausladenden Schwanzfedern wird zerzaust.

 

Hahn mit Rückenwind

 

Das Wetter hat sich leicht gebessert. Deshalb wandern wir nun von Sandur nach Søltuvik. Diese Strecke ist relativ flach und führt nicht über die Berge.

Zwei Vögel beobachten uns genau und fliegen weg, als wir uns nähern. Wollen sie uns warnen vor dem, was noch kommt?

 

Strandpieper (Anthus perosus)

 

Unbeirrt gehen wir weiter und plötzlich sehen wir SIE!
Wir kneifen uns in den Arm, um sicher zu sein, dass wir nicht träumen. … Wir sind wach, ein Irrtum ist ausgeschlossen!

Der Fussabdruck im Fels hätte uns vorsichtig machen sollen, doch wir haben ihn nicht weiter beachtet.

 

Fussspur im Fels

 

Nun sind wir ihr direkt in die Arme gelaufen, sind ihr ausgeliefert, der grossen HEXE, die da vor dem Fels steht!

 

Hexe von Gróthúsvatn

 

Der Sage nach spielte das Kind der Hexe mit einem Stab aus Gold.
Ein Mann ritt vorbei und stahl dem Kleinen den Stab. Als die Hexe dies merkte, rief sie eine Nachbarshexe zu Hilfe. Diese nahm sofort die Verfolgung des Frevlers auf. Mit einem gewaltigen Satz sprang sie über den Gróthúsvatn.

Der Fussabdruck, den die Helferin bei der Landung auf dem Fels hinterliess, ist noch heute zu sehen.

Auf der Rückseite dieses riesigen Strickwerks (der Fels ist vier Meter hoch und hat einen Umfang von 18 Metern) hängen die Pullover des Kindes und die Färöer-Fahne zum Trocknen.

 

 

Am Abend kehren wir auf den Campingplatz von Dalur zurück. Viel später taucht eine ältere Frau auf, die „very little english“ spricht. Sie scheint für die Anlage zuständig zu sein und wir können bei ihr bezahlen. Dass die Schweizer-Fussballnati vor wenigen Tagen ein Gastspiel auf den Inseln gegeben hatte, weiss sie jedoch und gratuliert uns zu „unserem“ Sieg.

Link zur Wanderung Sandur – Søltuvik: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wir entdecken Eysturoy

12. Juni 2017

Wir brechen heute früh auf, um die Fähre um 8:10 Uhr zu erreichen.
Gestern Nacht ist unser Freund Roland in Tórshavn eingetroffen. Er wird gut zwei Wochen lang mit uns reisen.

 

Haus am Sandsvatn

 

Wir treffen Roli wie vereinbart in Tórshavn und fahren nun zu dritt durch die Gegend. Wir wollen die Insel Esturoy, die über eine Brücke erreichbar ist, erkunden.

Unterwegs schaut uns ein Schaf mit offenem Mund nach. Unglaublich, wie viele Touristen da jeden Tag vorbeifahren, denkt es wohl. Unglaublich, wie viele verschieden aussehende Schafe es auf den Färöern gibt, denken wir.

 

 

In Nes lockt uns ein Wegweiser zu einer Sehenswürdigkeit aus dem Auto.
Wir spazieren wenige Meter den Weg entlang hinunter und stehen unvermittelt vor einer Kanone aus dem zweiten Weltkrieg.
… Sehenswürdigkeit? …
Die Geschmäcker sind halt verschieden!

„Sehenswürdiger“ finden wir einen verrostenden Eisenpfahl am Eingang der Stellung.

 

„Art by corrosion“

 

Die Rocking Stones in Oyndarfjørdur bewegen sich im Takt der Wellen, weil sie unter Wasser nur labil gelagert sind.
Das die nüchterne Erklärung.

Besser gefällt uns die Sage dazu:
In den südöstlichen Dörfern der Insel hatten Piraten geplündert, gemordet und vergewaltigt. Nun ruderten sie mit kräftigen Schlägen auf dem Fjord auf Oyndarfjørdur zu. Da kam eine Hexe aus ihrer Höhle und verzauberte die Seeräuberboote in Felsen und liess die Banditen so in Ewigkeit im Wasser stehen und schaukeln.

Da heute nur leichter Seegang ist, muss man genau hinschauen, aber es gibt keinen Zweifel: sie schwanken wirklich!

 

Rocking Stones bei Oyndarfjørdur

 

Der Felsen wird nicht etwa mit der Kette festgehalten. Ihre Bewegung verdeutlicht das Schaukeln des Felsens.

Dass das Kelp sich in den Wellen wiegt, ist dagegen nichts Aussergewöhnliches, trotzdem zeigen wir ein Bild davon.

 

Kelp

 

Auch eine Küstenseeschwalbe schafft es trotz Unschärfe auf unseren Blog, weil sie so dynamisch durch die Luft fliegt.

 

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisea)

 

Über das Wetter heute wollen wir keine Worte verlieren. Ein Bild zeigt es besser und liefert zudem noch die Information, dass es auf den Färöern auch Lachs gezüchtet wird.

 

Fischzuchtanlage im Funningsfjørdur

 

In Gjógv finden wir einen Campingplatz und Roli ein Zimmer für die Nacht.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

„Concerto grotto“ auf der Insel Hestur

13. Juni 2017

Am Morgen hängt die Wolken immer noch bis zum Meer hinunter.

 

Fischerhafen von Gjógv

 

Wir fahren zurück nach Tórshavn. Dort sehen wir ein Auto und erst noch einen Fünfplätzer!!!

… Was, du glaubst uns nicht? …

Hier der Beweis:

 

Auto für 5 Personen

 

Wir haben Tickets für das „Concerto grotto“, ein Konzert in einer Meereshöhle, gebucht. Wir freuen uns sehr auf dieses aussergewöhnliche Erlebnis!!
Um 13:00 Uhr sollen wir und ca. 40 andere Konzertbesucher mit einem Segelboot zu einer Höhle auf der Insel Hestur gebracht werden.
Auch der Musiker Kristian Blak wartet mit uns. Er hat ein Keyboard, eine Trommel und zwei „Nävelurs“ (Birkentrompeten) dabei. Da sind urtümliche, skandinavische Blasinstrumente. Sie sind mit dem Schweizer Alphorn „verwandt“.

 

Kristian Blak mit seinen Instrumenten

 

Wir warten und warten….
Irgendwann teilt man uns mit, dass wir in einer halben Stunde von einem Reisebus abgeholt und nach Gamlarætt gefahren würden. Ab da gehe die Reise mit dem Segelboot weiter.
Dort angekommen sehen wir tatsächlich die Masten, aber das Boot liegt noch draussen vor dem Hafen und dümpelt vor sich hin. Irgendwann kommt es dann doch noch zum Pier und wir können an Bord klettern.

 

„Unser“ Segelboot

 

An Bord befindet sich bereits deutsche Touristen, die das Boot für den ganzen Tag zum Fischen gemietet haben. Erst beim Mittagessen sei ihnen mitgeteilt worden, dass noch eine Gruppe zusteigen würde.
Die Stimmung ist entsprechend mies. Bei den Fischern, weil sie ihr Angeln unterbrechen mussten, bei uns, weil wir nicht ab Tórshavn schippern konnten.
Wir fahren mit Motor zur Insel Hestur.

Unterwegs werden Schwimmwesten verteilt, doch es hat zu wenige. Ein Begleitboot muss zum Hafen zurückfahren und zusätzliche holen.

 

Endlich auf dem Boot

 

Wir Landratten verstehen nichts von Segelbooten, doch wir staunen über die Ausstattung des alten Kahns.
Besonders gefällt uns die Vorrichtung, die als eine Art „Kugellager“ dient, damit das Segel reibungsarm am Masten hochgezogen werden kann.

 

„Kugellager“ am Mast

 

Nun nähern wir uns Hestur.

 

Hestur ist in Sichtweite

 

Die Hochseeangler haben schon einige Fische gefangen.

 

 

Einem Glückspilz gehen kurz vor der Insel gleich zwei Rotbarsche an die Angel.

 

Petri Heil!

 

Vor den Klippen kommen drei kleine Boote längsseits und wir steigen um.

 

 

Sie bringen uns in eine der Höhlen.

 

 

Nun haben die Angler ihr Boot wieder für sich alleine.

 

 

Wir lauschen, von Wellen geschaukelt, dem Konzert von Kristian Blak (Keyboard, Nävelur, Gesang, Trommel).

 

 

Die Musik gefällt uns nicht besonders gut. Viele Töne überschlagen sich, die gewählten Stücke passen nicht wirklich zur Höhle, zu den Wellen, zu den Vögeln, die zwischendurch hereinfliegen ….

Nach 25 Min. werden wir schon wieder aus der Grotte gefahren.

 

 

Das Segelschiff, das uns nach Tórshavn hätte zurückbringen sollen, hat sich inzwischen aus dem Staub gemacht.

Unsere Bootsführer bekamen offensichtlich den Auftrag uns irgendwie zu beschäftigen.
Die einen besuchen eine weitere Höhle, andere gehen wohl das Segelboot suchen. Uns zeigt man verschiedene Felsformationen und Vogelklippen.

 

Meereshöhlen auf Hestur

 

Dreizehenmöwen und Trottellummen nisten mit viel Gekreische, aber friedlich nebeneinander.

 

Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla), Trottellummen (Uria aalge)

 

 

Wächter der Insel?

 

Da das Segelboot nicht mehr auftaucht, fahren wir mit dem Schlauchboot zurück nach Gamlarætt. Dort steigen alle aus. Die Boote legen wieder ab, einer der Kapitäne ruft uns noch zu, dass wir in 10 Minuten von einem Reisebus nach Tórshavn zurückgebracht würden. Wir warten eine knappe halbe Stunde.

Aus dem teuren fünfstündigen Event, den wir gebucht hatten, wurde so, die Wartezeiten und Busfahrten abgezählt, eine Miniveranstaltung von 90 Minuten.

Liegt das am Datum? Heute ist der 13.!

In Tórshavn gehen wir schnurstracks in das Geschäft, wo wir die Tickets gekauft haben.
Die Angestellten reagieren sehr verständnisvoll auf unsere Reklamation. Sie scheinen entrüstet und wollen den Kapitän des Segelbootes anrufen.

Wir sollen morgen nochmals vorbeikommen …

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Färöer, ihr habt zwei neue Fans gewonnen!

14. Juni 2017

Heute Abend werden wir nach Island weiterfahren.
Doch wir haben uns in die Färöer-Inseln verliebt und wollen hier bis zur letzten Minute Neues entdecken. Deshalb besuchen wir Saksun.

Aber bereits in Hvalvík müssen wir einen kurzen Zwischenhalt einlegen. Hier gibt es einen der sehr seltenen Wälder auf den Färöern … also gut, … es ist nur ein kleines Wäldchen, aber immerhin!

 

Wald bei Hvalvík

 

In Saksun stehen einige alte, mit Grasdächern gedeckte Gebäude.

 

Alte Siedlung in Saksun

 

 

 

Der Weiler liegt über dem schmalen Fjord Pollurin.
Wir spazieren erst dem Bach Gjogvará und dann ein Stück dem Fjord entlang.

 

Der Gjogvará fliesst in den Pollurin.

 

Hier treffen wir Eiderenten mit ihren Küken an.

 

Eiderenten (Somateria mollissima)

 

Bald schon müssen wir umkehren, denn wir dürfen die Fähre nach Island auf keinen Fall verpassen.

In Torshavn melden wir uns nochmals wegen dem katastrophal organisierten „Concerto grotto“ von gestern.
Wir erhalten anstandslos die Hälfte des Ticketpreises zurückbezahlt. Der Kapitän (und Organisator!!!) habe sich mit schlechtem Wetter herauszureden versucht. Die Angestellten finden: „He should be ashamed“.
Dem können wir uns nur anschliessen!

Wenig später stehen wir im Fährhafen zum Verladen bereit.
Einerseits sind wir sind etwas wehmütig, diese schönen Inseln nach gut drei Wochen wieder verlassen zu müssen, andererseits freuen uns natürlich sehr auf die drei Monate Island, die vor uns liegen.

Link zum Spaziergang an den Pollurin: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Suðuroy und Streymoy

 

Heute gibt es viel zu sehen!

8. Juni 2017

Im Süden der Insel Suðuroy wird vor allem Landwirtschaft betrieben. Bei Sumba, dessen Name uns an Afrika erinnert, sehen wir ein einfaches Gebäude, das uns an eine Schweizer Alphütte erinnert. 🙂

 

„Alphütte“ bei Sumba

 

Wir fahren weiter südwärts bis die Strasse in Akraberg endet. Nun sind wir am südlichsten Punkt der Färöer angelangt. Das „Dorf“ besteht aus drei Häusern und einem Leuchtturm. Dass da nicht viel los ist, versteht sich … und nun fahren wir, Ausländer mit einem Wohnmobil, vor. Das spricht sich schnell herum und bald schon haben wir Besuch.

 

Wir kriegen Besuch!

 

Vom Parkplatz spazieren wir hinunter zum Leuchtturm, der auf eine 80 Meter hohe Klippe gebaut wurde.
Dieser „ist aufgrund der mittsommerlichen Tageslängen vom 21. Mai bis zum 19. Juli nicht in Betrieb. Bei verminderter Sicht sendet die Station jede Minute ein 5 Sekunden langes Nebelsignal“, weiss Wikipedia zu berichten.

 

Leuchtturm von Akraberg

 

Wir kraxeln weiter hinunter zu dem Häuschen mit den Nebelhörnern.

 

 

Druckkessel für das Nebelhorn (Tyfon)

Schalltrichter des Tyfons

 

 

 

 

 

 

Wieder zurück bei unserem NOBIS verabschiedet uns der vierbeinige Chef von Akraberg höchstpersönlich.

 

„Chef von Akraberg“

 

Wir unterstützen gerne strukturschwache Gegenden und kaufen deshalb im Tante-Emma-Laden von Sumba ein.

Danach geht’s zurück nach Vágur und hinauf zu den Klippen von Eggjamar.
Die schmale Strasse ist mit weiss bemalten Steinen markiert. Wo einer fehlt, muss sich ein Schaf hinlegen, um die Lücke zu füllen.

 

Schaf als Lückenbüsser

 

Der Küstenabschnitt von Eggjamar ist spektakulär. Man schaut zu grossen Klippen hinauf …

 

 

… und zu kleinen hinunter!

 

 

In Vágur prägen Bootshäuser am Fjord das Dorfbild.

 

Vágur

 

Auf dem Vágsfjørđur ist heute viel los. Mädchen rudern koordiniert und kraftvoll durch die Wellen …

 

„… und ziehn! … und ziehn! …“

 

… während sich junge Damen lieber auf einem Fun Tube durch den Fjord ziehen lassen.

 

„Jupiiii!“

 

Den Gesichtern nach zu schliessen, ist rudern entschieden weniger lustig.

Nun machen wir einen Abstechern nach Famjin. Das kleine Fischerdorf liegt abgelegen an einer Bucht im Südwesten der Insel.

 

Famjin

 

Am Hafen treffen wir einen alten Mann im Elektro-Rollstuhl. Er erzählt in lückenhaftem Englisch von seinem Boot, dem Fischfang, der immer schwieriger werde, den Fischen in den Seen oberhalb des Dorfes, die alle krank wurden und verendeten.
Ja, die Zeiten werden nicht besser …

Hier zwei Bilder vom Fischerhafen:

 

 

 

 

Wir fahren wieder zurück auf die einzige Strasse, die die längliche Insel Suðuroy durchzieht und folgen ihr nordwärts. Vor dem Hvalbiartunnilin parken wir und spazieren nach Kikarin an die Westküste.
Der Weg führt über die Heide und wieder sind wir abgesehen von ein paar Schafen weit und breit alleine unterwegs.

 

 

Kikarin, das ist ein eingezäuntes Fernglas und zwei Sitzbänke … Gratiskomfort am Ende der Welt.

 

Annette am Kikarin

 

Wieder gibt es grosse und kleine Felsen zu bewundern. Hier gefallen uns die kleinen, die tief unten im Meer stehen, besser.

 

 

Doch, in Anlehnung an Goethe: „Willst du in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah“ tanzt direkt vor unseren Augen ein kleiner Schmetterling herum.

 

Distelfalter (Vanessa cardui)

 

 

 

 

 

 

 

Distelfalter (Vanessa cardui)

 

 

 

 

 

 

 

Müde von diesem Tag voller Eindrücke fahren wir zurück nach Tvøroyri, auf den Platz, an dem wir bereits vorgestern übernachtet haben.

Link zum Spaziergang nach Kikarin: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

WM-Qualifikationsspiel Färöer – Schweiz

9. Juni 2017

Am Morgen geht’s mit der Fähre zurück nach Tórshavn, denn heute findet das Fussball-WM-Qualifikationsspiel Färöer – Schweiz statt.
Bis dahin bleibt noch Zeit die Insel Streymoy zu erkunden.

Zuerst suchen wir für heute Abend einen geeigneten Übernachtungsplatz, denn nach dem Match wird es spät sein.
Kurz nach der Abzweigung nach Norðradalur werden wir fündig.
Einige Gänse beobachten uns dabei interessiert.

 

Graugans-Hybride?

 

Auch ein Austernfischer, der Nationalvogel der Färöer, beobachtet uns mit seinen roten Augen.

 

Austernfischer (Haematopus ostralegus)

 

Danach fahren wir auf einer Nebenstrasse weiter inseleinwärts. Von oben sieht man auf den Kaldbaksfjørđur. Durch die Wiesen ziehen sich dekorative Entwässerungsgräben.

 

Kaldbaksfjørđur

 

Ein Stück weiter sehen wir ein grosses Gebäude an bester Hanglage. Ob es sich hier um ein Seminarhotel handelt? Oder um ein Kongresszentrum? Den Hauptsitz einer High-Tech-Firma? Ein Wellness-Hotel?

Alles falsch geraten! Über dem Haupteingang steht „Arresthúsið“.

 

Gefängnis auf Streymoy

 

Das Wetter ist wunderschön, es bläst kaum Wind, die Temperatur ist warm und die Fernsicht gut. Wir ziehen heute einen der vier oder fünf Schönwettertage ein, die es auf den Färöern pro Jahr gibt.

Wir nutzen das und fahren auf den Sornfelli, einen schönen Aussichtsberg.

 

Dyllan

 

Wir bestaunen von oben einen tiefen Graben, den ein Bach in den Fels gegraben hat …

 

 

… und ein Muster, das der Regen in den kargen Boden gezeichnet hat.

 

 

Rechtzeitig sind wir wieder in Tórshavn.
Das Gebiet um den Jachthafen ist voll von rotweiss gekleideten Schweizer Fussballfans. Ein Restaurant hat seine Bierzapfstelle auf die Strasse gestellt und verzeichnet wohl einen Rekordumsatz. Alkohol ist teuer auf den Färöern. Ein Glas Bier kostet umgerechnet sieben Franken!

 

Feststimmung am Jachthafen

 

Hier treffen wir Misch, der uns für dieses Spiel Eintrittskarten besorgt hat.
Vielen Dank!

 

Schweizer Fans der „Fussball-Nati“

 

Wir treffen im Stadion ein und geniessen einen schönen, stimmungsvollen Fussballabend.

 

Schweizer Fussball-Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen die Färöer

 

Nach dem Spiel, das die Schweiz 2:0 gewonnen hat, feiern Färinger- und Schweizer-Fans zusammen vor dem Stadion. Es wird gesungen und getanzt, T-Shirts und Schals werden getauscht.
Ein wunderschönes Fussballfest wird fröhlich beendet.

Wir fahren zurück zu unserem Übernachtungsplatz. Die Insel Koltur leuchtet zart im Abendlicht.
Ob da noch jemand wohnt? Laut Statistik vom 1. Januar 2016 zählte die Insel gerade noch einen Bewohner!

 

Übernachtungsplatz mit Blick auf die Insel Koltur

 

Link zur heutigen Strecke: