Slowakei, wir sind da!

 

UFO in Bratislava

19. Juni 2018

Das Thermometer ist auf über 30 °C geklettert.
Wir parken in Bratislava am Donau-Ufer. Die Wassermelonen-Schnitze sind bei dieser Hitze genau das Richtige.
Von hier sieht man die imposante „Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes“.

 

Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes in Bratislava

 

Eine besondere Attraktion ist das Turmrestaurant in 80 Meter Höhe in Form eines UFOs.

 

UFO von Bratislava

 

Von der anderen Seite der Donau grüsst die Burg Bratislava.

 

Burg Bratislava

 

Es ist zu heiss für eine Stadtbesichtigung. Wir fahren deshalb weiter Richtung Berge.
Das Dorf Vel’ké Zálužie (was man da alles für Striche und Bögen auf und zwischen die Buchstaben setzen kann!) liegt zwischen sanften Hügeln inmitten von Getreidefeldern.
Berge sind leider noch keine in Sicht.

 

Dorf Vel’ké Zálužie

 

Wir erinnern uns an die Faustregel, dass pro 100 Höhenmeter 1°C tiefere Temperaturen herrschen und fahren auf einen bewaldeten Hügel zum Zoborsky Kláštor.
Im ehemaligen Kloster ist heute eine Klinik untergebracht.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Čičmany

20. Juni 2018

Die Nacht ist sehr unruhig. Viele Autos und Motorräder fahren auf den Parkplatz, um sinnlose Runden zu drehen.
Um halb zwei Uhr nachts beendet einer die „Lärmaktion“, der wohl seine Kleinbubenträume mit Spielzeugautos nicht ausleben durfte und dies nun mit seinem röhrenden Boliden nachholen muss.

Danach herrscht zum Glück Ruhe.

Doch schon früh am Morgen glaubt die Sonne unser NOBIS sei ein Backofen, den sie aufheizen müsse. Zudem sind bereits viele Autos, Linienbusse und Leute unterwegs.Wir flüchten und fahren weiter.
Am See bei Vel’ké Uherce rasten wir und legen die grosse Karte auf dem Rasen aus, um uns zu orientieren.

 

See bei Vel’ké Uherce

 

Ein Mann spricht uns auf Slowakisch an. Er versteht kein Englisch. Seine Frau kommt dazu, sie spricht ein paar Brocken. Sie empfiehlt uns einige Highlights der Region.

Vielen Dank, unbekannte Frau!

Als erstes fahren wir nach Čičmany, um uns die schwarzen Holzhäuser, die mit weissen Mustern und Motiven verziert sind, anzusehen.
Eigentlich wollen wir im Restaurant Javorina nur etwas trinken. Aber ein Blick in die Speisekarte und auf die Uhr lassen uns die Meinung ändern. Annette entscheidet sich für Teigtaschen mit Schafsfrischkäse an einer Sauerrahmsauce mit Speckwürfeli, Beat geniesst Spätzli mit Schafskäse und Speckwürfeli.

 

Pensión Javorina

 

Gemäss der Kellnerin gibt es zwei Erklärungen für die Ornamente an den Häusern:
Zwischen den Frauen im Dorf habe sich ein „Wettbewerb“ entwickelt nach dem Motto: „Wer hat das schönste Haus im ganzen Dorf“.
Oder aber: durch die Abgelegenheit des Dorfes inmitten von Wäldern, blieb der Glaube an Naturgeister lange erhalten. Die Ornamente sollten vor bösen Geistern schützen.

Dann schlendern wir durch das Dorf und bewundern die eigenartig verzierten Häuser. Wir sehen viele abstrakte Muster, entdecken aber auch einige Vögel, Herzen und Kreuze.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Pflanzen eifern den Häusern nach und schmücken sich ebenfalls. Sie tun es mit Blüten.

 

Waldrebe (Clematis)

 

Für die Nacht fahren wir wenige Kilometer zurück und installieren uns auf einem Parkplatz direkt am Waldrand.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Slowakisches Bethlehem

21. Juni 2018

Ein weiterer Tipp der „Frau am See“ ist das „Slowakische Bethlehem“.
Wir fahren also nach Rajecká Lesná und schauen uns das imposante, aus Holz geschnitzte Kunstwerk an.

 

 

Überall entdeckt man Figuren, die sich wie von Geisterhand bewegen, die sägen, hämmern, spinnen und, und, und.
Eine endlose Menschenreihe in slowakischen Trachten zieht vor dem Stall mit dem Jesuskind vorbei, wendet sich kurz der Krippe zu und verschwindet im Berg.

 

 

 

 

Nach diesem sehenswerten Ausflug fahren wir auf den Campingplatz in Varín, denn morgen steht ein weiteres WM-Fussballspiel auf dem Programm, das Beat nicht verpassen will.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Schweiz – Serbien 2:1

22. Juni 2018

In der Nacht kühlt ein Gewitter mit ergiebigen Niederschlägen die Luft etwas ab. Tagsüber herrschen jedoch schon wieder knapp 30°C. Wir sind froh um die grossen Bäume mit ihrem Schatten.

Am Abend gewinnt die Schweiz gegen Serbien durch ein Tor von Xherdan Shaqiri in der 90. Minute 2:1.
Uff!

 

 

Schnüre und Bänder aus Käse

23. Juni 2018

In der Nacht ist die Temperatur um über 10°C gesunken und erreicht heute nur noch 17°.
Wir fahren spät los und suchen hinter Zázrivá erfolglos einen geeigneten Übernachtungsplatz.

Dafür staunen wir über die schönen Blumengärten im Dorf. Selbst ein Kartoffelacker will nicht abseits stehen und blüht munter mit.

 

Blumengarten in Zárzivá

 

Etwas ausserhalb des Dorfes stoppen wir bei einer kleinen Verkaufshütte. Noch bevor wir die Klingel läuten können, eilt schon die Verkäuferin aus dem Haus nebenan herbei.

 

 

Wir kaufen bei Maria „Käseschnüre“, die mit einer Käseschnur zusammengebunden sind. Und geräucherte Käsebänder, die fein säuberlich gerollt wurden.

 

„Käseschnüre und -bänder“

 

Liebe Maria, da hast du uns, die Schweizer Käseliebhaber, mit etwas völlig Unbekanntem überrascht!
Übrigens, die Produkte sehen nicht nur originell aus, sie schmecken auch vorzüglich.

Oberhalb von Dolný Kubín fahren wir auf den riesigen Parkplatz des Skigebietes. Doch erstaunlicherweise sind wir jetzt im Sommer nicht alleine da.

 

Blick von unserem Übernachtungsplatz

 

Morgen findet hier ein MTB-Downhill-Rennen statt und es wird fleissig an den Fahrrädern geschraubt und auf der nahen Piste trainiert. Auf dem Parkplatz dröhnen verschiedene riesige Musikboxen.

Kurz vor der Ziellinie springen die Biker über eine Strasse.

 

 

 

 

Am Abend wird es erstaunlich früh ruhig. Wahrscheinlich weil sich morgen alle frisch und ausgeschlafen ins Rennen stürzen wollen. Wir wissen die Stille sehr zu schätzen.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Berg statt See, also kein Bergsee

24. Juni 2018

Wir haben kein Bike dabei und auch der Schanze ist es, wenn sie so etwas wie ein Gewissen hat, lieber, wenn wir nicht über sie springen.
Trotzdem wollen wir uns sportlich betätigen.
Wir spazieren also zur Talstation der Sesselbahn und lösen einmal auf den Berg und zurück.

Halt … halt, … nicht lachen!

Das Wetter ist veränderlich und wir wollen nicht im Regen wandern gehen. Ein kurzer Spaziergang von der Bergstation zum kleinen See ist unser Ziel.
Kaum sitzen wir so richtig im Sessel, sind wir auch schon froh über unsere Schirme.

 

Sesselbahn fahren im Regen

 

Oben angekommen hat sich der Regen verabschiedet und wir geniessen die Sicht unter der tiefhängenden Wolkendecke hinunter ins Tal.

 

 

Der Weg ist nicht klar genug ausgeschildert und schon bald stehen wir auf dem Gipfel statt am See.

 

 

Macht nichts, nun nur noch dem Grat entlang und dann rechts hinunter zu unserem Ziel.
Nach einer guten halben Stunde merken wir, dass kein Weg rechts hinunter führt.
Wir starten das Navi, das uns bestätigt, was wir schon seit einiger Zeit ahnten: Wir sind total falsch gelaufen.

„Janusode“, umdrehen wollen wir nicht mehr. Deshalb suchen wir uns einen Weg hinunter zur Talstation, wo wir nach dreieinhalb Stunden ankommen.
Von wegen kurzer Spaziergang … Zum Glück liess uns der Regen unbehelligt.

Link zur Wanderung über den Minčol: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

PS: „Janusode“ ist schweizerdeutsch für „Was soll’s!“

 

 

Besuch bei Graf Dracula

25. Juni2018

In Oravsky Podjámak trinken wir etwas in der Buvette des Fussballclubs. Die beiden Frauen blicken erstaunt auf, als Beat das Lokal betritt. Wahrscheinlich hat noch nie ein Tourist diese Schwelle übertreten.
Vermutlich ist heute Montag auch nur auf, weil die Fussballtenues, die draussen vor der Tribüne hängen, gewaschen werden mussten.

So genau können wir das nicht klären, denn sie sprechen nur Slowakisch, was wir nicht verstehen. Einen Kaffee gibt es aber auch so.

 

Fussballtor als Wäscheständer

 

 

 

Hoch über uns thront eine Burg. Wir beschliessen spontan diese zu besichtigen.

 

Oravsky Hrad

 

Schon bald stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Der Türgriff in Form eines Drachens lässt sich nicht dazu überreden uns den Durchgang freizugeben.

 

 

Plötzlich öffnet sich das Tor doch und ein Mann erklärt uns, dass wir unten im Dorf Eintrittskarten kaufen könnten.
20 Minuten später beginnt die Führung, von der wir dank der deutschen App zum Oravsky Hrad auch inhaltlich etwas mitbekommen.

Doch lassen wir lieber die Bilder sprechen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Burg zieht sich über mehrere Stockwerke den Felsen hoch.

 

 

 

 

 

 

Und plötzlich sehen wir ihn, den berühmten Graf Dracula!

 

Graf Dracula bekannt als Nosferatu

 

Auf dieser Burg wurde 1922 der deutsche Spielfilm Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens gedreht.
Der Stummfilm gilt als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte einen grossen Einfluss auf das Genre aus.

Ein leichtes Schaudern erfasst uns. Deshalb treten wir hinaus auf die Zinne und lassen den Blick über das Land schweifen. Das beruhigt!

 

 

Die Burg ist sehr eindrücklich und nicht nur wegen Nosferatu ein Besuch wert.

Wir hoffen, ein Kirchenbesuch schütze uns vor Vampiren und folgen in Tvrdosin einem Schild, das zu einer Holzkirche führt, die zum UNESCO-Welterbe zählt.
Da aber weder Juli noch August ist, ist das Welterbe geschlossen. Uns bleibt lediglich ein Blick von aussen.
Diese römisch-katholische Kirche „Allerheiligen“ stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

 

 

 

 

Danach fahren wir bei Roháce auf den Parkplatz der Sesselbahn. Vielleicht ist ja morgen das Wetter besser und wir können eine Bergwanderung in der West-Tatra unternehmen?

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Schnell durch Deutschland und Österreich

 

Die Fussball-WM bestimmt den Übernachtungsplatz!

17. Juni 2018

Wir wollen möglichst schnell in der Slowakei ankommen. Deshalb fahren wir entgegen unserer Gepflogenheit vorwiegend auf Autobahnen.
Deutschland haben wir gestern hinter uns gelassen. Nun brausen wir durch Österreich.

Zum Übernachten brauchen wir heute aber einen Platz mit Fernseher, denn die Schweiz spielt gegen Brasilien, und das will sich Beat nicht entgehen lassen.
Erst im fünften Anlauf werden wir fündig. Dafür stehen wir nun schön, direkt am Ufer der Donau.

 

Campingplatz Schönbühel a.d. Donau

 

Annette spaziert der Donau entlang und Beat fiebert beim Fussballmatch mit.
Die Schweiz „gewinnt“ gegen Brasilien 1:1.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

andersrum ist nicht verkehrt

18. Juni 2018

Am Morgen geniessen wir unseren täglichen Brunch. An diesem wunderschönen Ort könnte man auch mehrere Tage verbringen, doch die Slowakei ruft. Wir werfen deshalb einen letzten Blick auf das Schloss Schönbühel und weiter geht’s.

 

Schloss Schönbühel

 

Auf der Umfahrungsstrasse von Prinzersdorf fahren wir in einen Kreisverkehr … und fahren rund herum … und fahren rund herum … und parken dann auf einer Nebenstrasse, um uns die Verkehrsinsel genauer anzuschauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bäume sind mit der Krone eingepflanzt und recken ihre Wurzeln in den Himmel.
Der dreiteilige Satz: „andersrum ist nicht verkehrt“, mit dem „falschen“ „k“ lässt uns philosophieren:

Meint verkehrt hier falsch?
Das würde bedeuten, dass man die Insel auch linksherum umfahren dürfte.
Oder kommt verkehrt von verkehren?
Das würde dann bedeuten, dass links herum fahren kein Verkehr ist und somit verboten.

Wir merken auch: Das Wort „andersrum“ ist wertfrei, „verkehrt“ dagegen negativ belastet.
Es braucht wenige Worte, um die Phantasie anzuregen.
Wir haben uns an dem Kreisverkehr köstlich amüsiert.

Die letzte Nacht auf österreichischem Boden verbringen wir beim Sportplatz in Klausen-Leopoldsdorf.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Haare ab!

19. Juni 2018

Bei jeder grösseren Tankstelle suchen wir nach einer Strassenkarte der Slowakei. Es gibt solche von Österreich, Niederösterreich, Slowenien, Ungarn und sogar der Schweiz, aber keine der Slowakei.

Hinter Wien wechseln wir auf die Landstrasse.
Beat will das imposante Stadttor von Hainburg a. d. Donau fotografieren, durch das wir eben gefahren sind und parkt zufälligerweise genau vor einem Friseur-Salon. Kurz entschlossen fragt er wegen eines Termins an und kommt auch sofort unter die Schere.

 

Wienertor in Hainburg a.d. Donau

 

Das Wienertor ist das größe mittelalterliche Stadttor Europas!

Kurze Zeit später überqueren wir die Grenze und sind bald schon in Bratislava.

Bratislava liegt nur 55 km von Wien entfernt.
Damit rangieren die beiden Metropolen weltweit auf dem dritten Platz der einander am nächsten liegenden Hauptstädte nach Vatikanstadt, das in Rom liegt und Brazzaville (Republik Kongo) und Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) die nur durch den Fluss Kongo getrennt sind.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Vier Jahre unserwegs

 

Alles wird anders!

21./22. Mai 2018

Fast auf den Tag genau vor vier Jahren, am 26. Mai 2014, sind wir zu unserer Reise kreuz und quer durch Europa aufgebrochen.
Wir haben viel Unbekanntes entdeckt und Schönes erlebt.

Doch Annette fehlt mehr und mehr eine sinnvolle Tätigkeit. Sie möchte wieder in der Schweiz als Ergotherapeutin arbeiten.
Auf ihre drei Bewerbungen wurde sie jeweils zu einem Bewerbungstag eingeladen.

Deshalb verbringen wir nun ein paar Wochen in der Schweiz.

Nach einem Tag in Wohlen fahren wir weiter in die Region Bern. Auf dem Belpberg finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz mit Blick über Wiesen, Felder und Wälder.

 

Aussicht von unserem Übernachtungsplatz

 

Link zur Strecke vom 22. Mai 2018:

 

 

Annette in Belp und Beat unterwegs

23. Mai 2018

Annette ist heute den ganzen Tag in der Geriatrischen Reha des Spitals in Belp in der Nähe von Bern.
Beat nutzt die Gelegenheit, um die Umgebung zu erkunden. Wo gibt es einen schönen Flecken, an dem wir in Zukunft wohnen könnten?

Der NOBIS führt Beat bis nach Kemmeriboden-Bad. Das liegt zwar weit ab von Belp, aber wer das Reisen im Blut hat, stoppt nicht nach ein paar wenigen Kilometern. 😉
Die Wolken hängen tief. Deshalb begnügt er sich mit einem Spaziergang den Tafeln entlang, auf denen Leute aus der Region vorgestellt werden. Klein, aber fein, Lokalkolorit pur.

Ein Spruch gefällt ihm besonders:

 

 

Diese Aussage würde er gar mit: „… und dann machst du das Richtige.“ ergänzen.

Am Abend treffen wir uns wieder in Belp und fahren nochmals an den ruhigen Übernachtungsplatz von gestern.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Schwarzsee

24. Mai 2018

Heute geht’s über den Gurnigel an den Schwarzsee im Kanton Fribourg.

 

Schwarzsee

 

 

Schwarzsee

 

In Schwarzsee-Bad belegen wir im Hotel Bad Schwarzsee ein Zimmer mit Blick auf den Schwarzsee. (Das musste jetzt so geschrieben werden! 😉 )

Danach wandern wir um den Schwar… (Nein, DAS wäre jetzt zu viel!)
Danach wandern wir um das Gewässer!

Das junge Schilf leuchtet freundlich in der Sonne.

 

 

Doch auf der anderen Seite erwartet uns ein schreckliches Ungeheuer. Ein Drachen fliegt vom Felsen und streckt bereits seiner Krallen nach uns aus.

 

 

Schnell flüchten wir zum nahen Wasserfall, wo uns das Untier nicht findet.

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Annette in Tafers und Beat unterwegs

25. Mai 2018

Annette absolviert heute ihren Bewerbungstag in Tafers.
Beat erkundet wieder die Umgebung, um einen potentiellen Wohnort zu finden. Ein Ort auf dem Lande, in schöner Umgebung, gerne mit Aussicht, das ist unser Ziel.

Das ungewöhnliche Plakat auf einer Wiese in Giffers spricht uns aus dem Herzen.
Gross müsste die Wohnung nicht sein, etwas mehr als die 9 m², auf denen wir die letzten Jahre in unserem NOBIS gelebt haben, wäre schön. Das Häuschen hinter der Werbetafel aber, nein, das ist definitiv zu klein.

 

 

Natürlich werden die Kreise, die Beat zieht, immer grösser. Am Schluss fährt er über den Jaunpass ins Simmental.

 

Wasserfall in Jaun

 

Ein Wegweiser zu einem Alprestaurant auf dem Rossberg lockt ihn auf einem schmalen Weg den Berg hoch. Die „Beiz“ liegt wunderschön auf einer Alpwiese.
Die Curry-Bananen-Suppe schmeckt fantastisch. Hierhin will er in naher Zukunft seine Annette „entführen“.

 

Rossberg bei Oberwil im Simmental

 

Dann fährt er zurück ins Schwarzbubenland, holt Annette ab und zusammen geht’s wieder zurück nach Wohlen, wo wir bei ihrem Bruder und seiner Familie einmal mehr Gastrecht geniessen.
Herzlichen Dank, Sandra und Mark!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Gundel von den Shetland-Inseln

26. Mai 2018

Heute treffen wir uns mit Gundel, die viele Jahre in Wohlen gewohnt und gearbeitet hat und später auf die Shetland-Inseln ausgewandert ist. Dort haben wir sie 2015 zufällig getroffen. Der Kontakt ist bis heute nicht abgebrochen.

Wie klein doch die Welt ist!

 

 

Auf nach Thusis

27. Mai 2018

Heute führt uns Annettes Bewerbungstour nach Thusis. Dort richten wir uns auf dem Campingplatz Viamala ein.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Annette in Thusis und Beat unterwegs

28. Mai 2018

Der letzte Bewerbungstag bricht an für Annette.
Beat sucht derweilen wieder Orte, die „wohnenswert“ wären.

Von Stierva ist die Aussicht atemberaubend. Das Dorf liegt auf 1375 m ü. M.

 

Blick von Stierva

 

Einige alte Häuser sind aufwändig restauriert.

 

Hausecke mit Ziegenhirt

 

Nun geht’s hinunter zum Soliser Viadukt. Der Viadukt zählt zum UNESCO Welterbe Rhätische Bahn.
Die Eisenbahnbrücke weist mit dem 42 Metern breiten Hauptbogen die grösste Bogenspannweite aller Brücken auf der Albulalinie auf. 85 Meter unter der zweithöchsten Brücke der Rhätischen Bahn rauscht die Albula durch die Schinschlucht.

 

Soliser Viadukt erbaut 1902

 

 

Wappen am Soliser Viadukt

 

Dann geht’s wieder hinauf. Diesmal ins Bergdorf Mutten.
Der Blick von Obermutten, wieder unbeschreiblich schön.

 

Blick von Obermutten

 

Auch hier liesse es sich wohnen.
Aber man hält sich besser peinlich genau an die Verkehrsregeln. Ein Parkverbot droht mit ungewöhnlichen Konsequenzen!

 

 

Am Abend ist für Beat klar: nichts gegen die Kantone Bern und Fribourg, aber hier in Graubünden gefällt es ihm am besten.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Eine Entscheidung ist fällig!

29. Mai bis 4. Juni 2018

Die nächsten Tage verbringen wir in Wohlen und bei unserem Freund in Biberstein.
Dort kann Beat wieder einmal nach Herzenslust Backgammon spielen. Roland bekocht uns aufs Edelste.
Herzlichen Dank, Roli.

Annette muss sich für eine der drei Stellen entscheiden. Sie wägt Für und Wider ab. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.
Ein Gespräch mit der Personalverantwortlichen des Roten Kreuzes Graubünden in Chur soll die letzten Fragen beseitigen und Klarheit bringen.
Deshalb fahren wir am 4. Juni wieder in die Südostschweiz.

Link zu den Strecken vom 29. Mai bis 4. Juni 2018:

 

 

Alea jacta est!

5. Juni 2018

Die Würfel sind gefallen.
Annette hat sich für die Stelle in Thusis entschieden.

Vorausschauend wie wir sind, haben wir auch schon einige Mietwohnungen im Visier. Eine davon in Davos-Wiesen besichtigen wir heute. Wohnen mit Blick in die Berge und mit Cheminée, was will man mehr?

Danach fahren wir zum Bahnhof Wiesen, der weit unterhalb des Dorfes liegt.

 

Bahnhof Wiesen

 

Die nette Frau am kleinen Buffett erzählt uns, dass demnächst ein Nostalgiezug hier einfahren werde. Ein Gast, begeisterter Jäger, schwärmt von Frauenschuhen, die am Wanderweg nach Filisur blühten.

 

Nostalgiezug der Rhätischen Bahn

 

Die Wanderung planen wir für morgen. Heute fahren wir zurück nach Thusis auf den Campingplatz.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wanderung Wiesen – Filisur – Wiesen

6. Juni 2018

Wir machen uns vom Bahnhof Wiesen auf den Weg nach Filisur. Nach wenigen Metern wandern wir über den bekannten Wiesner Viadukt. Er ist mit 88.9 Metern der höchste Viadukt der Rhätischen Bahn und zählt ebenfalls zum UNESCO Welterbe.

 

Wiesner Viadukt, erbaut 1906-1908

 

Der Wanderweg führt durch schöne Bergwälder und ist, wie in der Schweiz üblich, bestens markiert.

 

 

Und plötzlich sehen wir sie … die Frauenschuhe.
Wie in einem Schaufenster eines Schuhgeschäfts sind sie da am Wegrand ausgestellt.

 

Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus)

 

Man könnte einen aussuchen, der besonders gefällt …

 

 

 

 

 

 

 

… danach die Verarbeitung kontrollieren …

 

 

 

 

 

 

 

… und, wenn alles stimmt, ein Paar mitnehmen.

 

 

 

 

 

 

 

Könnte man … darf man aber nicht, denn Frauenschuhe stehen auf der Roten Liste und sind streng geschützt!

Die Pflanzen, natürlich! 😉

Auch andere Blumen geizen nicht mit ihren Reizen!

 

Echtes Salomonssiegel (Polygonatum odoratum)

 

 

Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata)

 

Selbst junge Fichten im Moosbett verführen zu einem kurzen Stopp.

 

Fichte (Picea)

 

Apropos verführen … Folgendes trägt sich auf unserer Wanderung zu:

Annette sieht eine helle Box, die auf einer Bank unter einem Baum steht.
Was mag das sein?
Sie will sich das genauer ansehen und nähert sich der obskuren Kiste …

 

 

 

 

 

 

 

… sie liest die Affiche an der Lehne: „Ihre Lesebank“ und öffnet den Deckel.

 

 

 

 

 

 

 

Beat sieht von Weitem, dass seine Frau, die Leseratte Annette, sich hinsetzt und Bücher aus der Kiste fischt.

 

 

 

 

 

 

 

Oh, da sind ja noch mehr!

 

 

 

 

 

 

 

Ja, das wird länger dauern, weiss er und schaut sich um, ob auch etwas Interessantes für ihn in der Nähe liegt.
Er nimmt sich die Kühe in der Weide nebenan zum Vorbild, die wiederkäuend vor sich hin dämmern und übt sich in Geduld.

 

 

Endlich geht es weiter. Bald führt uns der Weg hinunter nach Filisur …

 

Brunnen oberhalb von Filisur

 

… am Bahnhof vorbei und zum Aussichtspunkt auf den Landwasserviadukt, dem Wahrzeichen der Rhätischen Bahn.

 

Landwasserviadukt

 

Eine Eisenbahnbrücke zu bauen war an sich schon keine einfache Sache. Hier wurde die Linienführung in einem Bogen angelegt (Radius 100m) und eine Steigung integriert. Die Pfeiler auf der Kurvenaussenseite mussten breiter abgestützt werden, um die Fliehkräfte auszugleichen. Und zu guter Letzt führt der Viadukt direkt in den 216 m langen Landwassertunnel. Ein Meisterstück der Ingenieure!

 

Landwasserviadukt, gebaut 1901 bis 1902

 

Diese spektakuläre Linienführung entstand aus rein ökonomischen Gründen. Ein kurzer, gebogener Viadukt mit anschliessendem Tunnel war günstiger zu erstellen, als eine wesentlich längere Brücke ohne Tunnel.
Wir wandern unter dem berühmten Viadukt hindurch dem Fluss Landwasser entlang wieder Richtung Wiesen.

 

 

Diese Gegend scheint ein Schmetterlingsparadies zu sein.
Vor uns, an einer feuchten Stelle auf dem Weg, saugen Dutzende von Baum-Weisslingen mit ihren Rüsseln Wasser und Mineralien aus der feuchten Erde.
Sie sind wohl erst vor kurzem aus ihrem engen Kokon geschlüpft. Einige der Falter haben noch zerknitterte Flügel.

 

Baum-Weissling (Aporia crataegi)

 

 

 

Auf dem ganzen Weg zurück können wir Schmetterlinge der verschiedensten Grössen, Farben und Formen beobachten.

 

Trauermantel (Nymphalis antiopa)

 

 

Perlmuttfalter (Argynnis )

 

 

Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina)

 

Am besten gefällt uns ein Schwalbenschwanz, der auf einer Distelblüte steht und Nektar trinkt.

 

Schwalbenschwanz (Papilio machaon) auf Eselsdistel (Onopordum)

 

Kurz vor Ende unserer Wanderung blicken wir nochmals auf den Wiesner-Viadukt, über den wir vor knapp vier Stunden losgezogen sind.

 

Wiesner Viadukt

 

Ein wunderschöner Tag neigt sich dem Ende zu, wir fahren zum Schlafen nochmals auf den Campingplatz in Thusis.

Link zur Rundwanderung Bahnhof Wiesen – Filisur – Bahnhof Wiesen:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Zurück in Wohlen

7. und 8. Juni 2018

Wir fahren zurück nach Wohlen und nutzen die nächsten zwei Tage, um administrative Arbeiten zu erledigen und unserem NOBIS zwei neue Reifen zu verpassen.

Link zur Strecke vom 7. und 8. Juni 2018:

 

 

Ausflug nach ???

9. Juni 2018

Heute „entführt“ Beat Annette auf einen Ausflug, dessen Ziel sie nicht kennt. Annette muss jedoch das Ziel im Navi eingeben: Bern … nein, falsch … Meiringen … nein, falsch … Jaunpass … und bei
Oberwil im Simmental fährt Beat einfach links weg, den Berg hoch!!
Ja, heute übernachten wir auf dem Rossberg in dem einem kleinen, einfachen Berggasthof.

www.gasthaus-rossberg.ch

Vor dem Nachtessen drehen wir zu Fuss eine Runde um den Hügel, der nördlich liegt.

 

 

Auf einer Weide versuchen drei Frauen eine Färse zu einem Viehtransporter zu treiben. Wir plaudern kurz mit dem Bauern, der dort ein anderes Rind festhält, um die „Kollegin“ anzulocken. Das Tier stand anscheinend schon beim Anhänger, habe aber dann den Elektrozaun berührt und die Flucht ergriffen.
Die Färse entwischt den Frauen immer wieder. Wir helfen mit sie behutsam in die richtige Ecke der Weide und in den Transporter zu treiben.
Als ehemalige Rinderhirten macht uns das viel Spass.
Übrigens, die Reise geht für das Rindvieh auf eine nahe Alp, wo es noch würzigeres Gras zum Fressen gibt.

Ja, manchmal muss man zum Glück gezwungen werden.

Zurück im Gasthof setzen wir uns zum Abendbrot vor die Hütte. Dank der Weinkarte lernen wir einiges über Getränke.

 

 

Link zum Spaziergang am Rossberg:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wieder in Wohlen

10. bis 12. Juni 2018

In diesen Tagen suchen wir im Internet intensiv nach schönen Wohnungen, mit schöner Aussicht an schönen Orten in der schönen Umgebung von Thusis, möglichst mit Schwedenofen oder offenem Kamin.
Heinzenberg oder Domleschg, sprich links oder rechts vom Hinterrhein ist egal … SCHÖN ist wichtig, denn in Sachen Wohnen sind wir verwöhnt und sehr anspruchsvoll!!!

Link zur Strecke vom 10. Juni 2018:

 

 

Arbeitsvertrag im Trockenen

13. Juni 2018

Annettes Arbeitsvertrag liegt in Chur zur Unterschrift bereit.
Wir fahren nohmals in die Bündner Alpen und Annette holt den Vertrag persönlich ab.

Danach schauen wir uns einige mögliche Wohnobjekte an.
Das Reiheneinfamilienhäuschen in Tiefenkastel wäre eventuell etwas. Es bietet viel Platz, doch die Aussicht ist nicht so spektakulär wie von der Wohnung in Davos-Wiesen, für die wir uns beworben haben … mal schauen.
Wir haben es nicht eilig. Bezahlbare Wohnungen gibt es in dieser Region viele. Schöne, mit Aussicht sind aber jeweils schnell vermietet.

Oberhalb der Seilbahn Rhäzüns-Feldis finden wir einen grossen Parkplatz, ideal zum Übernachten.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Traumwohnung in Sarn

14. Juni 2018

Wir fahren nach Muldain und schauen uns von aussen ein Haus an, in dem eine Dachwohnung zu vermieten ist. Die Lage ist sehr schön.
Im Inserat war kein einziges Foto von der Wohnung. Nun wissen wir warum. Die Fenster auf der Giebelseite sind sehr klein, ebenso die Dachluken … nichts für uns.

Wir fahren hinunter ins Tal und trinken etwas im Restaurant Solisbrücke.

Von hier spazieren wir zur Staumauer des versteckten Stausees von Solis. Das Wasser ist in einem engen Felstal eingesperrt. Aber der Bau ist beeindruckend.

 

 

Wir wundern uns über einen Wirbel vor der Betoninsel. Wird da das Wasser nicht bei der Mauer zur Turbine geführt?

 

 

Eine Tafel klärt uns auf, dass hier das Wasser durch die Rohrbrücke fliesst, die unter dem Wasserspiegel liegt. Es wird durch zwei Druckstollen zu den Elektrizitätswerken bei Rothenbrunnen und Sils im Domleschg geleitet.

 

 

Sehr sympathisch ist eine Tafel, auf der alle Arbeiter genannt werden, die an diesem Kraftwerk gearbeitet haben.
Andernorts werden jeweils nur die Ingenieure und Architekten erwähnt. Vielleicht sind die hier auch aufgeführt.
Aber ohne Bauarbeiter stellt kein Planer einen Bau auf.

 

 

Jetzt wird es Zeit an den Heinzenberg zu fahren. Um 13:00 Uhr wollen wir in Sarn eine weitere Wohnung besichtigen.

Die Vermieterin führt uns ins Dachgeschoss, öffnet die Türe, wir treten ein …
Eine Wohnung, wie wir sie uns in unseren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können. Offene Holzbalkenkonstruktion, riesiger Balkon mit Sicht über das Tal, grosse moderne Küche, grosszügiges Bad mit Blick über das Hinterrheintal Richtung Chur … und, das Sahnehäubchen … ein Schwedenofen!

Uns bleibt die Spucke weg. Wenn wir die Wohnung kriegen, dann ….

Dass die Zimmer nicht allzu gross sind, stört uns nicht im geringsten. Nach vier Jahren NOBIS wäre hier für uns mehr als genug Platz.
Leider sind wir nicht die einzigen Bewerber. Wir melden unser Interesse an und nun gilt es geduldig zu warten … … … zu warten … … … zu wa

Wir erkunden die Gegend erst zu Fuss. Leider ist das Restaurant Lescha in Sarn heute geschlossen. Dann fahren wir halt zum Bergrestaurant Parsira.

 

Blick vom Restaurant Parsira über das Domleschg

 

Annette tritt ihre neue Stelle am 1. August an, die Wohnung würde aber erst auf den 1. Oktober frei.
Egal … für schöne Dinge lohnt es sich zu warten.

Wir klären auf dem Campingplatz in Thusis ab, ob wir hier zwei Monate lang stehen könnten. Auch das ist möglich.
Alles scheint für uns zu laufen … da muss es doch auch mit der Wohnung klappen!

Bitteeee!!!!!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Feiern im Gourmetrestaurant

15. Juni 2018

Wir sind optimistisch und wollen feiern. Vorerst aber nur die Vertragsunterzeichnung von Annette. Falls das mit der Traumwohnung auch noch klappt … zwei Feiern sind besser als eine.

Am Abend lassen wir uns im Restaurant Tödi in Schlans mit einem mehrgängigen Menue verwöhnen.

Danach fahren wir nach Zignau und übernachten wieder standesgemäss in unserem NOBIS. Man soll’s ja nicht übertreiben!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Auf zur Abschlussreise von unserwegs

16. Juni 2018

Bis zum 1. August sind es ja noch einige Wochen. Eine Weinbergschnecke zeigt uns, wie man die Zeit bis da verbringt.

 

Weinbergschnecke (Helix pomatia)

 

Wir tun es ihr gleich, nehmen unser Haus mit, besser noch, fahren in ihm weg.
Wir wollen uns zum Abschluss von unserwegs die Slowakei ansehen.

Link zur heutigen Strecke:

 

Übrigens: Unterwegs in Niederösterreich erfahren wir, dass wir die Wohnung in Sarn kriegen!

HURRRRAAAA!!! 😀  😀