Gibraltar 2017

 

24. – 25. Februar 2017

Karte zu unserer Reise durch Gibraltar

 

Die Affen von Gibraltar

24. Februar 2017

Am Morgen fahren wir über die Grenze nach Gibraltar und weiter zum „Upper Rock“.
Etwa auf halber Höhe werden wir von einem Sicherheitsbeamten angehalten. Er erklärt uns freundlich, dass ab hier nur noch Fahrzeuge mit Bewilligung verkehren dürfen.
Wir stellen uns deshalb auf den nahen, kostenfreien Parkplatz und ziehen zu Fuss los, denn wir wollen unbedingt die Berberaffen sehen.
Die Macaca sylvanus sind vor allem dafür bekannt, dass sie ausser dem Menschen (Homo sapiens) die einzigen freilebenden Primaten Europas sind. 😉

 

Berberaffe (Macaca sylvanus)

 

Das Naturreservat „Upper Rock“ ist mit vielen schmalen Strassen überzogen. Immer wieder müssen wir den Kleinbussen ausweichen, die fussfaule Touristen zu den Affen karren.

Dem Reiz der Makaken kann man sich nicht entziehen. Uns faszinieren die ausdrucksstarken Gesichter… doch schaut selber:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Interesse scheint gegenseitig zu sein. Manchmal nutzen spielende Äffchen die Besucher als willkommene Zwischenstationen auf ihren Verfolgungsjagden, mal geniessen sie das (verbotenerweise) spendierte Futter, das sie zuerst in ihren geschickten Händen drehen und kritisch begutachten.

 

 

 

 

Einer scheint sich zu fragen, was das für komische Dinger sind, in die die Menschen dauernd hinein starren.

 

 

Laut einer Legende bleibt Gibraltar unter britischer Herrschaft, so lange noch Affen auf den Felsen leben.
Während der Belagerung Gibraltars (1779 bis 17783) durch die Spanier und Franzosen sollen die Berberaffen die Engländer vor einem Nachtangriff gewarnt haben.
Als der Bestand der Primaten, vermutlich wegen Inzucht, stark zurück ging, (1943 gab es nur noch vier Tiere) liess Winston Churchill neue Berberaffen aus Marokko einführen.
Heute leben rund 200 Makaken auf dem Affenfelsen.

Endlich reissen wir uns von den putzigen Tieren los. Es gibt ja noch anderes zu bestaunen auf diesem aussergewöhnlichen Felsen zwischen Mittelmeer und Atlantik.

Zum Beispiel den Blick auf den Jachthafen, tief unter uns …

 

 

… oder die exklusive Wohnlage zwischen Meer und privatem Hafen für die Anwohner.

 

 

Das ist sehr praktisch.Wenn man mal schnell mit der eigenen Jacht in Amerika shoppen will, muss man nicht erst weit zum Boot fahren.
Per Aufzug geht es hinunter ins Erdgeschoss. Man tritt durch die Türe und ist bereits im Hafen bei seinem FahrSchwimmzeug.

 

Der Blick auf der Ostseite hinunter aufs Meer ist noch eindrücklicher.

 

 

Schade, dass uns der britische Zöllner bei der Einreise ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass Übernachten in einem Campingcar auf ganz Gibraltar verboten ist.
Von hier oben hätten wir schon den einen oder anderen Platz ausgemacht.

Statt uns darüber zu ärgern, konzentrieren uns wieder auf unsere nächste Umgebung und sehen …

… zum Beispiel einen Gecko, …

 

Mauergecko (Tarentola mauritanica)

 

… oder einen Peruanischen Blaustern …

 

Peruanische Blaustern (Scilla peruviana)

 

… oder ein simples Stück Holz.

 

Unscheinbare Schönheit

 

Es wird langsam Zeit an den Rückweg zu denken und wir wagen den steilen und exponierten Abstieg über die „Mediterranean Steps“.

Ein letztes Mal treffen wir auf Makaken, die wohl dem Trubel der Touristen entflohen sind und sich hier auf der steilen, ruhigeren Seite erholen.

 

Ernährung mit Bio-Wildkräutern

 

 

Boaah … war das ein anstrengender Tag!

 

Im unteren Teil wird der Wanderweg, der über unzählige Treppenstufen dem Fels entlang führt, etwas flacher und angenehmer zu gehen.

 

 

Dafür schaut uns ein Felsbrocken mit glühenden Augen nach. Was der wohl von uns will?

 

 

Wir flüchten in eine nahe Höhle.
Doch beobachtet uns da nicht eine Hexe mit krummer Nase, auf der gar eine haarige Warze wächst?

 

 

Auch hier ist kein Bleiben. Und so wandern wir weiter zu unserem NOBIS.
Mit ihm fahren wir zurück ins nahe Spanien auf den Übernachtungsplatz von gestern in La Línea de la Constitución.

Link zur Wanderung am Upper Rock: Da auf „google maps“ ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

An den Europa Point

25. Februar 2017

Heute geht’s an der Ostseite entlang zur Südspitze Gibraltars, dem Europa Point.

 

Catalan Bay im Osten Gibraltars

 

An der Catalan Bay frühstücken wir auf einem Parkplatz. Das Gelände ist nicht ganz eben und so hat sich in der Mitte eine grosse Pfütze gebildet, auf der jemand seinen Wassermotorrad geparkt hat … Parkplatz ist schliesslich Parkplatz, oder etwa nicht?

 

Jet-Boot auf Parkplatz

 

Am Europa Point fallen uns vor allem zwei Dinge auf: der riesige Parkplatz und die Moschee.

Die Ibrahim-al-Ibrahim-Moschee ist eine der grössten Moscheen in einem nicht-islamischen Land.

 

 

 

Blick hinauf zum Minarett

 

Und natürlich gibt es auch hier wieder einige pittoreske Details und Kleinigkeiten zu entdecken.

 

 

 

Scheinkrokus (Romulea clusiana)

 

Wir fahren weiter bis zur Stadt und drehen dann um. Lieber wollen wir nochmals die schöne Ostküste dieses 6,5 km2 grossen Landes geniessen.

 

Sandy Bay

 

Gibraltar verfügt über einen eigenen Flughafen. Es handelt sich dabei um den weltweit einzigen Flugplatz, dessen Landebahn eine vierspurige Straße kreuzt.
Die Schranken sind oben, kein Polizist hindert uns an der Durchfahrt und so queren wir ohne Kollision mit einem Flugzeug die einzigartige Stelle.

 

Die Strasse kreuzt die Landepiste auf Gibraltar.

 

Zurück in Spanien fahren wir Richtung Ubrique. Bei einem Zwischenstopp am Mirador de las Asomadillas gefällt es uns so gut, dass wir gleich über Nacht bleiben.

Link zur heutigen Strecke: