San Marino 2017

 

8. – 11. November 2017

Karte zu unserer Reise durch San Marino:

 

San Marino, ein Staat der Superlative

8. November 2017

Nach dem verregneten Italien begrüsst uns San Marino mit Sonnenschein.
Kurz nach der Grenze lassen wir Faetano rechts oben liegen und fahren direkt in die Città di San Marino.

 

Faetano, San Marino

 

Wikipedia weiss zu berichten:
„San Marino (amtlich Republik San Marino …) ist die älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die angeblich bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht.
San Marino gehört mit einer Fläche von etwa 60 Quadratkilometern und rund 30.000 Einwohnern zu den kleinsten Staaten der Erde …
Der Staat ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), des Europarats und der Lateinischen Union, nicht jedoch der Europäischen Union, besitzt aber dennoch den Euro als Währung. San Marino gehört gemessen am nominalen BIP pro Kopf zu den reichsten Ländern der Welt, hat keine Staatsschulden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten der Welt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist San Marino der Staat mit der höchsten Lebenserwartung für Männer.“

Wir erkunden die Stadt zu Fuss. Sie ist auf einen Kalksteinfelsen gebaut, der gegen Osten steil abfällt. Drei Festungen thronen hoch über dem Tiefland.
Zuerst steigen wir auf einem schmalen Weg durch den Wald zum Torre Montane hoch. Von hier folgt der Wanderweg dem Grat zum Torre Cesta.

 

Torre Cesta

 

 

Torre Cesta

 

Wanderten wir bisher alleine auf einem schmalen Pfad durch den Wald, ändert sich das nun schlagartig. Zum Torre Guaita führt ein breiter Weg, auf dem heute vorwiegend russische Touristen anzutreffen sind.

 

Torre Guaita

 

 

Torre Guaita

 

Nun haben wir den höchsten Punkt des Monte Titano und damit von San Marino erreicht (739 m ü. M.).

Der Weg hinunter in die Stadt ist kurz und schon bald sind wir beim Regierungspalast.

 

Regierungspalast von San Marino

 

Wie hat es dieser kleine Staat geschafft, sich seine Unabhängigkeit zu bewahren? Die San-Marinesen haben es verstanden sich im richtigen Moment mit den richtigen Partnern zu verbünden. Konsequent haben sie sich aus kriegerischen Auseinandersetzungen herausgehalten. Sie vergrösserten ihr Land nur um Gebiete (Castelli), die sie rechtmässig erworben hatten. Und als Napoleon (ein Bewunderer der Unabhängigkeit diese Kleinstaates) ihnen 1796 einen Zugang zum Meer anbot und ein paar Kanonen und einige Fuhren Getreide zukommen liess, verzichten sie auf die Vergrösserung ihres Territoriums, schickten die Kanonen zurück und nahmen nur das Korn dankend an.

Eine Luftseilbahn verbindet die Stadt San Marino mit Borgo Maggiore.

 

Borgo Maggiore

 

 

Bergstation Città di San Marino

 

Wir schlendern durch die Stadt zurück zu unserem Wohnmobil. Dass San Marino von den Touristen lebt, sieht man auf Schritt und Tritt. Überall werden Souvenirs angeboten und Parfüms und Handtaschen und Uhren und Schmuck und … schau mal da, was ist denn das für ein Geschäft? …

 

Waffengeschäft in San Marino

 

… Waffen aller Art und Grösse werden hier verkauft, wie andernorts Töpferwaren.
Wir finden das etwas gruselig.

Viel lieber erfreuen wir uns an einem kleinen Knaben, der fasziniert eine Taube beobachtet, wohl die erste in seinem jungen Leben.
Neben all den Waffengeschäften erscheint uns diese wie eine Friedenstaube.

 

 

Link zum Spaziergang um und durch die Città di San Marino: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Manchmal schämen wir uns, Schweizer zu sein!

9. – 10. November 2017

Bei schönem Wetter fahren wir durch das hügelige Hinterland des Zwergstaates hinunter nach Cailungo.

 

Hügellandschaft im Zwergstaat

 

 

Città di San Marino auf dem Monte Titano

 

Der Campingplatz in Cailungo ist unser Ziel. Hier wollen wir zwei Tage bleiben.

Die Dame beim Empfang spricht Annette in perfektem Schweizerdeutsch an. Sie stammt aus Holland, ist mit einem Italiener verheiratet und lebte jahrelang in der Schweiz, in Arth-Goldau.
Ihre Kinder sind dort geboren und aufgewachsen und sprechen ebenfalls fliessend Schweizerdeutsch.
In der Schule wurden sie plötzlich ausgegrenzt und gemobbt. Sie wurden als Ausländer, als „Tschinggen“ verspottet. Aus diesem Grund verliess die Familie die Schweiz und zog nach Italien.

Ja, manchmal schämen wir uns, Schweizer zu sein!

Link zur Strecke vom 9. November 2017:

 

 

Zurück nach Italien

11. November 2017

Wir wollen zurück nach Italien fahren, bleiben aber an der Grenze hängen.
Nein, es sind keine Zollbeamten, die uns das Leben schwer machen. Die Grenzbrücke sticht uns ins Auge und veranlasst uns zu einem Stopp.

 

Grenzbrücke in Dogana

 

Leider ist die Treppe auf den Turm abgeschlossen, doch auch so ist dieses Bauwerk sehenswert.
In die Träger, an denen die Brücke aufgehängt ist, sind bunte Gläser eingelassen.

 

Kunstvolle Brückenträger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer hier nach San Marino einreist, wird mit „BENVENUTI NELL‘ ANTICA TERRA DELLA LIBERTÀ“ (Willkommen im antiken Land der Freiheit) begrüsst.

 

 

Die Fahne von San Marino winkt uns im Wind noch lange hinterher.

 

 

Arrivederci, San Marino meraviglioso!

Link zur heutigen Strecke: