Von Süd nach Nord durch Deutschland

 

 Ab ins Ausland

3. Mai 2017

Heute starten wir Richtung Norden und schaffen es über Österreich bis nach Deutschland.

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Unserem NOBIS was Gutes tun

4. Mai 2017

In Mering lassen wir unser Wohnmobil auf Herz und Nieren testen und kleinere Reparaturen ausführen.
Wenige Kilometer weiter, am Friedberger See, bleiben wir über Nacht.

 

Höckerschwan (Cygnus olor) am Friedberger See

 

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An die Donau

5. Mai 2017

Wir fahren an die „schöne blaue Donau“. Bei dem bedeckten Himmel und den Regenfällen der vergangenen Tage ist sie eher grau als blau, aber was soll’s …?
Oberhalb von Hofkirchen finden wir einen exklusiven Übernachtungs-Platz mit Sicht auf den Fluss.

 

Donau bei Hofkirchen

 

Hier liegt eine der Kriegsgräberstätte Bayerns.
Wir spazieren über den gepflegten Friedhof und uns wird einmal mehr vor Augen geführt, wie viele Menschen im zweiten Weltkrieg sinnlos ihr Leben verloren haben.

 

Kriegsgräberstätte Hofkirchen

 

Auf der Innenwand des runden Turmes sind die Namen von über 2500 Kriegsopfern aufgeführt.

Für den 25-jährigen Josef, der im Jahre 2010 in Afghanistan gefallen ist, wurde ein separater Stein aufgestellt. Wir hoffen, dass hier in Zukunft keine weiteren Namenstafeln angebracht werden müssen.

 

Gefallene im zweiten Weltkrieg und in Afghanistan

 

Das Gedicht zum Gedenken an einen gefallenen Bruder schafft eine emotionale Nähe zu den zahllosen, unbekannten Toten.

 

„Es weht der Wind …“

 

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Von der Donau auf den Geißkopf

6. Mai 2017

Die düstere Stimmung von gestern ist verflogen. Die Sonne scheint und wir geniessen den Blick von unserem Frühstückstisch aus auf die blaue Donau, wo sich ein Lastkahn nach dem anderen langsam flussaufwärts kämpft.

 

Lastkahn auf der Donau

 

Das motiviert zu einem Spaziergang hinunter an das Ufer des viel besungenen Flusses.

 

Hofkirchen in der Morgensonne

 

Ein Biber will hier seinen neuen Wohnsitz errichten. Es gibt noch keinen Damm, doch ein erster Baum wurde in der letzten Nacht angeknabbert und wird wohl Morgen gefällt werden.

 

Biberspuren

 

Wir sind die strahlende Sonne noch nicht gewohnt und fahren deshalb nach Regen. Doch auch hier liegen die Temperaturen über 20°C.

Nichts mit „nomen est omen“, hier gilt „Schall und Rauch“!

 

Sonne in Regen

 

Wir nutzen die frühlingshaften Wärme und fahren in Unterbernau mit der Sesselbahn auf den Geißkopf.
Dieser Berg scheint das Ziel aller Mountainbike-Fahrer von nah und fern zu sein. Neben dem Sessellift, der mehr Biker befördert als Wanderer, zieht auch ein Skilift die Radfahrer den Berg hoch.

Downhill ist angesagt!

 

Sessel- und Bikelift am Geißkopf

 

Tipp für Eilige: der Schlepplift ist schneller als die Sessel!

 

Annette und die Biker

 

Auf dem Geißkopf besteigen wir den markanten Aussichtsturm.

 

Aussichsturm auf dem Geißkopf

 

Aussicht vom Geißkopf

 

Für uns ist nicht Downhill, sondern Uphill angesagt. Wir wandern auf den Bernau-Riegel und weiter auf den Dreitannen-Riegel.
Beide sind als Aussichtsberge deklariert und wirklich, man sieht auch jeweils etwas in die Weite und ins Tal. Uns fehlt die uneingeschränkte Fernsicht. Aber da sind wir Schweizer wohl ein wenig verwöhnt.

Die Wanderung durch den Wald tut gut und wir lassen deshalb auf dem Rückweg die Sesselbahn links liegen und steigen zu Fuss zu unserem NOBIS ab.

Über Nacht bleiben wir, wie viele Biker auch, auf einem der grossen, ruhigen Parkplätze.

Link zur Wanderung vom Geißkopf auf den Bernau-Riegel, den Dreitannen-Riegel und zurück nach Unterbernau: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

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Tirschenreuth

7. Mai 2017

Unser heutiges Ziel ist die Tirschenreuther Teichplatte, das „Land der 1000 Teiche“.

Es ist sehr regnerisch, doch wir nutzen eine Wolkenlücke und spazieren auf der Trasse der ehemaligen Vizinalbahn (Eisenbahn zur Erschliessung des ländlichen Raums) hinaus zur Himmelsleiter.

Schon von weitem sieht man den markanten Stahlbau, der über dem Rad- und Wanderweg steht.

 

Himmelsleiter von Tirschenreuth

 

Von oben geniesst man den Blick über einige der Teiche, in denen noch heute Karpfen gezüchtet werden.
Vor über 1000 Jahren haben Zisterziensermönche hier die Fischzucht begründet.

Heute ist die „Waldnaabaue“ ein grosses Naturschutzgebiet. Sie ist Heimat für viele seltene, zum Teil vom Aussterben bedrohte, Tier- und Pflanzenarten.

 

Karpfenteiche in der „Waldnaabaue“

 

Naturschutzgebiet „Waldnaabaue“

 

 

Tirschenreuther Himmelsleiter

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach so vielen Karpfenteichen wollen wir zum Abendbrot diesen Fisch essen. Deshalb fahren wir zurück ins Dorf, wo wir einen schönen Platz am Netzbach finden.

 

Fischhofbrücke über den Netzbach

 

Klettnersturm, Tirschenreuth

 

Ehemaliger Fischhof, heute Amtsgericht

 

Karpfen essen ist jetzt im Mai nicht ganz einfach.
Die „richtige“ Zeit sei von September bis März, wird Annette von einem Passanten, den sie nach einem Tipp fragt, belehrt.
Im Restaurant Seenario wird uns aber dann doch noch ein Karpfen serviert.

Link zum Spaziergang zur Tirschenreuther Himmelsleiter:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Haus über Kopf!

8. Mai 2017

In Günthersdorf, ehemals DDR, haben sie die Wende vom Kommunismus zur freien Marktwirtschaft wörtlich genommen. Da steht nicht nur ein gigantisches Einkaufszentrum, nein, sondern auch ein ganzes Einfamilienhaus Kopf.

 

Das verrückte Haus in Günthersdorf

 

Wir fahren weiter bis Wipshausen und stellen uns für die Nacht auf einen ruhigen Wanderparkplatz im Wald.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Celle

9. Mai 2017

In Celle stehen wir und nicht die Häuser beinahe auf dem Kopf.

Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg von Bomben verschont. Die historischen Bauten wurden liebevoll renoviert und die alten Riegelhäuser sind heute eine Reise wert.

 

Häuserzeile in Celle

 

 

 

Altstadt Celle

 

Die Stadt ist aber nicht zu einem Museum verkommen. Die Häuser sind bewohnt und im Erdgeschoss ziehen viele Geschäfte und Restaurants die Touristen an.

Ausserhalb der Kernzone ist genügend Platz für Neubauten. Das Wandgemälde einer Bank ist uns besonders aufgefallen.
Man deutet es entweder als:
– Hier arbeitet das Geld fleissig wie eine Biene …
oder als:
– Mit dem Geld wird die Natur so verbaut, dass die Bienen den Asphalt fressen müssen.

Jeder sieht eben, was er sehen will!!!

 

 

 

Für die Bienen und vor allem für die Menschen gibt es in Celle einen schönen Park.
Ein grosser Baum wurde eingetopft.
Wie das geht?
Wir haben eine Vermutung, aber die geben wir nicht preis! 🙂

 

Eingetopfter Parkbaum

 

Nach dieser Stadtbesichtigung fahren wir weiter nach Lütjenburg zu Annettes Schwester und ihrer Familie. Wir werden herzlich empfangen und verbringen da einige erholsame Tage.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Lütjenburg

10. – 16. Mai 2017

Das Wetter ist sehr wechselhaft und eher kühl.

Wir nutzen wir den einzigen sonnigen Tag, den 11. Mai, für eine Wanderung.

Die Rapsfelder stehen in voller Blüte und geben für die Turmhügelburg einen schönen Hintergrund ab.

 

Turmhügelburg von Lütjenburg

 

 

Rapsfelder in Schleswig Holstein

 

Schleswig Holstein ist bekannt für seine vielen, schönen Seen.
Auch kleinere, unbekannte finden ihre Liebhaber. Ein Schwan dreht auf dem Teich ruhig seine Runden und lässt sich von uns nicht stören.

 

Höckerschwan (Cygnus olor)

 

Daneben liegt ein schattiges Moor, das anderen Tieren Lebensraum bietet.

 

 

Ein abenteuerlicher Pfad führt hindurch. Dieser hat schon bessere Zeiten gesehen, doch lässt er uns trotz seinem üblen Zustand trockenen Fusses das kleine Feuchtgebiet queren.
Nur bei Beat bricht er an einer Stelle ein, nur so zum Spass natürlich. 😕
Der Steg will ihm damit wohl aufzeigen, dass ihm einige Kilos weniger auch gut anstehen würden!

Jaja, Moralapostel gibt es in jeder Form und überall!

 

„Antiker“ Holzpfad

 

Wir haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert und wagen uns nun an härtere Abenteuer.
Wir besteigen den Streetzerberg, einen Achttausender!

Wir wissen, dass uns das niemand glauben will und trotzdem ist es so!
Es gibt in Schleswig-Holstein einen Achttausender!!!

Um alle Zweifel zu beseitigen, haben wir den Gipfelpfahl fotografiert und da steht die Höhe: 8700 ü. N.N. dunkelgrau auf hellgrau!

 

Streetzerberg, Achttausender in Schleswig Holstein

 

Selbst ein roter Milan findet das aussergewöhnlich. Er fliegt bewundernd über uns hinweg.

 

Roter Milan (Milvus milvus)

 

Erschöpft von der Höhe (wir waren ohne Sauerstoffflaschen unterwegs!) wandern wir in tieferen Gefilden zu unserem NOBIS zurück.

 

 

Link zur Wanderung über den Streetzerberg: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Am Montag, 15. Mai besuchen wir Herumkommers in Hamburg und verbringen einen kurzweiligen Tag.
Wir haben Herumkommer und Frau Rumkommer 2015 in Schottland getroffen. Sie sind oft mit ihrem Wohnmobil unterwegs und berichten darüber in ihrem Foto-Reiseblog.

Link zum Blog von Herumkommers:

 

 

Auf nach Dänemark

17. Mai 2017

Unsere Fähre auf die Färöer Inseln fährt am 20. Mai ab Hirtshals, Dänemark.
Deshalb heisst es heute Abschied nehmen.

In Kiel treffen wir Bärbel und Günter. Sie haben vor einem Jahr die Blogadresse auf unserem Wohnmobil gelesen und sich umgehend bei uns gemeldet. Leider waren wir schon wieder weitergezogen. Aber jetzt holen wir das Treffen nach und verbringen zusammen einen gemütlichen Abend an der Kieler Förde.

Danach fahren wir nur noch bis Eckernförde und übernachten da auf einem Parkplatz beim Segelhafen.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Weiter nach Dänemark

18. Mai 2017

Am Morgen lädt der Hafen vor unserer „Haustüre“ zum Fotografieren ein.

 

Segelhafen von Eckernförde

 

Auf dem Bild sieht man beim flüchtigen Betrachten nur Segelschiffe.
Doch ein unscheinbares, älteres Fahrrad wünscht sich ebenfalls Beachtung!

 

Fahrrad-Detail

 

Fahrrad-Detail

 

Fahrrad-Detail

 

Nein, nein, das sind nicht die Speichen des Fahrrades, das sind die Pfähle, an denen die Segelschiffe vertäut sind.

 

Siehste … recht gehabt!

 

Nun geht es aber definitiv über die Grenze nach Dänemark, wir wollen ja unsere Fähre nicht verpassen!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Drei Jahre unserwegs!

 

Wie schnell die Zeit vergeht

26. Mai 2017

Heute vor genau drei Jahren sind wir aufgebrochen, um Europa kennenzulernen.

 

 

Vielen Dank, liebe Leserin, lieber Leser, dass du uns dabei auf unserem Reiseblog begleitest.

 

 

Wieder in der Schweiz

 

Aprilwetter

19. April 2017

Bei der Fahrt über den Jura erleben wir hautnah, was ein richtiges Aprilwetter ausmacht. Sonnenschein wechselt in rascher Folge mit Regenschauern ab.

 

Der Himmel verdüstert sich.

 

 

Eine Regenfront zieht über den Neuenburgersee.

 

Kurz darauf scheint wieder die Sonne und eine Bank lädt zum Verweilen ein.

 

 

Wir treffen in Wohlen ein. Hier dürfen wir einmal mehr bei der Familie von Annettes Bruder unterschlüpfen.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Spaziergang zum Erdmanndlistein

20. April – 2. Mai 2017

In den nächsten Tagen erledigen wir allerlei administrativen Kram und besuchen einige Bekannte und Verwandte (für alle reicht die Zeit leider nicht).

Es ist kalt, zeitweise schneit es sogar. Wir nutzen einen der seltenen schönen Tage für einen Familien-Ausflug zum Erdmanndlistein.

Die Felsformation ist rätselhaft. Ein 60 Tonnen schwerer Fels liegt auf zwei Basissteinen.
Es wird vermutet, dass der Koloss in prähistorischer Zeit von Menschen auf die Unterlage gestellt wurde. In Verbindung mit weiteren markanten Findlingen in der Umgebung liegt die Vermutung nahe, dass er als astronomischer Kalender gedient hat.

 

Erdmanndlistein in Wohlen

 

Früher sollen unter dem Stein Zwerge gewohnt haben, die ein gutes Verhältnis zu den Menschen pflegten. Als aber zwei junge Burschen die Erdmanndli ärgerten und Steine in ihre Höhle warfen, verschwanden die lustigen Gesellen und wurden nie mehr gesehen.

Auch wir bekommen sie nicht zu Gesicht, obwohl wir zum Brennholz sammeln durch den Wald streifen.
Das Feuer zum Grillen der Würste brennt und plötzlich liegt ein kleiner feuerspeiender Drachen darin. Vielleicht das Reittier der Zwerge?

 

Kleiner feuerspeiender Drachen

 

Er hätte sich wohl besser nicht ins Feuer gesetzt. Nun verbrennt er langsam zu Asche.

 

Grillfeuer am Erdmanndlistein

 

Link zum Spaziergang zum Erdmanndlistein in Wohlen:

 

Ein anderer Ausflug führt uns nach Lenzburg. Wir besuchen die Ausstellung „1001 Heimat, Eine Grenzerfahrung“. Sie ist als „Eine Reise vom Mutterleib bis in die Weiten des Weltalls“ konzipiert.

Die Ausstellung bearbeitet das Thema sehr vielschichtig und geht unterschiedlichen Fragen nach:
Was ist Heimat? Ein Ort? Ein Gefühl? Eine Nation? Eine Sprache? Eine Kindheitserinnerung? Oder ein Geruch?
Ist Ihre Heimat bedroht? Wodurch? Wie kann man sie bewahren?
Kann man eine neue Heimat finden?

Am Anfang beantworten wir am PC einige Fragen und am Schluss wir uns ein „Heimatschein“ ausgestellt. Darauf ist das persönliche HEIMAT-Sternzeichen eingetragen, das die Ausprägung der Bedürfnisse auf den Achsen: Wandel/Dauer und Nähe/Distanz grafisch darstellt.

Aufschlussreich ist auch die Liste des „Global Gender Gab“ des Weltwirtschaftsforums (WEF), das die Gleichstellung von Frau und Mann international vergleicht. Die benutzten Indikatoren sind:
Wirtschaft
Bildung
Gesundheit
Politik

Auszug aus der „Rangliste“ von 2016:
Die Zahlen geben an, zu wieviel Prozent die Kluft zwischen Mann und Frau geschlossen ist.

1. Island 87.4 %
2. Finnland 84.5 %
3. Norwegen 84.2 %
4. Schweden 81.5 %
5. Ruanda 80.0 %

11. Schweiz 77.6 %
12. Burundi 76.8 %
13. Deutschland 76.6 %

Ruanda ist in Sachen Gleichstellung noch vor der Schweiz und Deutschland platziert …
… wer hätte das gedacht?

Vom Riesenrad aus hat man einen schönen Ausblick auf die umliegende Gegend.
Wir wohnen nicht hier, das ist nicht unsere Heimat.

 

Schloss Lenzburg

 

Was ist Heimat für uns?
Vielleicht unser Wohnmobil, mit dem wir seit bald drei Jahren durch Europa ziehen?

 

Unser NOBIS, unsere Heimat?

 

Die Ausstellung ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Ein Besuch lohnt sich!

Link zu den Strecken von Wohlen aus:

 

 

Über Österreich nach Deutschland

3. Mai 2017

Heute verlassen wir die Schweiz und fahren über Bregenz (A) nach Deutschland.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Au revoir, la France

 

Cirque de Saint Marcellin

13. April 2017

Am Morgen werfen wir nochmals einen Blick auf das Château de Peyrelade, die Ruine, die oberhalb unseres Übernachtungsplatzes liegt.

 

Château de Peyrelade

 

Bei Mostuéjouls staunen wir über die Kirche. Sie wird nicht von einem Turm, sondern von einer Mauer überragt. In diese sind vier Öffnungen für die Glocken eingelassen.

 

Kirche Notre-Dame des Champs bei Mostuéjouls

 

Wir fahren in die wunderschöne Schlucht des Tarn.
„Chez Louis“, einem sehr kleinen Restaurant mit hübscher Terrasse und Blick in die Schlucht, trinken wir Tee und Kaffee.

In der Nähe liegt ein Parkplatz. Hier startet die Wanderung zum Cirque de Saint Marcellin.

Eine kleine Kapelle und ein paar wenige Häuser, die sich hoch über dem Tal an die Felswand schmiegen, das ist Saint Marcellin.
Die vielen schmucken Details ziehen uns in ihren Bann.

 

Saint Marcellin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plötzlich huscht etwas Grünes über den Weg und versteckt sich im nahen Busch.
Wir warten geduldig und regungslos, bis sich das wundersame Etwas wieder an die Sonne traut.

Und wirklich, nach einigen Minuten guckt ein Kopf vorsichtig unter dem Strauch hervor. Später wagt sich die Smaragdeidechse wieder an die Sonne und wir staunen über ihre Grösse. Von Kopf bis Schwanzspitze misst sie geschätzte 30 cm.

 

Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata)

 

Gleich um die Ecke hängt ein Gebäude wie ein Schwalbennest unter einem Felsen. Erst auf den zweiten Blick sieht man, dass es auf einem Felsvorsprung steht.
Der Zugang zur Treppe, die hinauf führt, ist leider zugesperrt.

 

„Schwalbennest“

 

Weil es hier so schön ist, die Sonne scheint und wir noch etwas Zeit haben, beschliessen wir die Rundwanderung zu verlängern und schreiten weiter bergan, an skurrilen Felsformationen vorbei auf das Hochplateau, das über dem Cirque de Saint Marcellin liegt.

Beim Abstieg entdecken wir eine korpulente Frau mit Knubbelnase und einem weitausladenden Hintern.

 

Im Aufstieg …

 

 

… auf der Hochebene …

 

 

… und beim Abstieg.

 

PS: Diese Dame haben wir ungefragt fotografiert und ihr Bild veröffentlicht. Hoffentlich kriegen wir dadurch keinen Ärger. 😉

Wieder unterhalb der Felswand schauen wir uns die Halbhöhlenhäuser im Weiler Eglazines an.
Einige dieser privaten Gebäude werden zur Zeit renoviert und danach wohl als Wochenend – oder Ferienhäuser genutzt.

Die Lage ist einmalig und die Aussicht unverbaubar!

 

Halbhöhlenhäuser von Eglazines

 

Hier würden wir gerne unseren Ferien verbringen, aber wir sind ja Reisende und haben keinen Urlaub mehr. 😉

 

Wir hoffen, dass diese Blumen nicht „wegrenoviert“ werden.

 

 

Einige Häuser von Eglazines vom Tal aus gesehen

 

Nach über fünf Stunden, davon viereinhalb reine Wanderzeit, sind wir wieder im Tal bei unserem NOBIS.
Müde fahren wir aus der Gorge du Tarn und finden kurz darauf einen grossen Parkplatz in Le Truel.

Link zur Wanderung Cirque de Saint Marcellin und Verlängerung über Eglazines: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Gänsegeier

14. April 2017

Nach dem Frühstück besuchen wir die Geier-Ausstellung, das Maison de Vautours, gleich um die Ecke.

Diese Flugkünstler haben uns bereits in Spanien fasziniert.
Link zu: „Spanien bezaubert uns bis zum Schluss“

Wir lernen, dass die Gänsegeier von einem Kadaver meist nur die weichen Innereien fressen. Danach kommen die Mönchsgeier, die sich am Fleisch gütlich tun, bevor zum Schluss die Bartgeier die übriggebliebenen Knochen verspeisen.

Im Ausstellungsraum hängen wunderschöne Aufnahmen dieser Geier und auf der Aussichtsterrasse stehen fest installierte Ferngläser. Ein Mitarbeiter richtet sie immer wieder auf Nester, die hoch oben in den Felsen liegen. Zudem beantwortet er kompetent alle Fragen.

 

Gänsegeier (Gyps fulvus)

 

Die Gorge de la Jonte ist mit ihren schroffen Felswänden ein idealer Ort für Gänsegeier. Deshalb wurden die ehemals ausgerotteten Vögel hier wieder angesiedelt.
Heute leben wieder rund 500 Paare im regionalen Naturpark Grands Causses.

 

Gorge de la Jonte

 

Auf der Suche nach einem Campingplatz fahren wir zurück nach Le Rozier. Doch die meisten haben noch Winterpause, obwohl heute Karfreitag ist und zudem in Frankreich Frühlingsferien sind!

Erst nach einigen Fehlversuchen werden wir in Boyne auf dem „Camping le Pont“ fündig.
Der hübsche Platz überzeugt. Er ist günstig, verfügt über eine gute Infrastruktur und sehr schnelles WiFi.
Für den Stromanschluss verrechnet uns der nette Platzwart nichts, nachdem Annette unsere Solarpanels erwähnt hat.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Von arbeitswilligen Käfern und Anderem

15. April 2017

Am Morgen wollen wir den Stecker unseres Stromkabels ziehen. Doch ein Bockkäfer ist gerade dabei den Elektrokasten zu inspizieren.
Freundlich wie wir sind, warten wir das Ende des Kontrollgangs ab. Man soll ja arbeitende Käfer nicht behindern.

 

Bockkäfer (Cerambycidae)

 

In Le Rozier kaufen wir frische Forellen, die extra für uns aus einem Becken geholt und sofort mittels Stromschlag getötet werden.

An eine Felswand gebaute Häuser sehen wir in Le Truel für einmal nicht von unten, sondern von oben.

 

„Felshäuser“ in Le Truel

 

In der Schlucht der Jonte kurz nach Les Douzes thront hoch über der Strasse die steinerne Arcade des Bergers (Bogen der Hirten).
Da wir Termine in der Schweiz wahrnehmen müssen, haben wir leider keine Zeit zu diesem Naturwunder hinaufzuwandern.

 

Arcade des Bergers bei Les Douzes

 

Vor Le Mazel stellen wir unser Wohnmobil auf einen kleinen, schmalen Abschnitt der alten Strasse und kochen …

… natürlich … Forellen blau!

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Parken am Strassenrand ist nicht immer ideal!

16. April 2017

Nach Balsiège steht ein Lieferwagen am Strassenrand.
Das wäre weiter nicht erwähnenswert, hätte da zuvor nicht ein Zaun gestanden.
Oder glaubte der Fahrer, dass ihn die aufgeklebte Vögel über das Hindernis hinweg tragen würden? Oder ist das die neueste Art von „Fahrzeugsicherung am Hang“?

Genug gespottet!!
Wir sind dankbar, dass wir bis jetzt unfallfrei durch Europa tingeln durften.

 

Lieferwagen bei Balsiège

 

In Le-Puy-Velay überragt die Statue der Notre–Dame de la France die Kathedrale, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

 

Statue der Notre–Dame de la France und Kathedrale von Le Puy-en-Velay

 

In Voray verlassen wir das Tal der Loire und folgen einem Wegweiser, der einen Aussichtspunkt verheisst. Wir fahren und fahren … durch einen Wald, … durch das Dorf Vermoyal … und endlich, nach etwa sechs Kilometern sind wir da.

Aussichtspunkt?
Na ja, man sieht ein paar Hügel und in die umliegenden Felder. Dafür liegt der Parkplatz sehr ruhig, ideal zum Übernachten.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Aussicht vom Aussichtspunkt!

17. April 2017

Nach dem Frühstück schiessen wir ein Foto von der „Aussicht“. Wenn man über mehrere Kilometer hierher geführt wird, muss der Blick ja aussergewöhnlich sein!

 

Hübsche „Aussicht“

 

„Schau, da haben wir doch letzten Herbst auf unserer Reise nach Portugal den Mückenschwarm fotografiert … und hier die leuchtend roten Rebblätter … und das Dorf La Chapelle“.

Wir realisieren plötzlich, dass wir, ohne es zu planen, auf der gleichen schmalen Nebenstrasse fahren wie auf dem Weg nach Portugal. Unglaublich, an welche Details man sich da erinnert.
Link zu: „Frankreich im Herbst“

Die Tagesetappe endet in Anse, wo wir direkt neben der Flurstrasse bei einem Badeteich parken.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Gesucht: Offener Campingplatz

18. April 2017

Am Morgen leuchtet der Mond zwischen den Bäumen zu uns herunter.

 

 

Nach Cogna führt die Strasse hoch über dem Vallée du Drouvenant zum Campingplatz de l’Abbaye, der gemäss unserem Stellplatzführer das ganze Jahr geöffnet ist.

 

Idyllische Wohnlage im Vallée du Drouvenant

 

Leider hat sich dieser Umweg nicht gelohnt. Der Platz ist geschlossen und nach drei weiteren Fehlversuchen finden wir erst in Champagnole einen Platz mit WiFi.

Meistens stehen wir frei, doch ab und zu zwingt uns unser Reiseblog auf Stell- oder Campingplätze mit Internetanschluss.

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Gämsen im Flachland

19. April 2017

Kurz nach Champagnole stehen in einer Wiese Gämsen. Wir sind irritiert. Gämsen gehören für uns in die Berge und nicht auf fette Wiesen im Flachland.
Aber anscheinend stimmt der Spruch: „Es gibt nichts, was es nicht gibt.“

 

Flachland-Gämsen

 

Unser heutiges Ziel ist die Schweiz, darum fahren wir in Pontarlier nicht durch das Stadttor, sondern biegen rechts ab.

 

Stadttor Saint-Pierre, Pontarlier

 

Das scheint uns die Stadt zu verübeln.
Ausgangs Pontarlier würdigt uns ein Eisengesicht keines Blickes, sondern starrt ohne mit den Wimpern zu zucken, stur geradeaus.
Wir nehmen das nicht persönlich und erweisen dem unbekannten Antlitz trotzdem die Ehre, es abzulichten.

 

 

Wenige Kilometer weiter fahren wir über die Grenze in die Schweiz.

Es taucht die Frage auf: Warum kann man eine Grenze überschreiten, nicht aber überfahren?

Link zur heutigen Strecke: