Ab ins Ausland
3. Mai 2017
Heute starten wir Richtung Norden und schaffen es über Österreich bis nach Deutschland.
Unserem NOBIS was Gutes tun
4. Mai 2017
In Mering lassen wir unser Wohnmobil auf Herz und Nieren testen und kleinere Reparaturen ausführen.
Wenige Kilometer weiter, am Friedberger See, bleiben wir über Nacht.
An die Donau
5. Mai 2017
Wir fahren an die „schöne blaue Donau“. Bei dem bedeckten Himmel und den Regenfällen der vergangenen Tage ist sie eher grau als blau, aber was soll’s …?
Oberhalb von Hofkirchen finden wir einen exklusiven Übernachtungs-Platz mit Sicht auf den Fluss.
Hier liegt eine der Kriegsgräberstätte Bayerns.
Wir spazieren über den gepflegten Friedhof und uns wird einmal mehr vor Augen geführt, wie viele Menschen im zweiten Weltkrieg sinnlos ihr Leben verloren haben.
Auf der Innenwand des runden Turmes sind die Namen von über 2500 Kriegsopfern aufgeführt.
Für den 25-jährigen Josef, der im Jahre 2010 in Afghanistan gefallen ist, wurde ein separater Stein aufgestellt. Wir hoffen, dass hier in Zukunft keine weiteren Namenstafeln angebracht werden müssen.
Das Gedicht zum Gedenken an einen gefallenen Bruder schafft eine emotionale Nähe zu den zahllosen, unbekannten Toten.
Von der Donau auf den Geißkopf
6. Mai 2017
Die düstere Stimmung von gestern ist verflogen. Die Sonne scheint und wir geniessen den Blick von unserem Frühstückstisch aus auf die blaue Donau, wo sich ein Lastkahn nach dem anderen langsam flussaufwärts kämpft.
Das motiviert zu einem Spaziergang hinunter an das Ufer des viel besungenen Flusses.
Ein Biber will hier seinen neuen Wohnsitz errichten. Es gibt noch keinen Damm, doch ein erster Baum wurde in der letzten Nacht angeknabbert und wird wohl Morgen gefällt werden.
Wir sind die strahlende Sonne noch nicht gewohnt und fahren deshalb nach Regen. Doch auch hier liegen die Temperaturen über 20°C.
Nichts mit „nomen est omen“, hier gilt „Schall und Rauch“!
Wir nutzen die frühlingshaften Wärme und fahren in Unterbernau mit der Sesselbahn auf den Geißkopf.
Dieser Berg scheint das Ziel aller Mountainbike-Fahrer von nah und fern zu sein. Neben dem Sessellift, der mehr Biker befördert als Wanderer, zieht auch ein Skilift die Radfahrer den Berg hoch.
Downhill ist angesagt!
Tipp für Eilige: der Schlepplift ist schneller als die Sessel!
Auf dem Geißkopf besteigen wir den markanten Aussichtsturm.
Für uns ist nicht Downhill, sondern Uphill angesagt. Wir wandern auf den Bernau-Riegel und weiter auf den Dreitannen-Riegel.
Beide sind als Aussichtsberge deklariert und wirklich, man sieht auch jeweils etwas in die Weite und ins Tal. Uns fehlt die uneingeschränkte Fernsicht. Aber da sind wir Schweizer wohl ein wenig verwöhnt.
Die Wanderung durch den Wald tut gut und wir lassen deshalb auf dem Rückweg die Sesselbahn links liegen und steigen zu Fuss zu unserem NOBIS ab.
Über Nacht bleiben wir, wie viele Biker auch, auf einem der grossen, ruhigen Parkplätze.
Link zur Wanderung vom Geißkopf auf den Bernau-Riegel, den Dreitannen-Riegel und zurück nach Unterbernau: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Tirschenreuth
7. Mai 2017
Unser heutiges Ziel ist die Tirschenreuther Teichplatte, das „Land der 1000 Teiche“.
Es ist sehr regnerisch, doch wir nutzen eine Wolkenlücke und spazieren auf der Trasse der ehemaligen Vizinalbahn (Eisenbahn zur Erschliessung des ländlichen Raums) hinaus zur Himmelsleiter.
Schon von weitem sieht man den markanten Stahlbau, der über dem Rad- und Wanderweg steht.
Von oben geniesst man den Blick über einige der Teiche, in denen noch heute Karpfen gezüchtet werden.
Vor über 1000 Jahren haben Zisterziensermönche hier die Fischzucht begründet.
Heute ist die „Waldnaabaue“ ein grosses Naturschutzgebiet. Sie ist Heimat für viele seltene, zum Teil vom Aussterben bedrohte, Tier- und Pflanzenarten.
Nach so vielen Karpfenteichen wollen wir zum Abendbrot diesen Fisch essen. Deshalb fahren wir zurück ins Dorf, wo wir einen schönen Platz am Netzbach finden.
Karpfen essen ist jetzt im Mai nicht ganz einfach.
Die „richtige“ Zeit sei von September bis März, wird Annette von einem Passanten, den sie nach einem Tipp fragt, belehrt.
Im Restaurant Seenario wird uns aber dann doch noch ein Karpfen serviert.
Link zum Spaziergang zur Tirschenreuther Himmelsleiter:
Haus über Kopf!
8. Mai 2017
In Günthersdorf, ehemals DDR, haben sie die Wende vom Kommunismus zur freien Marktwirtschaft wörtlich genommen. Da steht nicht nur ein gigantisches Einkaufszentrum, nein, sondern auch ein ganzes Einfamilienhaus Kopf.
Wir fahren weiter bis Wipshausen und stellen uns für die Nacht auf einen ruhigen Wanderparkplatz im Wald.
Celle
9. Mai 2017
In Celle stehen wir und nicht die Häuser beinahe auf dem Kopf.
Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg von Bomben verschont. Die historischen Bauten wurden liebevoll renoviert und die alten Riegelhäuser sind heute eine Reise wert.
Die Stadt ist aber nicht zu einem Museum verkommen. Die Häuser sind bewohnt und im Erdgeschoss ziehen viele Geschäfte und Restaurants die Touristen an.
Ausserhalb der Kernzone ist genügend Platz für Neubauten. Das Wandgemälde einer Bank ist uns besonders aufgefallen.
Man deutet es entweder als:
– Hier arbeitet das Geld fleissig wie eine Biene …
oder als:
– Mit dem Geld wird die Natur so verbaut, dass die Bienen den Asphalt fressen müssen.
Jeder sieht eben, was er sehen will!!!
Für die Bienen und vor allem für die Menschen gibt es in Celle einen schönen Park.
Ein grosser Baum wurde eingetopft.
Wie das geht?
Wir haben eine Vermutung, aber die geben wir nicht preis! 🙂
Nach dieser Stadtbesichtigung fahren wir weiter nach Lütjenburg zu Annettes Schwester und ihrer Familie. Wir werden herzlich empfangen und verbringen da einige erholsame Tage.
Lütjenburg
10. – 16. Mai 2017
Das Wetter ist sehr wechselhaft und eher kühl.
Wir nutzen wir den einzigen sonnigen Tag, den 11. Mai, für eine Wanderung.
Die Rapsfelder stehen in voller Blüte und geben für die Turmhügelburg einen schönen Hintergrund ab.
Schleswig Holstein ist bekannt für seine vielen, schönen Seen.
Auch kleinere, unbekannte finden ihre Liebhaber. Ein Schwan dreht auf dem Teich ruhig seine Runden und lässt sich von uns nicht stören.
Daneben liegt ein schattiges Moor, das anderen Tieren Lebensraum bietet.
Ein abenteuerlicher Pfad führt hindurch. Dieser hat schon bessere Zeiten gesehen, doch lässt er uns trotz seinem üblen Zustand trockenen Fusses das kleine Feuchtgebiet queren.
Nur bei Beat bricht er an einer Stelle ein, nur so zum Spass natürlich. 😕
Der Steg will ihm damit wohl aufzeigen, dass ihm einige Kilos weniger auch gut anstehen würden!
Jaja, Moralapostel gibt es in jeder Form und überall!
Wir haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert und wagen uns nun an härtere Abenteuer.
Wir besteigen den Streetzerberg, einen Achttausender!
Wir wissen, dass uns das niemand glauben will und trotzdem ist es so!
Es gibt in Schleswig-Holstein einen Achttausender!!!
Um alle Zweifel zu beseitigen, haben wir den Gipfelpfahl fotografiert und da steht die Höhe: 8700 ü. N.N. dunkelgrau auf hellgrau!
Selbst ein roter Milan findet das aussergewöhnlich. Er fliegt bewundernd über uns hinweg.
Erschöpft von der Höhe (wir waren ohne Sauerstoffflaschen unterwegs!) wandern wir in tieferen Gefilden zu unserem NOBIS zurück.
Link zur Wanderung über den Streetzerberg: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Am Montag, 15. Mai besuchen wir Herumkommers in Hamburg und verbringen einen kurzweiligen Tag.
Wir haben Herumkommer und Frau Rumkommer 2015 in Schottland getroffen. Sie sind oft mit ihrem Wohnmobil unterwegs und berichten darüber in ihrem Foto-Reiseblog.
Link zum Blog von Herumkommers:
Auf nach Dänemark
17. Mai 2017
Unsere Fähre auf die Färöer Inseln fährt am 20. Mai ab Hirtshals, Dänemark.
Deshalb heisst es heute Abschied nehmen.
In Kiel treffen wir Bärbel und Günter. Sie haben vor einem Jahr die Blogadresse auf unserem Wohnmobil gelesen und sich umgehend bei uns gemeldet. Leider waren wir schon wieder weitergezogen. Aber jetzt holen wir das Treffen nach und verbringen zusammen einen gemütlichen Abend an der Kieler Förde.
Danach fahren wir nur noch bis Eckernförde und übernachten da auf einem Parkplatz beim Segelhafen.
Weiter nach Dänemark
18. Mai 2017
Am Morgen lädt der Hafen vor unserer „Haustüre“ zum Fotografieren ein.
Auf dem Bild sieht man beim flüchtigen Betrachten nur Segelschiffe.
Doch ein unscheinbares, älteres Fahrrad wünscht sich ebenfalls Beachtung!
Nein, nein, das sind nicht die Speichen des Fahrrades, das sind die Pfähle, an denen die Segelschiffe vertäut sind.
Nun geht es aber definitiv über die Grenze nach Dänemark, wir wollen ja unsere Fähre nicht verpassen!
Hallo ihr beiden,
jetzt seid ihr schon zum zweien Mal ganz knapp an unserem Haus vorbeigefahren!
Schade, ich hätte euch gerne wieder gesehen.Vielleicht habt ihr ja meine Adresse verloren. Bitte macht euch bemerkbar, wenn ihr wieder in der Nähe seid.
Liebe Grüsse und weiterhin gute Reisen,
Joachim
Hallo Joachim
Entschuldige, dass wir bei euch vorbeigerast sind.
Wir werden uns jedoch gerne bei dir melden, wenn wir im Herbst wieder „schweizwärts“ ziehen.
Liebe Grüsse
Beat und Annette