Kvikkjokk

 

Auf den Namenlosen

1. August 2014

Wir wollten auf den Nammatj steigen. Nammatj heisst auf samisch „namenlos“ und ist ein alter heiliger Berg.
Deshalb studierten wir am Morgen die Karte:

 

 

Wir waren etwas überfordert:
Ist unser Ausgangspunkt nun unten links … oder doch eher rechts?
Oben rechts, das wird ja wohl der See sein.
Aber da fehlt doch der Fluss mit den Stromschnellen …
Wo liegt denn nun Kvikkjokk?
Fehlt da nicht ein Stück Weg?
Oder hatten wir den falschen Ausschnitt vor uns?
Wir beschlossen den Bootsführer nach dem Weg zu fragen, da wir die Karte unmöglich mittragen konnten, wie das Bild unten zeigt.

 

 

Der Nammatj liegt auf der anderen Seite des Flussdeltas und der Einstieg für die Wanderung ist im Sommer nur per Boot erreichbar. Wir waren am Morgen die einzigen Fahrgäste und der Bootsführer fuhr mit uns in einige Seitenflüsse hinein, um uns die versteckten Schönheiten dort zu zeigen.

In Schweden werden die meisten Wälder für die Holzgewinnung genutzt. Dadurch bestehen die Wälder häufig aus grossen Flächen gleichaltriger Bäume. Deshalb genossen wir den Aufstieg durch den Urwald, wo Bäume jeden Alters gemischt sind, umso mehr.

 

 

 

 

 

Gegen die Waldgrenze hin geht der Nadelwald allmählich in einen Birkenwald über, der immer lichter wird.

In einem kleinen Moor fanden wir eine Spezialität Schwedens, die Moltebeere. Der Geschmack der kleinen, weichen Beere erinnerte uns an Rhabarber und Aprikose. Sie schmeckten sehr lecker.

 

Hjortron (Moltebeere)

 

Heute genossen wir den Blick über Kvikkjokk gegen das Sarekgebirge von der anderen Seite.

 

Vorne liegt das Moor mit den Moltebeeren, aber … bitte … nicht weitererzählen, damit wir nicht einen Massentourismus auslösen und das nächse Mal nur noch abgeerntete Stängel vorfinden.

 

Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen mit dem Selbstauslöser, ein Gipfelfoto von uns zu schiessen … gelang das am Schluss doch noch.

„… oh, war wohl zu hoch eingestellt …“

„… endlich. So wollten wir es haben.“

 

 

 

 

 

 

Zur verabredeten Zeit holte uns der Bootsführer in der Wildnis wieder ab und brachte uns zurück nach Kvikkjokk.

 

 

Link zur heutigen Bootsfahrt und Wanderung auf den Nammatje: Da auf “google maps” sowohl der Fluss Tarraätno, wie auch der Weg auf den Nammatje fehlen, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wanderung auf den Sjnjerak

31. Juli 2014

Trotz zweifelhaftem Wetter beschlossen wir auf den Sjnjerak zu wandern. Kurz vor dem Ziel, knapp oberhalb der Waldgrenze, wurden wir von einem Gewitter heimgesucht. Wir suchten unter den letzten Birken Schutz vor dem Hagel und dem anschliessenden Regenschauer.
Keine Viertelstunde später standen wir wieder in der Sonne.
Auf dem Gipfel staunten wir über die grandiose Rundsicht. Unter uns lag Kvikkjokk, in den Bäumen kaum zu erkennen.

 

Blick vom Sjnjerak 809 m.ü.M zum Sarekgebirge.

 

500 Meter unter uns, das Delta von Kvikkjokk

 

Das Gewitter ist vorüber, der Himmel wieder blau, sogar die Jacke ist wieder trocken, wie Annette feststellen konnte..

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg zurück sammelten wir die Pilze, die wir beim Aufstieg gesehen hatten.

 

Unser Nachtessen stand hier noch im Walde (Heiderotkappe).

 

Link zur Wanderung auf den Sjnjerak: Da auf “google maps” der grösste Teil des Weges fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

 

 

Elch und saure Milch

30. Juli 2014

Bei regnerisch trübem Wetter besuchten wir das Schwedische Fjäll- und Samenmuseum „Ájtte“ in Jokkmokk und erfuhren dabei einiges über die Kultur und das Leben der Samen. Für Interessierte: www.ajtte.com

Danach fuhren wir nach Kvikkjokk. Und was sahen wir da unterwegs?…

Richtig!

Einen Elch!!!

Diesmal hielten wir an, liessen das WoMo am Strassenrand stehen und eilten zu Fuss zurück. Das schien die bessere Variante zu sein. Der Elch stand immer noch am Waldrand und versteckte sich nicht hinter den Bäumen wie das letzte Mal. Aufmerksam betrachtete er uns eine Zeitlang, bevor er gemächlich in den Wald schritt.

 

„unser“ Elch in Schweden

 

Kvikkjokk ist ein kleines Dorf, das in einem Seitental ca. 130 km von Jokkmokk entfernt, am Ende der Strasse liegt. Von hier aus geht es nur noch zu Fuss oder mit dem Boot weiter.

Zum Glück hatten wir Milch, die sauer geworden war. So konnten wir unser Elchfoto mit excellenten Pfannkuchen nach Annettes Art feiern. (Anmerkung für kulinarisch Interessierte: Pfannkuchen werden mit saurer Milch besonders luftig.)

 

Bei Regenwetter, direkt am See (Skalka), mit Blick auf den Nammatj, einen heiligen Berg der Samen.

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Freuden und Leiden …

 

Von Wanderschuhen, die ohne Füsse auf Reisen gehen!

18. Juli 2014

Heute setzten wir unsere Reise fort. In Sorsele, beim Bahnhofplatz, hielten wir an, um unseren Frischwassertank zu füllen. Annette öffnete die Hecktüre, um den Kanister herauszuholen und ihre Wanderschuhe zu versorgen.
Danach fuhren wir nach Arvidsjaur, wo wir Verschiedenes erledigten. Dann weiter durch Gullön Richtung Bergnäs Kyrka.
„Meine Wanderschuhe!“ rief Annette plötzlich. „Ich habe meine Wanderschuhe in Sorsele vergessen.“ Ein Blick in den Heckraum bestätigte ihre Befürchtungen.
Wir fuhren die ca. 80 km zurück um die Schuhe, die auf dem Platz liegen geblieben waren, zu holen. Wer schon einmal im Norden Schwedens war, weiss, dass hier kaum je etwas gestohlen wird.
Umso grössere Augen machten wir, als die Schuhe nicht mehr auf dem Platz lagen. Wir suchten die Umgebung und alle umliegenden Abfalleimer ab … nichts!
Ein Wohnwagen mit einem Schweizer Kennzeichen stand nahe der Stelle, wo Annette die Schuhe hingestellt hatte. Wir fragten die Familie, ob sie etwas über herumliegende Wanderschuhe wisse. Wir hätten sie vor ca. fünf Stunden hier vergessen.
Sie sagten uns, dass ihnen diese Schuhe tatsächlich aufgefallen seien, die hätten lange dort gelegen. Aber keine zwei Minuten bevor wir auf den Platz gefahren seien, hätte eine junge Frau die Schuhe eingepackt. Sie sei (in Begleitung einiger Männer) mit einem schwarzen VW Sharan mit lettischer Autonummer Richtung Süden gefahren.
Wir hatten keine Hoffnung mehr die Schuhe je wieder zu sehen!

!!! Frust !!!

Da hat Annette endlich einmal Wanderschuhe, die an ihre Füsse passen und nun sind die weg!
Wir versuchten das Unmögliche, denn: die Hoffnung stirbt zuletzt, und fuhren auf der Hauptstrasse südwärts. Keine 500 Meter weiter sahen wir auf einem Parkplatz hinter einem Gebüsch ein schwarzes Auto stehen.
Wir biegen ab … ein VW mit einem lettischen Nummernschild! Drei Männer und eine Frau sitzen im Wagen, bereit zur Abfahrt.
Annette springt vom Beifahrersitz und geht schnurstracks auf sie zu. Da ihre Kenntnisse der lettischen Sprache gegen Null tendieren, versucht sie es auf Englisch, und zeigt gleichzeitig (doppelt genäht hält besser) auf ihre Füsse.
Und sie hat Erfolg!! Mit einem „Sorry, sorry“ rücken die Letten die Schuhe heraus.

Für Leute, die nicht gerne so lange Geschichten lesen, haben wir die Story in Bilder übersetzt. (Anmerkung der Redaktion: Es handelt sich um Symbolbilder. 😉

 

Annettes vergessene Wanderschuhe….

…werden von einem Unbekannten mitgenommen.

 

 

 

 

 

 

Annette kann kaum glauben, dass sie ihre Schuhe wieder bekommt …

…und nimmt sie freudig entgegen.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dieser Aufregung bedankten wir uns bei der Schweizer Familie für den Tipp.
Dann fuhren wir, auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz, weiter.
Unterwegs sahen wir Unglaubliches:

 

Ein Osterhase auf dem Weg in den Himmel.

 

Auf einer Naturstrasse voller Schlaglöcher schaukelten wir auf den Nalovardo. Der Himmel verdüsterte sich zusehends. Trotzdem wagten wir einen Spaziergang und wurden belohnt. Auf dem Gipfel genossen wir die herrliche Aussicht auf den Vindelälven und und die umliegenden Berge. Die herrschende Gewitterstimmung liess alles noch viel eindrücklicher erscheinen.

 

Gewitterstimmung am Nalovardo (Schweden)

 

Da wir am Morgen ausschlafen wollten, holperten wir wieder den Berg hinunter und fuhren zum Storforsen am Laisälven, wo wir einmal mehr einen sagenhaft schönen Übernachtungsplatz ….

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Kanutrip

19. Juli 2014

Kurz nach dem Mittag hatten wir uns mit Frederik verabredet. Wir wollten uns in die Geheimnisse des Kanufahrens einweihen lassen. Frederik zeigte uns kurz die wichtigsten Handgriffe und Tricks, dann ging es auch schon los.

 

 

Er begleitete uns ein kurzes Stück und schon legten wir wieder an. Bei einer Goldwäscherin und Künstlerin bekamen wir Kaffee und frische Waffeln serviert. Sie betreibt im Sommer in einem Partyzelt DEN Treffpunkt des Tals. Damit bei Regen das Wasser sicher vom Zelt rinnt, hat sie auf dem Tisch einige Besen verkehrt herum aufgestellt, die die Plane nach aussen drücken.

Danach besuchten wir ihren „Zoo“. Sie baut aus „Kaninchenstall-„Gitter allerlei Tiere. Von der Ameise bis zum Elch und stellt diese dann zum Verkauf aus.

 

Tanz der Kraniche

Elch in Originalgrösse

 

 

 

 

 

 

Dann verabschiedeten wir uns von Frederik und paddelten alleine den Laisälven hinunter. Er hatte uns einen Kartenausschnitt mitgegeben, damit wir den einsamem Sandstrand, der versteckt an einem Seitenarm liegt, finden konnten. Dort legten wir eine Pause ein.
Zum Weiterfahren wechselten wir die Position, denn wir hatten gelernt: der Vordere ist der Motor und der Hintere bestimmt den Kurs.
In unserem Fall war das nicht so wichtig, denn unser Ziel war eine Brücke und die lag flussabwärts.
Dort gingen wir an Land.
Die rund 10 km lange Paddelstrecke den Fluss hinunter, der hier kaum Strömung aufweist, war für uns Greenhörner ohne jegliche Paddelerfahrung eine körperliche Herausforderung.

 

Ein unvergessliches Erlebnis!

 

Diese mehrstündige Paddeltour in unberührter Natur war für uns ein unvergessliches Erlebnis:
Diese Stille, das lautloses Dahingleiten, das glasklare Wasser, die Vögel, die ungewohnte Perspektive …

Danach fuhren wir mit dem Wohnmobil den Laisälven hinauf und fanden (Frederiks Tipp) einen sensationellen Übernachtungsplatz!

Link zur heutigen Strecke:

Link zur Paddeltour auf dem Laisälven:

 

 

Hier wären wir gerne länger geblieben, wenn nicht …

20. /21. Juli 2014

Dieser Standplatz … alleine für uns … phantastisch!

 

Grandioser Schlafplatz am Laisälven (Schweden)

 

Am Abend grillierten wir am „eigenen“ Kiesstrand.

Selbst Geschirrspülen machte hier Spass.

 

 

 

 

 

 

 

Und dann diese Abendstimmung …

 

Schade, dass uns ein Defekt von diesem idyllischen Ort vertrieb.
Am Sonntag Abend liess sich die Hecktüre unseres Peugeot Boxers nicht mehr öffnen. Wir kamen deshalb nicht mehr an einen Teil unserer Ausrüstung heran und konnten dort auch nichts mehr verstauen. Da bei den heutigen intelligenten Autos ja ein Problem immer auch mehrere andere nach sich zieht, liess sich keine der Türen mehr verriegeln. Das war an diesem einsamen Platz kein Problem. Trotzdem ärgerten wir uns und beschlossen gleich morgen Montag eine Garage aufzusuchen, um das Problem beheben zu lassen.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Arjeplog in eine Garage. Der Garagist empfahl uns eine Peugeot-Garage aufzusuchen, da dies ein Garantiefall sei. Er suchte uns die nächste Garage heraus. Die liegt in Öjebyn, ca. 20-22 schwedische Meilen entfernt, wie er uns mitteilte.
Beat freute sich, da für ihn eine Meile ca. 1.7 km ist. Der Garagist stellte jedoch richtig, dass eine schwedische Meile ca. 10 km seien.
In Öjebyn meinte Herr Lindberg, der Werkstattleiter der Peugeot Garage, dass man die ganze Schlossabdeckung von aussen her aufbrechen müsse, da man wegen des Ausbaus nicht an von innen an das Schloss heran komme. Sonst wäre die Reparatur kein Problem.
Er veranschlagte die Kosten auf ca. CHF 430.00. Eine Anfrage bei Peugeot Schweden ergab, dass wir die Reparatur selber bezahlen müssten, da nicht klar sei, ob der Schaden nicht durch das Ausbauen des Lieferwagens verursacht worden sei.

Wir beschlossen am nächsten Morgen mit der Firma, die das Wohnmobil ausgebaut hatte, Kontakt aufzunehmen, um das weitere Vorgehen zu diskutieren.

Link zur Strecke vom 21. Juli 2014:

 

 

Annette als Automechanikerin

22. Juli 2014

Am Morgen telefonierte Annette mit der WoMo-Firma. Ein Mitarbeiter gab ihr den Tipp, von innen irgendwie die Kunststoffabdeckung des Schlosses zu entfernen, die sei nur aufgesteckt und dann gebe es in der Türe ein Kabel, das man kräftig nach oben ziehen müsse, um die Türe von innen zu öffnen. Aber Achtung: es gebe dort auch ein Elektrokabel, an dem man auf keinen Fall reissen dürfe.
Das tönt relativ einfach, ist es aber nicht, wenn das Ganze nicht einsehbar hinter dem Innenausbau versteckt liegt, der nicht entfernt werden kann.
Der Garagist, Herr Lindberg, schaffte es mit seinen grossen Händen nicht auch nur an die Abdeckung zu gelangen.
Annette dagegen gelang es, die Verkleidung zu entfernen und und mit den Fingerspitzen das Kabel zu ertasten. Mit einem Draht und einer eingefädelten Schnur führte sie ein Klettband um das querlaufende Schliesskabel.. Dann zog sie das Kabel hoch und Beat rüttelte gleichzeitig von aussen an der Türe und siehe da … die Türe öffnete sich.
Annette trug einen blutigen Handrücken davon, der auch noch anschwoll.
Herr Lindberg freute sich riesig, dass es Annette gelungen war, dieTüre zu öffnen und er lobte sie sehr. Er habe nicht geglaubt, dass das gelingen könne. Nun konnte er den Schaden begutachten.
Ein Kunststoffteil war aus der Klemme gesprungen.
Natürlich geschieht das sonst nie. Peugeot baut ja nur perfekte Fahrzeuge. 😉
Trotzdem befestigte Herr Lindberg das Teil mit etwas Leim, damit es auch da bleibt, wo es hingehört – sicher ist sicher.
Wir waren froh, dass wir trotz allem Ärger so glimpflich davongekommen sind.

Danach besuchten wir, da wir ja schon mal in Öjebyn waren, die alte Stadt (Gamlastad).

 

Gamlastad erinnerte uns an das Freiluftmuseum Ballenberg in der Schweiz.

 

Eines der Häuser, die vereinzelt noch bewohnt sind, konnte man besichtigen.

 

Uns beeindruckte die einfache und doch ausgeklügelte Ausstattung.

Kajütenbett von anno dazumal. Praktisch, wenn man unerwartet Besuch bekommt und das Bett noch nicht gemacht ist -> Türe zu.

 

 

 

 

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Freiluftbadeanstalt nach schwedischer Art

23. Juli 2014

Auf dem Weg nach Jokkmokk sahen wir linker Hand einen imposanten Wasserfall.
Wir verliessen die Strasse und fuhren auf den Parkplatz des Storforsen (= grosse Stromschnelle) am Piteälven.
Kaum ausgestiegen fiel uns neben dem stattlichen Hotel ein Vogelhaus auf.

 

Verdichtetes Bauen auch für gefiederte Gäste?

 

Wir wanderten neben den Stromschnellen flussaufwärts. Der Storforsen am Piteälven ist ein gewaltiges Naturspektakel. Hier fallen ca. 850 m³/s Wasser auf einer Länge von 600 Metern 50 Meter tief. (Zum Vergleich, Wassermenge des Rheinfalls im Sommer: ca. 700 m³/s)

 

Storforsen am Piteälven

 

Auf der linken Seite des Wasserfalls befindet sich der „Döda Fallet“. Dieser war früher ein Teil des Hauptflusses. Um das Flössen von Holzstämmen zu ermöglichen, wurden im Hauptbett Verbauungen angebracht und der Kanal wurde vertieft. Dadurch wurde ein Teil des Stromes abgetrennt. Ein kleiner Teil des Wassers fliesst seitdem über grosse geschliffene Felsplatten.

 

Ein wahrer Überlebenskünstler!

 

Bäche und Becken der verschiedensten Grössen und Tiefen bilden eine vielfältig „Naturbadi“
Holzstiege führen hindurch und einige Grillstellen und Picknickbänke laden zum Verweilen ein. Das reinste Ferienparadies, ideal für Familien. Kinder können im Wasser durch kleine ausgewaschene Felsrinnen rutschen und Jugendliche 5-6 Meter hoch vom Felsen ins Wasser springen.

 

Unten wird der Badeplatz viel enger und steiler.

 

Impressionen vom „Döda Fallet“:

 

 

 

 

 

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Polarkreis überquert

24. Juli 2014

Auf dem Weg nach Jokkmokk überquerten wir den Polarkreis, der durch weisse Steine und dem Souvenirshop in der Verlängerung symbolisiert wird.

 

 

Für LeserInnen, die genauer wissen wollen, was es mit dem Polarkreis auf sich hat, haben wir die Infotafel fotografiert.

 

Alle Klarheiten beseitigt?!?

 

Etwas ausserhalb von Jokkmokk fanden wir in der Nähe eines Flusses „Lilla Lule Älv“ einen ruhigen Platz im Wald. Wie üblich mit Toilette, Entsorgungshäuschen und Feuerstelle mit Rost.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Wo liegt der schönste Platz am Wasser?

25. Juli 2014

Wir suchten den schönste Platz am Wasser. Deshalb studierten wir die Karte und fuhren nach Karats, einem Dorf am See, wo die Strasse endet.
Doch es gab dort nur Privathäuser und einen Wendeplatz mit Parkverbot.

 

Strasse nach Karats

 

Dann ging´s zurück an eine Kreuzung und weiter nach Vuojat, ebenfalls am See, ebenfalls Ende der Strasse und ebenfalls ein Wendeplatz mit Parkverbot.

 

Ausstellungsstück oder Arbeitsmaschine?

 

Kurz nach dem Dorf sammelten wir Heidelbeeren. Beat in Shorts und ohne T-Shirt wird von den Mücken und Knots (kleine fliegende Blutsauger) beinahe aufgefressen. Es war wieder um die 30 °C heiss. Annette fand zudem einige Pilze (Heiderotkappen) für das Abendessen.

Dann fuhren wir im ersten und zweiten Gang einen sehr schmalen, holperigen Weg ca. 3-4 km weit an den Latunjaure. Zum Glück gab es keinen Gegenverkehr, den Kreuzen ist auf der ganzen Strecke nicht möglich.
Hier gab es am Ende der Strasse einen See, einen Wendeplatz und keine Häuser, dafür aber massenweise Mücken. Die sind noch abschreckender als ein Parkverbot.

An einem wackligen Steg lagen einige Boote. Der Blick auf den See mit seinen Inseln war wunderschön.

 

Idyllischer Latunjaure (Schweden)

 

Wegen den Mücken verliessen wir diesen Platz wieder und fuhren zurück nach Dragnäs an „unseren“ Übernachtungsplatz.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Waschtag

26. Juli 2014

Heute fuhren wir nach Jokkmokk, um uns wieder einmal mit der grossen weiten Welt zu verbinden. Doch der Wetterbericht im Internet drohte mit Regenwetter. Deshalb fuhren wir sofort zurück, denn wir wollten noch Wäsche waschen.

 

 

Wir füllten unsere Hand-Waschmaschine sieben Mal. Zum Spülen wanderte Annette jeweils die 200 Meter zum Fluss und Beat drehte derweil fleissig an der Maschine und hängte die nasse Wäsche im Wald auf.

 

 

Nach diesem anstrengenden Tag gönnten wir uns ein feines Abendessen mit Steaks vom Grill.

Die Natur lieferte die Dekoration.

 

 

 

 

 

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Urlaub in Sorsele

 

3. bis 17. Juli 2014

Nach unserer anstrengenden Reise genosssen wir ein paar Tage Urlaub in Sorsele bei Barblina, Matthias, Balz, Siri und Luzi und ihren 36 Hunden.

 

 

Die Familie Schnyder Mohr ist vor sechs Jahren von der Schweiz nach Schweden ausgewandert. Barblina und Matthias bieten im Winter Schlittenhundetouren für kleine Gruppen an.
Im Sommer kann man hier am unverbauten Vindelälven (fliegen-)fischen oder kanufahren, im Fjäll wandern oder … oder …
Sie gehen gerne auf individuelle Wünsche ein. Mehr Infos findest du unter www.outdoor-ticket.com

 

Wir durften bei der Fütterung der Hunde helfen.

 

Vor dem Fressen muss Kauk einen Moment ruhig sitzen.

 

Es gibt ja bekanntlich nur zwei Hunderassen:

Schlittenhunde …

… und „Nicht-Schlittenhunde“.

 

 

 

 

 

 

Wir geniessen die 24-Stunden-Sommer-Tage in Schweden und wollen nun auch den Winter in Lappland kennenlernen. Wir freuen uns riesig, dass wir im Winter 2015/16 hier als Doghandler arbeiten dürfen. Es würde uns freuen, die eine oder den anderen BlogleserIn als Gast begrüssen zu dürfen 😉

 

Werden Kirsi, Tori und Namak dann bereits am Schlitten ziehen?

 

Wir verbrachten einige Tage in die Gegend von Ammarnäs. Dort bestiegen wir den Kartoffelberg (Potatisbacken).
Zur Geschichte: 1820 kamen die ersten Siedler nach Ammarnäs und wählten diesen Hügel mitten im Dorf als Kartoffelfeld, da er durch die südliche Ausrichtung weniger frostgefährdet war. Hier werden also seit bald 200 Jahren Kartoffeln angebaut.

 

 

Wir fuhren weiter den Vindelälven hinauf, bis wir einmal mehr einen idyllischen Standplatz fanden. Im nahen Fluss konnten wir uns bei hochsommerlichen Temperaturen von rund 30 °C abkühlen.

 

 

Wir blieben einige Tage und freundeten uns mit einer Bachstelze an, die immer zutraulicher wurde.

 

„unsere“ Bachstelze

 

Link zu den Strecken vom 8.-13. Juli 2014:

 

Eine mehrstündige Wanderung führte uns über die Waldgrenze hinaus (die hier bei ca. 800 m.ü.M. liegt) hinauf ins Fjäll.
Diese unendliche Weite … diese Kargheit … diese Stille …

 

 

Wir staunten über die kühnen Hängebrücken, die ins „Niemandsland“ gebaut worden sind.

 

 

Unglaublich wieviele verschiedene Blumen in dieser kargen Landschaft blühen. Wir konnten uns kaum sattsehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zur Wanderung ins Fjäll: Da auf „google maps“ ein Teil des Weges fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

 

Wir unternahmen eine Wanderung auf den Gaisjatie, von wo man einen wunderbaren Rundblick geniesst. Auf diesen „1000er“ führt kein Weg hinauf. Unsere Routenvariante führte durch ein Moor, wo unsere Füsse unfreiwillig abgekühlt wurden.

 

 

Das Vindelälven-Naturreservat ist ein Vogelparadies:

Goldregenpfeifer im Prachtkleid

Steinschmätzer

 

 

 

 

 

 

Wieder gab es Erstaunliches zu sehen. Zum Beispiel einen Stein, der zusammen mit Flechten ein Gesicht bildete:

 

 

Oder einen Froschkönig!
Der unterscheidet sich von normalen Fröschen dadurch, dass er goldene Augen hat.

Beat fotografierte ihn und achtete gleichzeitig darauf, dass Annette nicht zu nahe an den Verwunschenen herantreten konnte. Dank dieser Vorsichtsmassnahme konnte sie den Frosch nicht küssen. So blieb Annette die Vermählung mit einem König verwehrt, der Froschkönig musste Frosch bleiben und Beat freute sich, dass er seine Frau nicht an einen Adligen verloren hat.

 

Froschkönig?

 

Link zur Wanderung auf den Gaisatje: Da auf „google maps“ der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.