Hurra!!!!!!

 

Jubiläum!

26. Mai 2015

Wir feiern heute: „Ein Jahr auf Achse!“

Heute vor einem Jahr sind wir zu unserer Europareise aufgebrochen und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

 

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Herzlichen Dank an alle, die über diesen Blog mit uns reisen.
Es freut uns ausserordentlich, dass unser Reiseblog von immer mehr Leuten besucht und gelesen wird.

Übrigens, hier noch ein kleines Geheimnis:
Wir nennen unser Wohnmobil: NOBIS!
Komischer Name, nicht?

Die Geschichte dazu:
Bevor wir uns dieses neue Zuhause gekauft haben, hatten wir Kontakte zu einem Ehepaar, das ein paar Jahre mit ihrem Wohnmobil auf einer Langzeitreise unterwegs war.
Als der Mann hörte, was wir uns für ein Fahrzeug anschaffen wollten, meinte er in seinem breiten Berner Dialekt: „Das isch nobis!“ (Das ist Unsinn)
Wir müssten uns ein grösseres Fahrzeug zulegen, wenn wir ständig darin leben wollten.
Wir haben uns trotzdem für den sechs Meter langen Peugeot Boxer entschieden, aber der Name „NOBIS“ ist an ihm hängen geblieben.

Wir haben die Grösse unseres Zuhause noch keine Sekunde bereut.
Im Gegenteil: wir freuen uns über die Unauffälligkeit beim Übernachten abseits von offiziellen Camping- und Stellplätzen, über die Wendigkeit auf engen Strassen im Gebirge, in Dörfern und Städten, die relative Kürze beim Parkieren und den tieferen Tarif auf Mautstrassen und Fähren.

 

 

Wandern auf dem Meeresgrund

 

Ab in den Wald

11. Mai 2015

Wir fahren von der Ostsee in Richtung Nordsee. In der Nähe von Hesedorf finden wir einen lauschigen Parkplatz im Wald, wo wir übernachten.

 

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Link zur heutigen Strecke:

 

 

Super leckere Pasta in Deutschland!

12. Mai 2015

Gestern Abend sind wir im Dorf Bevern an einer „Nudelei“ vorbeigefahren. Heute kaufen wir dort ein. Das Sortiment an Bio-Frischnudeln ist gross. Wir entscheiden uns für Ravioli (Nudeltaschen). Um die Qual der Wahl etwas zu mindern, wählen wir gleich drei Sorten: Bärlauch-Ricotta, Walnuss-Gorgonzola und Zitronen-Ricotta.

 

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Danach fahren wir nach Cuxhaven an die Nordsee.

Zum Nachtessen gibt es Bärlauchravioli an Butter und dazu frischen Kopfsalat.
Wir sind lange im „Pasta-Land“ Italien herumgereist, und essen nun im „Bratkartoffel-Land“ (Nord-) Deutschland Nudeltaschen. Aber diese Ravioli schmecken sensationell. Sie sind einfach himmlisch gut!

Für alle Durchreisende: Ein Umweg lohnt sich!
Für alle Pastafanatiker hier der  Link zu „Die Nudelei“:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Auf nach Cuxhaven

13. Mai 2015

Auf der Karte haben wir gesehen, dass man zu gewissen Zeiten von Cuxhaven auf die Insel Neuwerk wandern kann. Leider ist das Wetter heute stürmisch und kalt. Im Infozentrum hören wir, dass sich der Wind morgen etwas abschwächen und von den Gezeiten her eine Wanderung möglich sein soll.

Mit dieser Information verlassen wir die Stadt und verbringen den Tag im Naturschutzgebiet bei Berensch (Holter Naturpark).
Um das Buschwerk und vor allem die sich unkontrolliert ausbreitende Traubenkirsche (ein Neophyt) einzudämmen, werden Wisente gehalten. Diese mächtigen Tiere leben eingezäunt auf einem grossen Gelände.

Link zum Holter Naturpark:

 

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Heidelandschaft im Holter Naturpark

 

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Wisentbulle (Bison bonanus)

 

 

 

 

 

 

 

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Danach fahren wir zurück nach Cuxhaven, wo wir in der Nähe des Hafens einen bezahlbaren Parkplatz für die Nacht finden.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Zwölf Kilometer auf dem Meeresgrund

14. Mai 2015

Bereits um 8:00 Uhr bringt uns ein Schiff auf die Insel Neuwerk. Das Schiff fährt aus dem Hafen, an der Kugelbake, dem Wahrzeichen von Cuxhaven, vorbei und in einem grossen Bogen um Neuwerk herum, bevor es dort anlegt. Der direkte Weg ist zu seicht und für Schiffe unpassierbar.

 

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Kugelbake von Cuxhaven

 

Laut Broschüre ist eine Wanderung zurück zum Festland erst ab ca. 14:30 Uhr möglich.
Wir schlendern zur Startstelle und überzeugen uns, dass man jetzt höchstens schwimmen, aber sicher nicht wandern kann.
Deshalb vertreiben wir uns die Zeit mit einem Rundgang über die Insel.

Der Leuchtturm ist das älteste Bauwerk an der deutschen Küste. Er wurde von 1300 bis 1310 erbaut.
Auf der ganzen Insel weiden unzahlige Gänse und fressen das Gras so gründlich ab, dass man meint, die ganze Insel bestehe aus lauter frisch gemähtem Rasen. Eine Wirtin erklärt uns, dass im Frühjahr jeweils über 11’000 Ringel- und Nonnengänse hier ihren Zug in den Norden unterbrechen. Sie fressen sich einen Energievorrat für ihre Weiterreise in die nordischen und sibirischen Brutgebiete an. Ende Mai verlassen sie das Wattenmeer wieder. Darauf freue sie sich, denn die Vögel frässen so viel Gras, dass für ihre Pferde nichts mehr übrig bleibe. Ganz zu schweigen von den grünen Flecken auf dem Teppich vom Vogelkot, der mit den Schuhen hereingetragen werde!

 

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Leuchtturm mit Ringelgänsen (Branta bernicla)

 

Aus all den tausenden von Gänsen sticht ein weisser, grosser Vogel heraus. Wir bestaunen den Löffler, der seinen Namen dem breiten, löffelartigen Schnabel verdankt. Er scheint eine berühmte Persönlichkeit zu sein, trägt er doch an beiden Beinen auffällige Ringe.

 

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Löffler (Platalea leucorodia)

 

Im Gegensatz zu den Zugvögeln leben die Feldhasen das ganze Jahr hier.

 

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Feldhase (Lepus europaeus)

 

Langsam wird es Zeit, sich zum Startpunkt unserer Wattwanderung zu begeben.
Das Wattenmeer erstreckt sich über Dänemark, Deutschland und die Niederlande. Es wurde 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und ist das grösste Wattenmeer der Welt.

In rund zwei Stunden ist Niedrigwasser und das Meer hat sich soweit zurückgezogen, dass wir um 14:15 Uhr losmarschieren können.
Das Wasser ist kalt, der Himmel bedeckt und es weht ein eisiger Wind. Das hindert uns nicht daran, das Abenteuer zu wagen und die rund 12 Kilometer über das Watt nach Duhnen zu wandern.

 

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Startplatz der Wanderung um 10:15 Uhr, noch müsste man schwimmen.

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Startplatz der Wanderung um 14:15 Uhr, jetzt kann man abmarschieren.

 

Der Weg ist mit „Pricken“, Reisigbüscheln, die in den Meeresboden gegraben wurden, markiert.
Den sollte man nicht verlassen. Sonst besteht die Gefahr, dass man in Schlickfelder gerät, wo man so tief einsinken kann, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft zu befreien vermag.

 

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Wanderweg über den Meeresboden

 

Etwas mulmig ist uns schon zumute in diesem ungewohnten Gelände. Uns wird bewusst: Wir wandern auf dem Meeresgrund!

 

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Die vielen Haufen zeigen, dass im sandigen Meeresboden unzählige Wattwürmer leben.

 

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Kothaufen eines Wattwurms

 

 

 

 

 

 

 

Auch der Meeresboden ist nicht topfeben. Wir queren Priele (Flüsse durchs Watt) und wandern über leicht schlickigen Grund.

 

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Annette quert einen Priel.

 

 

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Wandern durch leicht schlickigen Grund.

 

Wir sind nicht die einzigen unterwegs. Die Feriengäste der Hotels auf der Insel werden in Pferdekutschen vom Festland abgeholt und zurückgebracht. Auch einige Reiter nutzen die Stunde für einen Ritt übers Meer.

 

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Hoteltransfer einmal anders

 

 

 

 

 

 

 

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Die einmalige Landschaft beeindruckt uns tief. Wir wandern durch eine Art „nasse Wüste“, die nur vor und nach Ebbe nicht vom Salzwasser überflutet ist.

Wenn bei auflaufendem Wasser das Meer zurückkommt, kann es sein, dass man die Priele nicht mehr queren kann, da das Wasser zu tief und die Strömung zu stark wird.
Deshalb stehen alle paar Kilometer Rettungsbaken. Leitern führen zu den Gitterkäfigen, in denen man im Notfall auf Bergung warten muss. Diese Hilfeleistungen seien für Leute, die unterwegs die Zeit vergessen hätten oder zu spät gestartet seien, nicht ganz billig, wurden wir gewarnt.

 

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Sandwüste im Meer

 

 

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Rettungsbake

 

Wir queren das Watt ohne Probleme und kommen nach drei Stunden wunderbarer Wanderzeit auf dem Festland in Duhnen an. Dort gibt es sogar eine Fusswaschanlage, wo wir unsere Füsse und Sandalen reinigen können.

Von dem Erlebnis sind wir so begeistert, dass uns selbst die noch folgenden eineinhalb Stunden Marschzeit zurück zu unserem Wohnmobil nicht mehr ärgern können.
Wir haben sogar noch Augen für das märchenhafte Gartentor vor einem Waldorf-Kindergarten. Die Zwerge wurden in liebevoller Arbeit in die Holzlatten geschnitzt und bemalt.

 

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Am Abend verlassen wir Cuxhaven und fahren auf einen Parkplatz im Naturschutzgebiet bei Berensch.

Link zur Wattwanderung:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Bremerhaven

15. Mai 2015

Heute gehts wieder in die Stadt, genauer nach Bremerhaven. Dort finden wir direkt am alten Hafen einen grossen Parkplatz, wo sich bereits andere Wohnmobile aufgereiht haben. Auch wir finden einen Platz mit Sicht auf den Hafen.
Den heutigen kalten und windigen Tag wollen wir in einem geheizten Museum verbringen.

Als ehemalige Azoren-Auswanderer fällt die Wahl auf das Deutsche Auswanderer-Haus.
Auf jedem Eintrittsbillet hat es zwei Stempel von einem ehemaligen, wirklich existierenden Auswanderer und einem Einwanderer nach Deutschland. Den Lebensweg dieser Personen kann man auf dem Rundgang verfolgen. Das hat zwei Vorteile: Erstens erhält der Ausgewanderte ein Gesicht und eine Geschichte und zweitens verteilt sich so der Besucherstrom an den einzelnen Posten, da nach verschiedenen Personen gefahndet wird.
Beat kann sich so zum Beispiel ein Bild machen, von Erich Koch-Weser, 26.02.1875 – 19.10-1944, der 1933 über Bremerhaven in die USA auswanderte.
Der zweite Teil der Ausstellung ist der Einwanderung gewidmet. Auch hier erforscht jeder Besucher die Geschichte eines Menschen anhand einer Person, die wirklich gelebt hat oder heute noch lebt. So verfolgt Annette  beispielsweise den Lebensweg der türkischen Arbeitsmigrantin Serife Seyitler, die 1969 nach Deutschland kam.

Am Ende des Rundgangs hat man die Möglicheit am Computer nach Personen zu suchen, die einmal ausgewandert sind. Wir fanden dabei sowohl einige „Lehmann“ als auch „Tännler“, die einst aus der Schweiz nach Amerika emigriert sind. Wir haben also beide (entfernte) Verwandte in Übersee.

 

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Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven

 

Wir verbringen rund fünf Stunden im Auswanderer-Haus. Das Konzept der Ausstellung überzeugt restlos. Uns wird zum ersten Mal bewusst, dass auch Deutschland ein Auswandererland war.

Die Ausstellung macht anhand von Einzelschicksalen das Thema Aus- und Einwanderung nacherlebbar. Bremerhaven war der wichtigste Hafen für deutsche und osteuropäische Auswanderer. Über 7.2 Mio. Menschen verliessen hier ihre Heimat und suchten ihr Glück in den USA, Brasilien, Argentinien, Australien und Kanada. Vor allem in der Mitte des 19. Jhd. sowie später während und nach dem 2. Weltkrieg trieben politische und wirtschaftliche Gründe viele nach Übersee.

Das Thema ist auch heute wieder brandaktuell. Die Menschen flüchten aus denselben Gründen wie damals und die Not und das Elend für die Betroffenen ist das Gleiche geblieben. Einzig, dass sie nun nicht mehr aus, sondern nach Deutschland (Europa) wollen, ist anders.

Link zum Deutschen Auswandererhaus:

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Das Klimahaus

16. Mai 2015

Es ist immer noch sehr kalt und windig. Zudem ist der Stellplatz ruhig, zentral und man hat eine schöne Aussicht. Weshalb also weiterziehen?
Heute gehen wir ins Klimahaus, das sich am Ende des alten Hafens befindet.
Der futuristische Rundbau liegt direkt neben dem Sail City, einem Hochhaus, das die Form eines aufgeblähten Segels hat.

 

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Das Klimahaus links von Sail City

 

Die Ausstellung ist eine Reise entlang dem achten Breitengrad rund um die Welt, von Bremerhaven über die Schweiz (Isenthal/UR), Sardinien, Niger, Kamerun, (den Südpol), Samoa, Grönland, Insel Langness zurück nach Bremerhaven.
Dabei portraitiert der Reisende Axel Werner jeweils einzelne Menschen oder Familien und beleuchtet ihre Lebensumstände unter verschiedenen Aspekten. Der Klimawandel und seine jeweiligen Auswirkungen ist jedes Mal ein Thema.
Die Ausstellung ist sehr kurzweilig gestaltet mit Videos, aufwändigen Installationen, Spielen, Hörbeispielen und Parcours. In jedem Land wird der achte Breitengrad markiert: In der Schweiz mit Zaunpfählen, auf Sardinien mit trockenen Zweige und gelbe Blumen, in Niger mit Eselskot und nicht ganz gerade („nur Gott macht perfekte Sachen“), in Kamerun mit Bambusstangen durch den Regenwald, in Samoa mit Öllampen in halbierten Kokosschalen, auf der Insel Langness mit einer Menschenkette.

Die Ausstellung hat uns total gefangengenommen. Nach knapp sieben Stunden verlassen wir die Stätte wieder. Wir sind voller Eindrücke und hundemüde. Zum Glück steht unser Bus ganz in der Nähe. Zum Znacht genügt uns eine schnelle Suppe. Zwei Tage voller Eindrücke, … wir wollen nur noch schlafen.

Link zum Klimahaus:

 

 

Zurück in die Bio-Nudelei

17. / 18. Mai 2015

Die letzten frischen Bio-Ravioli sind gegessen. Deshalb verlassen wir Bremerhaven und fahren nochmals zurück nach Bevern. Dort übernachten wir auf dem gleichen lauschigen Parkplatz im Wald wie vor sechs Tagen.
Am nächsten Morgen versorgen wir uns in der Nudelei nochmals mit diversen Köstlichkeiten. Wir sind uns einig: dieser Umweg hat sich gelohnt!
Danach nähern wir uns unserem nächsten Ziel, den Niederlanden. In Westerstede fahren wir auf den offiziellen Stellplatz der Gemeinde.

Link zu den Strecken vom 17. / 18. Mai:

 

 

Westerstede, die Rhododendron-Stadt

19. – 21. Mai 2015

Das Wetter ist sehr launisch. Regen wechselt in rascher Folge mit Sonnenschein. Wir nutzen die drei Tage für Arbeiten am Blog. Kleinere Spaziergänge dazwischen zeigen, dass Westerstede den Zusatz „Rhododendron-Stadt“ zu Recht trägt. Überall zwischen den Häusern, auf dem Land und selbst im Wald blühen diese Pflanzen zur Zeit üppig in den unterschiedlichsten Farben.

 

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Auf in die Holsteinische Schweiz

 

Kurz nach der Grenze

15. April 2015

Unsere Zeit in Wohlen ist zu Ende. Wir fahren nach Windisch, wo wir bei schriftgut.ch Fragen zum Blog klären. Danach machen wir uns auf den Weg nach Norddeutschland. Die gut 1’000 km wollen wir stressfrei zurücklegen, deshalb geht es heute nur bis Bösenreutin, das kurz nach Bregenz, knapp hinter der österreichischen Grenze auf deutschem Gebiet liegt.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Gemütliche Stunden

16. April 2015

Am Vormittag lassen wir den Innenausbau unseres Wohnmobils kontrollieren. Nach dem Check fahren wir von Mering nach Bellheim. Wir besuchen ein Ehepaar, dass wir letzten Sommer im Dovrefjell in Norwegen kennengelernt haben. Wir verbringen einige gemütliche Stunden zusammen. Erst gegen Mitternacht stellen wir dann unser Wohnmobil auf den Marktplatz des Dorfes.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Spaziergang am Rhein

17. April 2015

In der Nähe von Speyer spazieren wir dem Rhein entlang.

 

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Biotop am Rhein

 

Auf dem Wasser herrscht ein emsiges Treiben. Viele Lastkähne und einige Kreuzfahrtschiffe kämpfen sich den Rhein hinauf.
Darüber spannt sich schlicht und schön eine Brücke.

 

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Viel Verkehr auf, über und neben dem Rhein

 

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Nach dem erholsamen und kurzweiligen Spaziergang fahren wir weiter. Annette hat auf der Strassenkarte das „Knüllköpfchen“ entdeckt. Diesen Namen finden wir lustig, da wollen wir übernachten. Deshalb verlassen wir die Autobahn kurz nach Frankfurt wieder und fahren durch eine wunderschöne, hügelige Landschaft.

Das Knüllköpfchen hält, was sein Name verspricht. Wir finden einen Hügel mit Aussichtsturm vor und etwas unterhalb einen grossen, windgeschützten Parkplatz.
WoMo-Reisender, was willst du mehr?

 

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Knüllköpfchen mit Aussichtsturm

 

Wir steigen auf den Turm und geniessen trotz des eisig kalten Windes die Aussicht über die liebliche Gegend.

 

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Schwarzenborn

 

 Link zur heutigen Strecke:

 

 

In die Holsteinische Schweiz

18. April 2015

Heute fahren wir in die Holsteinische Schweiz. In Engelau werden wir von Annettes Eltern herzlich begrüsst. Auch in Lütjenburg bereiten uns Annettes Schwester und ihre Familie einen warmen Empfang. Die nächsten Tage dürfen wir in ihrem Ferienhaus in Malmsteg an der Ostsee wohnen.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Dies und das

19. April – 11. Mai

Die Tage vergehen mit Zahnarztbesuchen, Reiseblog bearbeiten und dies und dem. Als Höhepunkte erleben wir den 11. Geburtstag unseres Patenjungen Arvid und die ausserordentlich stimmige Konfirmationsfeier von Leif, unserem Neffen.

Aber auch unser Wohnmobil kann feiern. Es erhält eine Beschriftung mit „unserwegs.com“ und eine Europakarte, auf der alle von uns bereisten Länder farbig aufgeklebt werden. Die bunten Flecken wecken in uns unzählige Erinnerungen, und die vielen noch leeren Felder motivieren uns zu weiteren Entdeckungsreisen. Damit unser Nomadentum nicht allzu schnell endet, kleben wir Länder, die wir lediglich durchquert haben, erst gar nicht auf.

 

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Boah! … ist Europa gross! Hast du das gewusst?

 

Die Rapsblüte hat eben begonnen. Im Sonnenschein leuchtend die gelben Felder hell und strahlen eine Fröhlichkeit aus, die sich auf uns überträgt.

 

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Rapsfeld an der Ostsee

 

 

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Pause in der Schweiz

 

Monte San Michele

2. April 2015

Auf dem Monte San Michele (Italien) künden die ersten Blüten den Frühling an.

 

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Eine Frau in Wanderkleidung spricht uns an und fragt nach dem Woher und Wohin. Sie ist mit ihrem Ehemann und zwei halbwüchsigen Töchter von Österreich nach Udine gefahren. Jetzt wandern sie gemeinsam von den Alpen bis zum Mittelmeer, das sie morgen erreichen wollen. Stolz erzählt sie von ihrem „Familienkreuzweg“. Wir finden diese Idee toll und bewundern die Leistung der vier Unentwegten.

 

 

Historischer Monte San Michele

3. April 2015

Am Morgen geniessen wir die schöne Aussicht mit den schneebedeckten Alpen im Hintergrund.

Wir haben die Nacht auf einem geschichtsträchtigen Berg verbracht.
Wir besuchen das Museum und erfahren, dass hier Österreich-Ungarn gegen Italien gekämpft hat. Um den Monte San Michele wurden im Ersten Weltkrieg (1914 -1918) erbitterte Kämpfe geführt. Der Gipfel wurde zu einer Festung ausgebaut. Auf dem ganzen Berg zeugen alte Schützengräben von den Schlachten.

 

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Dieses eindrückliche Denkmal wurde aus Granatentrümmern gebaut, die man hier fand.

 

Danach fahren wir weiter in die Schweiz. In Lugano treffen wir die Familie von Annettes Bruder, die unterwegs nach Italien ist. Wir dagegen sind auf dem Weg von Italien nach Wohlen, wo wir (einmal mehr) in ihrem Haus Gastrecht geniessen.

Eigentlich planten wir zwei bis drei Tage im Tessin zu vebringen, doch der Wetterbericht kündigt für morgen Schneefall bis in tiefere Lagen an. Deshalb fahren wir unmittelbar nach dem gemeinsamen Abendessen los. Kurz nach Mitternacht treffen wir in Wohlen ein.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Relaxen in Wohlen

4. – 15. April 2015

Wir verbringen die Zeit in der Schweiz mit Administrativem (Steuererklärung ausfüllen 😦 ), besuchen aber auch einige Freunde und Verwandte. 🙂
Einen der sonnigen Tage nutzen wir für einen Ausflug an den Vierwaldstättersee.

Unzählige Asiaten haben dieselbe Idee. In Vitznau am Rigi will Beat in all den fotografierenden Touristen nicht negativ auffallen und fotografiert deshalb ebenfalls munter drauflos. Deshalb hier das Foto von einem Fotografen, der seine posierende Frau fotografiert.

Alles Foto … oder was? 😉

 

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Der linde Frühlingstag lädt ein zum Schlendern und die Seele baumeln lassen. Auf den vielen Ruhebänken mit See- und Bergsicht lässt es sich ausgezeichnet verweilen. Ist es verwunderlich, dass da Ferienstimmung aufkommt?

 

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Vitznau

 

 

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Yachthafen von Vitznau

 

Ein kleiner Spaziergang im Wald lässt uns staunen. Wir sehen doch tatsächlich einen Baum mit Bauchnabel.
Sachen gibt’s …

 

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Ein Abstecher nach Brunnen bringt uns in unseren früheren Wohnkanton Schwyz. Leider reicht die Zeit nicht für einen Besuch in Illgau, unserem ehemaligen Wohnort.

 

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Park in Brunnen am Vierwaldstättersee

 

 

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Lektüre vor grandioser Kulisse

 

Link zum Ausflug an den Vierwaldstättersee:

 

 

Durch Montenegro und Kroatien

 

Vorab in eigener Sache:

 

Unser Reiseblog wird immer länger.
Deshalb haben wir neu eine Seite eingefügt, in der unsere Beiträge nach Länder gegliedert und chronologisch richtig eingereiht sind.

Wenn du zuoberst auf der Seite den Cursor auf „Länder“ führst, öffnet sich die Auswahlliste und du kannst das Land anklicken, das dich interessiert.

Wir wünschen dir weiterhin viel Spass mit unserem Reiseblog und freuen uns sehr über jede noch so kleine Rückmeldung. 😉

 

 

Durch Montenegro

30. März 2015

Heute überqueren wir die Grenze zu Montenegro.

Nicht weit von der Küste entfernt bedeckt ein pittoreskes Dorf eine kleine Insel. In den 1950er und 1960er Jahren wurde das Inseldorf „Sveti Stefan“ zu einer Hotelinsel mit etwa 250 Betten umgebaut. Die Gassen, Dächer und Häuserfassaden haben dabei ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.

 

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Sveti Stefan

 

Andernorts sehen wir eine einfachere Wohnform. Der fest installierte Wohnwagen mit Berg-, Tal- und Meersicht verfügt sogar über einen Aussensitzplatz. Die Kaffeetassen auf dem Tisch und die Hunde vor der Behausung zeigen, dass es sich hier sehr wohl gemütlich leben lässt.
Wir beneiden den Besitzer um die Lage und den für unsere Verhältnisse grossen Wohnraum. Trotzdem möchten wir nicht tauschen. Uns würde der Motor und das Steuerrad und die damit zusammenhängende Freiheit fehlen.

 

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Wir fahren um die „Boka Kotorska“, eine rund 30 km lange, von steilen Bergflanken gesäumte Bucht.

Zwei Kirchen, die auf kleinen Inseln stehen, fallen uns ins Auge.

Auf der einen Insel steht majestätisch und schön eine Kirche. Ihre Kuppeln ziehen die Blicke von weither an.
Ganz anders das Gotteshaus auf der Nachbarinsel. Es scheint mit dem Wald verwachsen und gefällt durch seine unaufgeregte Schlichtheit.
Die beiden Kirchen auf den Inseln sind auch ein Sinnbild dafür, wie verschieden man den Glauben leben kann.

Wikipedia weiss zu berichten:
Die beiden Inseln gehören seit 1979, ebenso wie die ganze Bucht von Kotor, zum Weltnatur- und Weltkulturerbe der UNESCO.

 

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Die künstliche Insel Gospa od Škrpjela

 

Gospa od Škrpjela (deutsch: Maria vom Felsen bzw. vom Riff) ist eine künstliche Insel, die durch ein Bollwerk von Felsen und durch alte gesunkene Schiffe, die mit Steinen beladen waren, nach und nach entstanden ist. Die erste Kirche wurde 1452 erbaut.
Die Tradition des Felsenwerfens ist auch in heutiger Zeit noch lebendig. Jedes Jahr am 22. Juli findet das „fašinada“ genannte Fest statt. Dabei werfen die Einheimischen Steine in das Meer, um damit die Insel zu vergrössern.

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Gospa od Škrpjela (Maria vom Felsen)

 

 

 

 

 

 

 

Sveti Đorđe (deutsch: Heiliger Georg) ist eine natürliche Insel. Auf ihr befinden sich ein Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert und ein Friedhof für den Adel aus Perast und Umgebung.

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Sveti Đorđe (Heiliger Georg)

 

 

 

 

 

 

 

Unser Weg führt durch „Strp“. Das Fehlen eines Vokals im Ortsnamen genügt, um den Fotoapparat aus der Hülle zu nehmen und die Ortstafel zu verewigen. Unsere Phantasie ist nicht mehr zu zügeln und wir stellen uns die Probleme vor, die entstehen können, wenn ein Autofahrer auf einer lärmigen Strasse einen Passanten nach dem Ort fragt.

 

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Am Abend stellen wir uns auf einen grossen Parkplatz direkt am Fjord.
Die Abenddämmerung läutet die „Blaue Stunde“ ein und schenkt uns das schöne Bild mit dem kleinen Leuchtturm.

 

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Die Temperatur ist zwar kühl, aber nicht so kalt, wie uns das Bild des Leuchtturms weismachen will.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Weiter durch Kroatien

31. März 2015

Heute überqueren wir die Grenze zu Kroatien.

 

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Dubrovnik

 

Vor Dubrovnik liegt die bewaldete Insel Lokrum. Uns gefällt das schlichte Bild in Grün- und Blautönen.

 

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Lokrum

 

Der Weg der Küste entlang führt auch ein kleines Stück durch Bosnien-Herzegowina. Dieses Land wollen wir uns ein anderes Mal in Ruhe ansehen.

Wieder in Kroatien öffnet sich nach einem Pass das Gelände und gibt den Blick frei auf die fruchtbare Ebene von Buk-Vlaka.
Unzählige von Wassergräben umgebene Felder prägen das Bild. Die Pflanzinseln werden von den Kanälen und Seen sowohl ent- als auch bewässert.

 

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Ebene von Buk-Vlaka

 

 

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Ungewohntes Be- und Entwässerungssystem

 

Etwas ausserhalb von Bunje finden wir einen ruhigen Schlafplatz. Wir wollen noch etwas die Gegend erkunden und wandern ziellos bergan. Der Weg führt durch niedrige Macchia. Plötzlich taucht auf einem Hügel eine kleine Kappelle auf und dient uns nun als Ziel. Oben angekommen setzen wir uns auf eine der Ruhebänke und geniessen die grandiose Sicht auf Split.

 

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Blick auf Split

 

Link zur heutigen Strecke:

Link zur Wanderung zur Kapelle Sankt Georg: Da auf „google maps“ der Weg zum Teil fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

 

 

Kriegsnarben in Kroatien

1. April 2015

Vor Primošten staunen wir über die „Gartenbeete“, die einen Hügel überziehen. Hier wurden mit viel Aufwand die Steine, die die Erde bedeckten, gesammelt und zu kleinen Mäuerchen geschichtet. Die meisten der Felder werden noch bewirtschaftet und es wachsen Reben, frisch gepflanzte Bäumchen und Gemüse darin.

 

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Kaum Erde … aber Lauch

 

Ein paar Kilometer weiter ist Ende mit der Idylle.
Tafeln warnen davor das Land zu betreten. Hier liegen noch nicht entschärfte Minen aus dem Kroatienkrieg.

 

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Wir fahren durch die Region Zadar, eine Gegend, in der die Zeichen des Krieges von 1991 – 1995 allgegenwärtig sind. Einschusslöcher in den Gebäuden zeugen von der grausamen Zeit.
Viele Häuser sind bewohnt und die Löcher wurden zugemörtelt oder die ganze Fassade neu verputzt.

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Andere sind so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr bewohnbar sind.

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Zeichen des Häuserkampfes

 

 

 

 

 

 

 

In jedem Dorf stehen Denkmäler für die Gefallenen, meist junge Menschen zwischen 19 und 25 Jahren.
Viele sind hier im Jahre 1993 umgekommen. Betroffen realisieren wir, dass erst gut 20 Jahre vergangen sind, seit das gegenseitige Morden stattgefunden hat.

 

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In diesem Umfeld sehen wir den bearbeiteten Kaktus als Mahnmal gegen den Krieg. Mit leeren Augen schreit er an gegen die Gräueltaten, die hier geschehen sind.

 

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Das Wetter passt zum heutigen Tag. Wir durchfahren drei Gewitterfronten, zwei mit Hagel. Manchmal sind die Niederschläge so heftig, dass wir am Strassenrand anhalten müssen, da die Scheibenwischer es selbst auf der höchsten Stufe nicht mehr schaffen, uns die Sicht freizuhalten.

Der Mix von Gewitter, Sonne, dunklen, drohenden Wolken in dieser Gegend voller Kriegszeichen versetzt uns in eine schwer beschreibbare Stimmung. Wir sind sehr aufgewühlt.

 

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Die neue Autobahnbrücke bei Maslenica (Maslenički most) ist ein Zeichen der Hoffnung.

 

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Gegen Abend beruhigt sich das Wetter wieder und es bleibt sonnig. Der Wind zaubert bizarre Wolkenbilder in den Himmel, die im gleissenden Sonnenlicht blenden.

 

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In Cesarica finden wir einen ruhigen Schlafplatz direkt neben einem Friedhof.

 

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Cesarica

 

Der Abendspaziergang führt uns durch eine Karstlandschaft. Die Karren (Furchen) brechen das Licht und die schroffen Kalkfelsen leuchten hoffnungsvoll in der Abendsonne.

 

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Mit etwas Phantasie entdeckt man sogar Gesichter in den Felsen.

 

 

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Stein, Licht und Schatten … was braucht es mehr?

 

 

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Abendstimmung bei Cesarica

 

Am Abend im Bett lassen wir den vergangenen Tag nochmals Revue passieren. Wir sind nach wie vor überwältigt von den extrem wechselnden Stimmungen, die wir heute durchlebt haben. Die Trostlosigkeit der Kriegsnarben. Daneben die Hoffnung auf die Zukunft, mit dem hier noch eher zaghaften Aufbau.
Dazu die entsprechenden Wetterwechsel von Hagelschauer bis blendenden Sonnenschein.
Die Gartenbeete in steinigem Untergrund, die zeigen, dass selbst aus schwierigsten Verhältnissen etwas Positives wachsen kann, dazu die neue Brücke von Maslenica, die beweist, dass bestehende Gräben überbrückt werden können.

Mit diesen letzten, hoffnungsvollen Bildern schlafen wir ein.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Karge Schönheit

2. April 2015

Heute fahren wir weiter durch Kroatien nach Italien.
Direkt vor Cesarica liegt die Insel Pag. Die Morgensonne lässt das karge Eiland in besonderem Licht erscheinen.

 

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Insel Pag

 

 

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Insel Pag

 

Am Nachmittg überqueren wir die Grenze zu Italien und fahren auf den Monte San Michele.

Link zur heutigen Strecke: