Erste Tage auf Island

 

Regen auf Island

15. Juni 2017

Island begrüsst uns mit Regen und Nebel. Deshalb fahren wir in Seyðisfjörður lediglich vom Fährhafen bis zum Campingplatz.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Zu den Papageientauchern

16. Juni 2017

Im Laufe des Tages bessert sich das Wetter und wir reisen weiter nach Höfn, wo viele Papageientaucher nisten.

 

Borg

 

Auf Island sind nicht alle Strassen asphaltiert. Viele Nebenstrassen sind nur Schotterpisten.

 

Schotterpiste nach Bakkagerði

 

Hinter Bakkagerði fällt ein rötliches Gebirge ins Auge. Es besteht aus Rhyolith, einem dem Granit entsprechenden vulkanischen Gestein.

 

Rhyolith-Berge bei Bakkagerði

 

In Bakkagerði sucht sich unser Reisebegleiter Roland ein Bett in einem Guesthouse. Die letzte Nacht im Zelt, das er auf nasser Wiese aufbauen und am Morgen nach einer regenreicher Nacht wieder nass einpacken musste, hat ihm gereicht.

Hier ein Bild von unserem „Outdoor-man for one night!“

 

Roli vor seinem Zelt

 

Im selben Dorf hängen einige Fischköpfe zum Trocknen. Diese werden nach Afrika exportiert, wo sie zu eiweissreichen Fischsuppen verarbeitet werden.

 

 

Einer dieser zwei Köpfe reicht wohl aus, um eine Grossfamilie satt zu kriegen.

 

 

Der Fluss Fjarðará bei Bakkagerði bestimmt seinen Lauf noch selber. Dabei bilden sich Kiesbänke, die vielleicht mit dem nächsten Hochwasser schon wieder verschwinden.

 

Fluss Fjarðará

 

Auf einem ins Meer reichenden Felsen bei Höfn sehen wir die putzigen Papageientaucher (Fratercula arctica). Zur Zeit haben sie alle Schnäbel voll zu tun, um ihren Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen.

 

Fangfrischer Fisch für den Nachwuchs

 

Auch die Dreizehenmöwen im Felsen sind stolze Eltern geworden.

 

Dreizehenmöwe (Rissa ridactyla) mit Küken

 

Unten auf dem Fjord ruht sich ein Eiderentenpaar vom anstrengenden Tag aus.

 

Eiderenten (Somateria mollissima)

 

Natürlich schenken wir unsere Aufmerksamkeit nicht nur Vogelwelt, auch die mit Flechten bewachsenen Felsen sind eine Augenweide.

 

Mit Flechten bewachsener Rhyolith

 

Kurz vor Mitternacht geht die Sonne für kurze Zeit unter und taucht die Landschaft in ein eigenartiges, rötliches Licht.

 

 

Ein Berg hat sich bereits schlafen gelegt und mit einer zarten Nebelschicht zugedeckt.

 

 

 

Sonnenuntergang am Vogelfelsen bei Höfn

 

Kurz nach Mitternacht beginnt es zu regnen und die Sonne zeichnet mit ihren letzten (oder ersten?) Strahlen einen Regenbogen in die Wolken.

 

00:04 Uhr Ortszeit!

 

Link zur heutigen Strecke:

 

 

Vom Dettifoss, Selfoss und „Rainfoss“

17. Juni 2017

Heute stehen Wasserfälle auf unserem „Programm“.
Aber unterwegs halten uns wieder einmal Vögel auf. Unglaublich, was sich auf Island alles präsentiert.

 

Singschwäne (Cygnus cygnus) mit ihrem Küken

 

 

Sterntaucher (Gavia stellata) mit Küken

 

Bei Hróarstunga steht die Nachbildung einer frühen Torfkirche. Die ursprüngliche Kapelle stammt aus der Wikingerzeit um das Jahr 1000.

 

Geirsstaðakirkja

 

 

Schlichte Innenausstattung der Geirsstaðakirkja

 

Zur Einstimmung auf die grossen Wasserfälle spazieren wir erst einmal zum Yst i-Rjukandi. Auch nicht übel, oder?

 

Yst i-Rjukandi

 

Wir befolgen einen der zahlreichen, nützlichen Islandtipps, die uns „Herumkommer und Frau Rumkommer“ mit auf den Weg gegeben haben und zweigen von der Ringstrasse auf die Schotterstrasse 901 ab.

Hier der Link zu ihrem wunderschönen Foto-Reiseblog: www.herumkommer.de

Die Gegend wird immer karger und bald schon glauben wir in der Wüste oder auf dem Mond gelandet zu sein!

 

 

Hier, wie so oft, wenn man glaubt alleine zu sein, werden wir beobachtet. Das Schneemädchen wendet sich schnell ab. Doch zu spät, wir haben sie entdeckt.
Siehst du sie ebenfalls? (Tipp: Sie schaut nach links.)

 

Junge Altschneefrau

 

Wir wollen die Stille, Einsamkeit und Kraft dieser wunderbaren Landschaft nicht mit Worten zerstören, schweigen deshalb lieber und lassen Bilder sprechen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langsam mehren sich wieder Zeichen der Vegetation. Einige Gräser krallen ihre Wurzeln in das Geröll. Woher nehmen sie bloss genügend Nahrung und Wasser?

 

 

Bei Grimstunga zweigen wir ab zum Dettifoss. Die Schotterstrasse wird viel befahren und ist dementsprechend in schlechtem Zustand. Längere Wegstücke sind mit wellblechartigen Querrinnen durchzogen. Wir werden übel durchgeschüttelt.

Auf einer Breite von ca. 100 Metern stürzt der Fluss Jökulsá á Fjöllum am Dettifoss 45 Meter in die Tiefe.
Durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe ist er der leistungsstärkste Wasserfall Europas! (Wow, was Wikipedia alles weiss!)

 

Jökulsá á Fjöllum unterhalb des Dettifoss

 

Das Tosen des Wasserfalls ist so laut, dass wir auch diese Bilder kommentarlos stehen lassen. Der Text könnte sonst in den Wassermassen untergehen 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich spazieren wir noch einen Kilometer weiter hinauf zum Selfoss. Hier stürzt das Wasser ca. 10 Meter tief zwischen Basaltsäulen herab.

 

Selfoss

 

Annette will sich das genau ansehen und wagt sich auf den vorspringenden Felsen hinaus.

 

Annette am Selfoss

 

Für heute haben wir genug Wasserfälle erlebt. Doch der Wettergott ist anderer Meinung. Er öffnet die Schleusen einer Gewitterwolke über uns.
Als wir beim Wohnmobil ankommen, sind wir bis auf die Haut durchnässt.
Kurz darauf dringen die Sonnenstrahlen wieder durch die Wolke. Es sieht aus, als ob uns die Sonne die Zunge herausstrecken würde.

Heute haben wir Wasserfälle mit all unseren Sinnen erlebt!

Link zum Spaziergang zum Detti- und Selfoss: Da auf “google maps” der Weg fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.

Link zur heutigen Strecke:

 

 

2 Gedanken zu “Erste Tage auf Island

  1. Hallo liebe Annette und Beat
    Cool, Eure Reise tönt super – wir haben gelesen, dass Ihr momentan auf Island seid. Wir fliegen am Donnerstag ebenfalls nach Island – freuen uns schon riesig!!
    Weiterhin viel Freude beim Reisen und herzliche Grüsse
    Sandra, Stefan, Janina Di Ronco

    • Hallo zusammen
      Island ist tatsächlich wunderschön. Unterdessen ist auch der Sommer eingezogen und wir geniessen relativ lange warme Tage, heute erstmals über 20°C.

      Liebe Grüsse und schöne Ferien
      Beat und Annette

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