Der Kühlschrank spinnt
3. Mai 2018
Unser Kühlschrank spinnt seit längerer Zeit. Nicht, dass er nicht mehr kühlen würde, im Gegenteil.
Er ist so verliebt in seine Tätigkeit, dass er nach dem Abschalten gleich wieder brummend aufstartet. Das wiederholt sich bis zu zehn Mal hintereinander.
Das nützt nichts, sondern nervt.
Deshalb wollen wir ihn morgen zur Firma Dometic bringen.
Soest
4. Mai 2018
Wir liefern unseren Patienten in Emsdetten ab. Hier wird er das Wochenende auf dem Prüftisch verbringen und verschiedene Messungen über sich ergehen lassen müssen.
Wir dagegen nutzen das sonnige Frühlingswetter und sehen uns die Altstadt von Soest an.
Ein kleiner Exkurs für Phonetiker:
Das „e“ nach dem „o“ ist hier ein sogenanntes Dehnungs-e und nicht ein Umlaut-e. Die Stadt nennt sich somit [zo:st] und nicht [zœst] oder [zø:st]
Und für Historiker:
Früher gab es zehn Stadttore. Das Osthofentor (erbaut 1594 – 1603) ist das letzte noch erhaltene Tor der Hansestadt.
Wir flanieren durch die Altstadt und bewundern die kunstvollen Riegelbauten.
Der Änderungsschneiderei „Flinke Nadel“ geben wir für den originellen Namen das Punktemaximum.
Wir treten durch die Pforte der Pfarrkirche St. Maria zur Wiese.
Berühmt ist die Wiesenkirche auch wegen des „Westfälischen Abendmahls“, das um 1500 entstand. Hier sitzt Jesus mit seinen Jüngern bei Bier, Schnaps, westfälischem Schinken, Schweinskopf und Pumpernickel am Tisch.
Eigenwillig ist auch der Turmhelm der Kirche Alt-St. Thomä. Er ist krumm und stark nach Südwesten geneigt. Im Volksmund wird er „Schiefer Turm“ genannt.
Lange Zeit wurde angenommen, der Turm sei absichtlich gegen die Westwinde so errichtet worden.
Ein Gutachten aus dem Jahre 1984 nennt aber Fäulnis im Kehlgebälk als Hauptgrund. Das wird aber kaum zur Kenntnis genommen. Die alte Erklärung ist den Soestern und auch uns sympathischer.
Nach dieser spannenden Stadtbesichtigung fahren wir dem nahen Möhnsee entlang.
Unterhalb von Hirschberg parken wir auf einem Wanderparkplatz und marschieren durch das Halle-Tal.
Wieder zurück bei unserem NOBIS bleiben wir über Nacht auf diesem ruhigen Platz.
Link zur Wanderung durch das Halle-Tal:
Kunst am Bau
5. Mai 2018
Nach dem Frühstück schlendern wir durch Hirschberg, ein schmuckes, einladendes Dorf.
Eines der Häuser ist mit Eisenplastiken verziert.
Eiserne Raben hocken auf den Regenrinnen.
In dieser Gegend sind viele Häuser nicht nur mit Schieferplatten gedeckt, sondern damit auch kunstvoll verkleidet.
Eigentlich wollten wir Winterberg links liegen lassen und direkt zum Kahlen Asten fahren. Doch ein markantes eiförmiges Gebäude lässt uns unsere Meinung ändern.
Wir schlendern durch das Dorf und bestaunen das Hotel Oversum.
Eine Gartenwirtschaft mit Sicht über die Hügel lockt. Wir geniessen zwei riesige Windbeutel mit Unmengen an Schlagsahne. Man gönnt sich ja sonst nichts!
Nun geht’s auf den Kahlen Asten. Der vielgepriesene Aussichtspunkt enttäuscht uns. Rundum sieht man lediglich flache Hügel.
Was das Panorama betrifft, sind wir Schweizer wohl etwas verwöhnt. 😉
Nicht, dass uns Wälder und Wiesen nicht gefallen würden, ganz im Gegenteil. Wir lieben die verschiedenen Grüntöne. Sie haben uns im Winter auf Griechenland gefehlt.
Heute lässt uns diese Szenerie sogar mehrmals stoppen.
Oberhalb von Bad Laasphe finden wir einmal mehr einen ruhigen Wanderparkplatz für die Nacht.
Wandern um den Aartalsee
6. Mai 2018
In Niedereisenhausen fällt uns eine Werbetafel mit einem eigenartigen Angebot auf.
Manchmal ist es besser, wenn man sich das Ganze ansieht!
Beim Vorbeifahren haben wir das grosse „K“ nicht als Buchstaben wahrgenommen.
Wir sind auf dem Weg auf zum Eventhof Kisselmühle, wo wir zwei Wochen lang arbeiten wollen.
Bis zum Abend ist aber noch etwas Zeit und so legen wir am Aartalsee eine Pause ein.
Natürlich muss der See von uns umwandert werden!
Ein Birnbaum steht in voller Pracht. Tausende von Insekten schwirren um seine Blüten.
Der Stausee liegt wunderbar eingebettet in sanfte Hügel.
Unzählige Ausflügler trifft man heute am und auf dem Wasser.
Eine Landschildkröte sonnt sich am steilen Damm und lässt die Menschen auf der Krone nicht aus den Augen. Wurde das Tier hier ausgesetzt?
Der Haubentaucher ist da schon eher zu Hause.
Ursprünglich stammt die Nilgans aus Afrika. Durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihr aggressives Verhalten gegenüber anderen Tieren hat sie sich in den letzten Jahren auch in Deutschland breit gemacht.
Am Abend werden wir in der Kisselmühle von Alexandra, Frank, Katharina und Benjamin herzlich empfangen und fürstlich bewirtet. Wir freuen uns auf die zwei Wochen hier.
Link zur Wanderung um den Aartalsee:
Hoffentlich ist der Kühlschrank wieder gesund und ihr auch. Wo seid ihr denn inzwischen? Wir haben uns vielleicht gekreuzt?
Ja der Kühlschrank läuft nun wieder tiptop.
Wir sind seit einiger Zeit in der Schweiz und bereiten unsere Sesshaftigkeit vor. Annette wird ab dem 1. August in Thusis wieder als Ergotherapeutin arbeiten. Davor wollen wir eine kleine „unserwegs-Abschiedsreise“ in die Slowakei unternehmen.
Ooooh, Thusis – tolle Gegend! Gute Abschlussreise wünsch ich euch!
Ja, von Thusis aus kann man „tausende“ von Wanderungen unternehmen.
Nun fahren wir gleich los in die Slowakei, ein anderes „Bergland“.