Die Tulpen blühen
18. April 2018
Wir sind wieder einmal auf dem Weg nach Norddeutschland, wo unser Patenjunge konfirmiert wird.
Natürlich nutzen wir diese Gelegenheit, um weitere, uns unbekannte Seiten Deutschlands zu entdecken.
Auf dem Hohblauen geniessen wir vom Aussichtsturm die Sicht über die umliegenden Hügel.
Und in Dottingen lassen wir uns von der Vielfalt der Tulpen betören. Uns gefällt, dass da auf engstem Raum die verschiedensten Arten blühen.
In Münstertal finden wir bei einem Skilift einen riesigen Parkplatz. Wir parken als einzige hier und geniessen freie Sicht ins Tal.
Skigebiet in tiefen Lagen
19. April 2018
Wir fahren über die Hügel des Schwarzwaldes. Plötzlich entdecken wir einen kleinen Skilift, ein Pistenfahrzeug und diverse Schneekanonen. Auf dieser Höhe hätten wir das nicht erwartet.
Eine Plakette am Skiliftgebäude klärt uns auf, dass der Schlepplift die Skifahrer im Winter von 1060 auf 1135 Meter ü.M. bringt. Diese 75 Höhenmeter Differenz sind bereits nach 490 Meter erreicht.
Die Anlage gehört zum Skizentrum Muggenbrunn. Wir finden es sehr mutig auf dieser Höhe Schlepplifte zu betreiben.
Liegt da im Winter genügend Schnee?
Das Nordic Center einige Meter höher jedenfalls trägt den Namen Notschrei.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Zum Schlafen fahren wir auf den Grossen Feldberg. Hier geniesst man einen schönen Rundblick.
Wir spazieren auf dem gepflegten Wanderweg zum Brunhildisfelsen.
Es gibt verschiedene Sagen zu dem Felsen:
Gemäss der Nibelungensage lag hier Brunhilde umgeben von der Waberlohe im Zauberschlaf, bis Siegfried sie erlöste.
Auch die heilige Hildegard von Bingen soll hier einmal ihr Nachtlager aufgeschlagen haben. Der harte Felsen schmiegte sich an ihren Kopf. Diese Vertiefung sei heute noch zu erkennen.
Das Feldberg Kreuz leuchtet im Abendlicht. Es markiert den höchsten Punkt der Gemeinde Schmitten-Niederreifenburg.
Morgen auf dem Grossen Feldberg
20. April 2018
Am Morgen vertreten wir uns die Beine. Die Schatten sind noch lang und versperren die Strasse. Wir ignorieren dies und schlendern unbeirrt weiter.
Unter uns liegt Niederreifenburg verschlafen im Tal.
Heute erreichen wir Lütjenburg, wo wir sehr herzlich empfangen werden.
Konfirmation
21. April bis 3. Mai 2018
Wir geniessen die Zeit in Lütjenburg sehr. Das Konfirmationsfest ist stimmungsvoll und schön.
Jördis, eine Freundin der Familie, backt unter anderem eine Pesto-Blume. Leider können wir davon lediglich ein Bild vor dem Backen zeigen. Sie ist so lecker, dass bis zum geplanten Fotoshooting nur noch ein paar unattraktive Krümel übrig bleiben.
Hier dafür das Rezept:
3 runde Pizzateig
1 Glas Pesto Rosso
1 Glas Basilikum-Pesto
Den untersten Boden grosszügig mit rotem Pesto bestreichen, dabei einen Rand von ca. 2 cm freilassen. Mit dem zweiten Teig bedecken, diesen mit Basilikum-Pesto bestreichen, den Rand wieder freilassen. Mit dem letzten Pizzateig belegen. Die Ränder leicht zusammendrücken.
Ein kleines Glas in die Mitte stellen und den Teig 16 x von innen nach aussen einschneiden.
Jeweils zwei benachbarte Teigstreifen in entgegengesetzter Richtung 2 x verdrehen.
25 – 30 Min. backen bei 200°C.
Wir besuchen unsere Freunde herumkommers in Hamburg und geniessen die Zeit mit ihnen und die Schifffahrt auf der Elbe sehr.
Frau Rumkommer und Herumkommer reisen oft mit ihrem Wohnmobil durch die Welt und berichten darüber in ihrem Fotoreiseblog. Dieses Jahr verbringen sie sechs Monate in Kanada.
Hier der Link: www.herumkommer.de
Ein anderes Mal zeigen uns Günter und Bärbel die Halbinsel Schwansen.
In Arnis landet gerade eine Lachmöwe auf dem Steg. Beat nimmt sich viel Zeit, um dieses Ereignis zu fotografieren. Zum Glück wartet der Seevogel regungslos, bis das Bild vom Kasten im Kasten ist.
Arnis ist mit knapp 300 Einwohnern und 0,45 km2 im doppelten Sinne die kleinste Stadt Deutschlands. Damit niemand diese Ansammlung an Häusern für ein Dorf hält, ist das auch gleich auf dem Ortsschild vermerkt.
Oft wird die Anonymisierung und die fehlende Anteilnahme unter den Nachbarn in Städten beklagt.
In der Stadt Arnis funktioniert die Sozialkontrolle offensichtlich noch gut. An einigen Häusern sind an den Fenstern Spiegel angebracht, damit die Bewohner ja nichts versäumen, was sich auf der Strasse abspielt.
Hier kommt keiner unbemerkt nach Mitternacht oder betrunken nach Hause oder mit einer neuen Freundin oder …
Früher sollen es noch viel mehr gewesen sein. Es wird jedoch nicht nur kontrolliert in Arnis, es wird auch geholfen. Im Dorf … Entschuldigung, in der Stadt, steht eine Mitfahrerbank. Wunderschön gestaltete Emailtafeln weisen darauf hin, dass man ab dieser Bank von motorisierten Bürgern mitgenommen werden kann und wie das abläuft.
Arnis lohnt einen Besuch. Man entdeckt viele weitere kleine Nettigkeiten.
Wir lassen uns durch den regnerischen Tag nicht davon abhalten Sieseby an der Schlei zu besuchen. Einige der behäbigen Riegelbauten sind noch mit Reet gedeckt.
Der Nieselregen zaubert eine wunderschöne Stimmung an der Schlei herbei.
Nach zwei Wochen Norddeutschland reisen wir wieder südwärts.
Vielen Dank, Ilona und Volker, dass wir einmal mehr bei euch unterschlüpfen durften und für die gute Zeit mit den vielen angeregten Gesprächen.
Link zu den Strecken vom 21. April bis 2. Mai 2018:
Ja, das ist mal wieder ein besonderer Rückblick von Euch, an dem wir sogar beteiligt sind! Es war schön, dass wir Euch „Europa-Bummlern“ hier im kleinen Schleswig-Holstein ein paar noch kleine Kleinode zeigen konnten. Bis zum nächsten Treffen! Bärbel und Günter
Liebe Bärbel, lieber Günter,
wir haben den Tag mit euch beiden sehr genossen, auch wenn der Anteil an Sonnenstunden nicht sehr gross war 😉 . Wieder einmal haben wir erlebt: es gibt kein schlechtes Wetter!!
Liebe Grüsse und bis zum nächsten Mal
Annette und Beat
Tulpen Mitte April, das geht gar nicht. In Neufundland blühen jetzt, Anfang Juni, Tulpen und Narzissen. Kanada ist großartig, Neufundland und seine Menschen ganz besonders.
Liebe Annette, lieber Beat, der Tag mit euch in Hamburg war mal wieder wunderbar.
Liebe Grüße aus Victoria, westlich von St. John’s,
Krim und Reinhard (Frau Rumkommer und Herumkommer)
Hallo ihr zwei Kanadier
Ja, die Tulpenbilder, uns war es schon beinahe peinlich, jetzt im Juni noch solche zu zeigen. Aber es stimmt, die Tulpen blühen zum Glück für ihre Kolleginnen im Norden nicht nach Kalender. 🙂
Auch wir haben den Tag mit euch in Hamburg sehr genossen. Mal schauen, wo man sich das nächste Mal trifft.
Weiterhin viel spass in Kanada und vielen dank, dass ihr uns mit euren fantastischen Bildern daran teilhaben lässt.
Liebe Grüsse
Beat und Annette