Wasserfall von Gásaladur
3. Juni 2017
Heute Morgen sind wir mit der Personenfähre von Mykines auf die Insel Vágar zurückgekehrt. Wir nutzen das schöne Wetter für einen Ausflug nach Gásaladur.
Hier stürzt der Bach Dalsá in hohem Bogen über eine Klippe ins Meer. Bei Wind wird das Wasser dabei verblasen. Und bei Sturm fliesse das Wasser sogar aufwärts.
Link zum Spaziergang zum Wasserfall, der Küste entlang und durch Gásaladur: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Regentag in Miðvagur
4. Juni 2017
Heute regnet es nur einmal. Wir verbringen den Tag am PC, im Gespräch mit Adelle, einer „workawayerin“ aus Australien, mit Reinigen des Wohnmobils, Lesen, Schlafen, etc.
Wandertag
5. Juni 2017
Vom Nachbardorf Sandavagur aus spazieren wir zum Trøllkonunfingur (Trollfrauenfinger).
Zur Zeit blühen überall die Sumpfdotterblumen, die „Nationalblume“ der Färöer.
Zurück in Miðvagur haben wir noch nicht genug und marschieren los zum Bøsdalafossur. Da uns der direkte Weg dem Sørvágsvaten entlang zu eintönig scheint, wagen wir den Abstecher über den Trælanípa.
Wir werden mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Klippen und auf die Inseln Koltur und Hestur belohnt.
Beim Abstieg zum Wasserfall Bøsdalafossur setzen wir uns in den Windschatten auf die sonnengewärmten Felsen.
Gleich daneben nimmt ein Stein in seinem kleinen Privat-Swimmingpool ein Bad und lässt sich nicht stören.
Unter uns fliesst das Wasser vom Sørvágsvaten über den Bøsdalafossur ins Meer. Ein Fels, der einzeln im Meer steht, scheint dem missmutig zuzuschauen.
Kleiner Tipp: Wenn man auf das Bild klickt, sieht man das „griesgrämige Gesicht“ im Fels deutlicher!
Link zu den heutigen Wanderungen: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Auf die Insel Suðuroy
6. Juni 2017
Mit der Fähre geht es von Tórshavn (ausgesprochen Torschhaun) nach Suðuroy, die südlichste Färöer-Insel .
Warum Lítla Dímun, die einzige unbewohnte Insel ist, verstehen wir nun. Auf allen Seiten fallen die Felsen beinahe senkrecht ins Meer ab. Da gibt es keine Möglichkeit mit dem Boot zu landen.
Wir fahren weit in den Trongisvágsfjørður hinein. Der Hafen von Tvøroyri liegt auf der gegenüberliegenden Fjordseite. Deshalb betiteln die Einwohner das Dorf mit seinen 1’700 Einwohnern als „Tvøroyri City“.
Im Tourismusbüro empfiehlt man uns die Wanderung zum Hvannhagi. Das sei eine der schönsten auf den Färöern.
Wir lassen uns überzeugen und marschieren los.
Noch im Dorf entdecken wir eine unkonventionelle Art von Erdbeerbeeten. Die aufeinandergestapelten Autoreifen geben ein Hochbeet ab und durch den schwarzen Gummi wird die spärlich vorhandene Sonnenwärme gespeichert.
Nicht schön, aber sinnvoll!
Wir werfen einen letzten Blick zurück auf den Fjord, wo an einer kleinen Mole ein einsames Segelboot auf Beschäftigung wartet.
Gemächlich wandern wir zum Grat hoch, aufmerksam beobachtet von Lämmern und Schafen.
Unvermutet haben wir den Grat erreicht. Nun fällt der Pfad steil ab.
Von einem See ist weit und breit nichts zu sehen. Sind wir noch auf dem richtigen Weg?
Die Hügel unter uns sind mit Steinen besetzt. Auch in diesem Mikrokosmos sind die „Täler“ fruchtbarer.
Hinter einer Wegbiegung taucht er plötzlich auf, der Hvannhagi, das Ziel unserer heutigen Wanderung. Wunderschön liegt er eingebettet in einem gegen das Meer hin offenen Felskessel.
Lange erholen wir uns an diesem idyllischen Bergsee, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen.
Oben auf dem Grat verlassen wir das kleine „Paradies“ wieder durch das enge Tor.
Man hat uns nicht zu viel versprochen. Diese Wanderung ist wirklich einmalig schön.
In Tvøroyri City fahren wir auf den Stellplatz. Kurz darauf kommt ein Mann direkt auf uns zu. Er stellt sich als „Platzwart“ vor. Wir plaudern über Reisen mit Wohnmobil und Wohnwagen, Luxemburg, Schweiz, Mykines und vieles mehr.
Von Bezahlen ist keine Rede. „WC gibt es übrigens im Gebäude nebenan“, informiert er uns noch, bevor er sich freundlich verabschiedet.
Link zur Wanderung zum Hvannhagi: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Suðuroy, die vielseitige Insel
7. Juni 2017
Der Weg nach Sandvik führt durch den 1500 Meter langen Sandvikartunnilin. Am Ende des Tunnels blickt man in das wunderschöne Dalsatal.
Der mäandrierende Bach Dalsa zieht sich durch das weite Tal und fliesst kurz vor dem Hvalbiarfjørður (Fjord) in den Kjogvavatn (See).
In der Schwemmebene weiden Schafe auf den Halbinseln, die in den See hinein ragen.
Im schmucken Dorf Hvalba steht eine Skulptur von Hans Pauli Olsen, einem färöischen Bildhauer. Es zeigt den Wikingerhäuptling Sigmundur Prestisson beim Schwimmen auf einer senkrecht gestellten Steinplatte.
An einer weissen Hauswand hängt ein Segelschiff, das von zwei Walen getragen wird.
Nach diesem Abstecher in den Norden der Insel kehren wir um. Der Süden hält sicher auch einige optische Leckerbissen für uns auf Lager.
Wo möglich fahren wir nicht durch die Tunnels, sondern wählen den Weg über die Berge.
Auf dem Pass bei Spáafelli finden wir einen Übernachtungsplatz.
Ein Abendspaziergang bringt uns zum Beinisvørð. Da öffnet sich ein atemberaubender Blick aufs Meer.
Anschliessend wandern wir auf den Spinarnir. Der Sendemast verhilft Beat zu einem schrägen Foto. 😉
Auf dem Weg zurück zum Pass treffen wir einige Schafe an. Die „Schafsinseln“ tragen ihren Namen zu recht!
Eines erzählt uns: „Mäh, ich nehme als Favoritin an der Miss Färöer-Wahl teil. Mäh, die Startnummer habe ich bereits. Mähmäh!“
Ein Mutterschaf kuschelt liebevoll mit seinem Lamm.
Zurück im NOBIS leuchtet die Nelke im Abendlicht. Wir mögen Blumen und deshalb begleitet uns oft ein kleines Blumenstöcklein, das im Becherhalter der Armatur Platz findet.
Der Tag endet mit einem schönen Sonnenuntergang, den wir von unserem Übernachtungsplatz aus geniessen können.
Link zum Abendspaziergang zu den Klippen von Beinisvørð und auf den Spinarnir: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
War der vorherige Beitrag schon wundervoll, dieser ist sensationell! Besonders die Fotos in diesem Bericht sind es. Krim und ich sind absolut begeistert.
Vielen Dank für das Lob. Dass euch die Fotos gefallen, erfüllt Beat mit Stolz.
Es freut uns, dass es uns gelingt unsere Begeisterung für die Färöer-Inseln zu vermitteln.
Hallo Färoer-Fans, in Torshavn und Umgebung war ich vor ca. 30 Jahren, habe es aber nicht so lange ausgehalten. Wie immer sehr interessanter Bericht, danke und gute Weiterreise – Heidi u Leo
Ja, die Färöer haben uns wirklich positiv überrascht. Die Inselgruppe ist unserer Meinung nach viel zu wenig bekannt.
Vielen Dank für den Kommentar und alles Gute.
Beat und Annette