Wir fahren auf den Dachstein!
8. August 2016
Heute ist der Tag der Tage. Der Himmel, wie von den Meteorologen versprochen, wolkenlos.
Wir fahren auf den Hunerkogel im Dachsteingebirge!
Nun sind wir oben und geniessen die phantastische Aussicht. Es ist ausserordentlich klar für diese Jahreszeit.
Für Leute wie wir, die ohne grosse Planung in den Tag hinein leben, ist es nicht ganz einfach hier herauf zu kommen. Man muss im Voraus die Fahrkarten auf einen genauen Zeitpunkt hin reservieren. Natürlich sind an Sonnentagen wie heute die Gondeln schon Tage im Voraus und für den ganzen Tag vollständig ausgebucht.
Wir dachten uns, da werden ja wohl nicht alle erscheinen und fuhren auf gut Glück einfach mal früh hin.
Und wirklich, nach einigem Bitten und gut zwei Stunden warten durften wir um 10:15 Uhr doch auch auf den Berg fahren.
Wir hatten doppeltes Glück. Auf einer der zwei Gondeln, die jeweils 100 Passagiere fassen, gibt es einen Balkon auf dem Dach. Dort haben lediglich zehn Personen Platz und wir gehörten zu diesen Auserwählten!
In dieser herrlichen Gletscherkulisse wirkt gar ein Militärhelikopter dekorativ.
Wir wandern wie hundert andere ein Stück den Gletscher hinunter, dann aber zweigen wir ab und kraxeln wie -zig andere auf den kleinen Gjaidstein. Der Weg führt über den Grat und ist teilweise mit Drahtseilen und eingemauerten Eisenbügel gesichert; Schwindelfreiheit ist von Vorteil. 😉
Annette hat noch nicht genug und klettert wie wenig andere, weiter auf den hohen Gjaidstein.
Es ist sehr warm. Die Skilifte auf dem Gletscher sind nicht in Betrieb und auf der Langlaufloipe ziehen nur vereinzelte Unentwegte ihre Schlaufen auf dem Sulzschnee, der zum Teil bereits bis auf das Eis hinunter weggeschmolzen ist.
Wieder unten auf dem Gletscher wandern wir auf der gut frequentierten Wanderpiste hinauf zur Dachsteinwarte.
Etwas oberhalb des Restaurants bricht die Bergkante abrupt ab. Die Felswand fällt hier über hundert Meter tief ab. Ein Klettersteig führt da herauf und einige Sportler klettern aus der beinahe senkrechten Wand.
Sie haben, wie wir, das Ziel erreicht.
Wir freuen uns an den Flugkünsten der Alpendohlen, die immer mal wieder in der Nähe landen, um zu sehen, ob nicht doch noch etwas Brot gespendet wird.
Selbst das hier oben seltene Gras ist dekorativ dunkelrot gefärbt und wirkt in dieser weiss-grau-blauen Welt beinahe bunt.
Nach einer gemütlichen Pause wandern wir zurück, am „Dirndl“ vorbei Richtung Bergstation.
Der „Dirndl-Windtrichter“ ist ein einmaliges Naturwunder. Der Wind pfeift manchmal so stark um den Felsen, dass Schnee und Eis erodieren.
Nun wagen wir uns auf die exponierte Hängebrücke.
Es beschleicht einem ein eigenartiges Gefühl, wenn man durch den leicht schaukelnden Gitterboden auf die Felswand blickt, die weit unten liegt.
Die Brücke führt nicht ins Nichts, aber zur „Treppe ins Nichts“. Eine kleine Kanzel, auf die man hinuntersteigen kann, um sich vor der einmaligen Bergkulisse fotografieren zu lassen. Der Andrang ist gross, doch warten alle Besucher geduldig, bis sie an der Reihe sind.
Zum Abschluss besuchen wir den Eispalast.
In den Gletscher wurde ein Tunnel geschlagen und verschiedene Künstler haben Skulpturen aus dem Eis geschnitzt. Diese werden mit wechselnden Farben beleuchtet. Ein schönes Abschlussprogramm zum heutigen Tag.
Hier eine Kostprobe davon:
Über all den Sehenswürdigkeiten haben wir unsere für 15:00 Uhr gebuchte Rückfahrt verpasst. Doch um 17:00 Uhr hat es noch einen Platz. Die verbleibende Zeit verbringen wir im Panorama-Restaurant bei Steirischer Käsesuppe und Marillen-Topfen-Kuchen.
Wieder unten fahren wir zurück nach Reitsteg, wo wir ein zweites Mal übernachten.
Dies war ein grandioser, einmaliger super Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Deshalb haben wir ihm hier auch soviel Platz eingeräumt.
Link zur Wanderung auf den Gjaidstein und zur Dachsteinwarte: Da auf „google maps“ der Wege fehlt, haben wir eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Drei Regentage in Altenmarkt
9. – 11. August 2016
Gestern haben wir wirklich den Tag der Tage erwischt. Heute Morgen regnet es.
Wir fahren deshalb nach Altenmarkt auf den sympathischen Stellplatz Kellerbauer. Hier bleiben wir drei Tage und verbringen die Zeit mit Wäsche Waschen, Arbeit am PC, Lesen, …
Nach den vielen Eindrücken der letzten Tage sind wir sogar froh um diese Regen(erier)tage.
Link zur Strecke vom 9. August 2016: