Grosse Ernte
20. September 2015
Obwohl es sich bei den Mücken herumgesprochen hat, dass hier zwei dankbare Opfer angekommen sind, wagen wir uns erneut auf eine Wanderung … und finden wieder Unmengen an Heidelbeeren, Preiselbeeren und Pfifferlingen.
In Fort Augustus spazieren wir zu den Schleusen des Kaledonischen Kanals. Hier wurden gleich fünf hintereinander gesetzt. Der „Caledonian Canal“ verbindet die Nordsee mit dem Atlantik. Dazu wurden sechs natürliche Seen miteinander vernetzt und nur etwa ein Drittel der gesamten Strecke musste künstlich angelegt werden.
An verschiedenen Haken am Kai kann man sein Boot festbinden.
Kurz nach Fort Augustus übernachten wir beim „Loch nan Eun“ auf einem Pass und geniessen die Dämmerung, die das Tal langsam im Dunkeln verschwinden lässt.
Wir feiern bei Kerzenlicht ein kleines Erntedankfest mit einem Pfifferlings-Schlemmer-Dinner (Pfifferling-Risotto mit Ziegenfrischkäse) und zur Nachspeise frische Heidelbeeren mit Sahne.
Dieses Jahr haben wir insgesamt über 6.0 kg Pfifferlinge, 1.9 kg Heidelbeeren und 1.3 kg Preiselbeeren gesammelt. Nebst vielen Pilzgerichten genossen wir diverse Beeren-Desserts und haben zudem für das nächste Jahr einige Gläser Konfitüre eingekocht.
Link zur heutigen Wanderung: Viewpoint-, Dogfalls-, Croire Loch-Trail: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Archaische schottische Hochlandrinder
21. Septembr 2015
Am Morgen kocht Annette nochmals Heidel- und Preiselbeerkonfitüre. Danach spazieren wir auf eine kleine Anhöhe und lassen den Blick über die Heidelandschaft und angrenzenden Hügel schweifen.
Auf dem Weg nach Carrbridge begegnen wir einigen schottische Hochlandrinder. Wir staunen immer wieder über die langen geschwungenen Hörner und das zottige Fell. Ob sie noch aus der letzten Eiszeit stammen?
Skulpturenweg von Frank Bruce
22. September 2015
Wir fahren nach Uath Lochans. Der Parkplatz liegt ruhig und romantisch an einem kleinen See. Hier werden wir über Nacht bleiben.
Vorerst machen wir eine kleine „Bergwanderung“. Auf die Umrundung von drei Waldseen verzichten wir und fahren stattdessen zum nahegelegenen Skulpturenweg von Frank Bruce bei Feshiebridge.
Frank Bruce (1931 – 2009) entwickelte den Stil der „archetypischen Abstraktion“. Die grossen Figuren beeindrucken uns sehr. Viele behandeln universelle Themen wie Arm und Reich, Krieg, Fremdheit, inneres und äusseres Selbst.
Hier eine kleine Auswahl mit freien Übersetzungen der Erläuterungen auf den jeweiligen Infotafeln.
„Main figure holding a dead child“: Die Hauptfigur dieser Skulpturenguppe verkörpert die dritte Welt. In unendlicher Trauer hält sie ein totes Kind in den Armen.
Gegenüber stehen drei Figuren, die die wohlhabenden Nationen darstellen. Mit abweisendem, gleichgültigem Ausdruck blicken sie auf das Elend.
… man sieht meine äussere körperliche Erscheinung, mein inneres Selbst ist schwieriger zu erkennen.
Um Krieg zu führen braucht es Patrioten auf beiden Seiten.
Dieser Betrachter schaut mit grossem Kummer auf den Konflikt.
Unglaublich, welch ausdrucksstarke Figuren Frank Bruce aus Baumstämmen geschnitten hat. Diese Holzskulpturen gehen unter die Haut und geben Stoff zum Nachdenken.
Link zur kleinen Bergwanderung von Uath Lochans aus und zum Skulpturenweg von Frank Bruce: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Auf den „Meall a’Bhuachaille“
23. September 2015
Nach einer sternenklaren Nacht ist der Himmel am Morgen bedeckt und es regnet leicht. Trotzdem fahren wir nach Glenmore. Heute wollen wir auf den Meall a’Bhuachaille (sprich: Meal a Voo-cal, zu deutsch: Herden Hügel).
Dieser Name ist gälisch. Alle Ortsschilder in der Gegend sind zweisprachig angeschrieben. Das Gälische ist selbst für die sprachgewandte Annette ein völlig unverständliches Idiom.
Für weitere Sprachinteressierte hier ein Werbeplakat für Windenergie.
So wird gälisch geschrieben. Die Aussprache ist noch viel rätselhafter. Was mag das wohl heissen? Wetten, dass jeder den Text kennt?
Hier die Lösung:
Aber eigentlich wollen wir uns ja nicht über Fremdsprachen auslassen, sondern auf den unaussprechlichen Meall a’Bhuachaille!
Der Regen hat aufgehört und es zeigen sich sogar einige blaue Flecken am Himmel.
Wir starten in Glenmore. Der Weg ist relativ breit und sehr gut unterhalten, auch dort, wo es laut Karte lediglich noch einen Pfad geben soll, auf den man sich nur mit Karte und Kompass wagen solle.
Auf der anderen Seite liegt im Tal die Schutzhütte „Ryvoan Bothy“ mit Liegepritsche und offenem Kamin.
Das Notfallkonzept hängt vorschriftsgemäss an der Wand. Wir lernen, dass wir bei einem Brand unter anderem das Gebäude verlassen und uns ausserhalb dieser abgelegenen Hütte treffen sollen.
Ohne dieses Blatt wären wir wohl bei ausbrechendem Feuer in der Hütte geblieben oder wären, ohne uns von den andern zu verabschieden, fröhlich weitergewandert.
Jaja, man lernt auf Wanderungen so einiges … auch über den Amtsschimmel. 😉
Danach fahren wir auf den riesigen Parkplatz Coire na Ciste, der zu den Wintersportanlagen Cairngorms Mountain gehört. Die Aussicht ist traumhaft.
Die Nacht wird sehr kalt. Das Thermometer fällt auf knapp über 4° C. Einmal mehr sind wir froh über unsere Dieselheizung.
Link zur Wanderung auf den Meall a’Bhuachaille: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Auf dem Glen Nevis Caravan & Camping Park bei Fort William
24. / 25. September 2015
Am Morgen scheint die Sonne und wir sehen direkt von unserem NOBIS aus den Berg, den wir gestern bestiegen haben.
Der Himmel bedeckt sich zunehmend und als es auch noch zu regnen beginnt, beschliessen wir nach Fort William auf einen Campingplatz zu fahren.
Wäsche waschen und am Reiseblog arbeiten, stehen auf dem Programm von heute und morgen.
Link zur Strecke vom 24. September 2015:
Der Ben Nevis muss warten
26. September 2015
Der Ben Newis ist mit 1344 Metern über Meer der höchste Berg von ganz Grossbritannien. Das ist für uns Motivation genug ihn zu besteigen, aber die Wolkendecke hängt heute eindeutig zu tief. Um Nebel zu gucken, müssen wir nicht einige Stunden den Berg hoch laufen. Zudem verspricht der Wetterbericht für morgen Besserung.
Da wir die Infrastruktur des Campingplatzes nicht mehr benötigen, fahren wir trotzdem weg. Zuerst das Tal einwärts bis zum Ende der Strasse …
… danach in Richtung Glenfinnan. Einige Parkplätze, die wir anfahren, sind zum Übernachten nicht geeignet.
Wir staunen über den Ordnungssinn der Briten. Selbst grosse Baumaschinen wie Muldenkipper, sind fein säuberlich neben normalen PKW’s eingeparkt.
Kurz vor Glenfinnan finden wir dann doch noch einen Platz, der unseren hohen Ansprüchen genügt. Er ist ruhig und liegt direkt an einem Bach.
Heute geht’s auf den Ben Nevis
27. September 2015
Der Himmel ist am Morgen noch bedeckt, doch das Wetter soll im Verlaufe des Tages besser werden.
Um 10 Uhr brechen wir auf zur Wanderung auf den Ben Nevis. Der Weg ist sehr breit angelegt (1.2 – 2 m) und wird über weite Strecke aus Felsbrocken gebildet.
Der berühmte Berg zieht massenhaft Wanderer an:
Solche, die laut Musik hören; einige mit kurzen Hosen; andere, die polartauglich angezogen sind; welche mit flachen Stadtschuhe; viele mit Hund; solche, die die Strecke im Laufschritt bewältigen, auch wenn sie dabei heftigst keuchen; andere, die um jeden Höhenmeter kämpfen und alle paar Schritte eine Pause brauchen; welche, die mit einer Katalanienfahne unterwegs sind (um deren Unabhängigkeits-Referendum zu unterstützen); solche, die für ein Rescue-Team oder für den Kampf gegen Krebs bei Kindern werben; einige Kinder, die freudestrahlend vom Gipfel absteigen; aber auch solche, bei denen die Eltern den Aufstieg nicht bewältigen und die darum umkehren müssen; Leute, die sich gleich nach dem Überholen breitbeinig vor uns auf den Weg stellen, weil sie eine wichtige SMS lesen müssen …
Einigen Wanderern scheint es zu mühevoll den eigenen Müll wieder hinunter zu tragen. Sie legen ihn lieber zwischen die Steine, was uns sehr stört. Annette liest zusammen, was sie einpacken kann. Die Schuttmenge auf dem Gipfel sprengt dann aber unsere Sammelkapazität.
Wir brauchen für den Aufstieg 3 ¼ Std. Der Gipfel selber ist nicht sehr attraktiv. Neben den Ruinen einer Wetterstation steht im Nebel noch der betonierte Triangulationspunkt, der für Fotos vom Typ: „Ich war auch oben!“ fleissig genutzt wird. Auch Jackie, ein schwarzer Terrier, muss mit Frauchen und Herrchen dafür posieren.
Der Wind bläst unangenehm kalt. Deshalb legen wir lediglich eine kurze Pause ein.
Der Gipfel ist lediglich ein Geröllkegel, aber die Aussicht wäre wohl wunderbar, wenn die Wolken diese nicht verstecken würden. Darüber kann man sich ärgern, aber das ist nicht vorgeschrieben. Wir ziehen es deshalb vor die Aus-Sicht zu fotografieren, wie sie nun mal eben ist.
Den Abstieg legen wir dann in unserem „Talgang“ zurück, den wir uns vor Jahren als Rinderhirten auf einer Schweizer Alp angeeignet haben. Dazu lässt man sich im lockeren Trab immer leicht in den Knien abwärts treiben, ohne für jeden Fuss immer einen festen Tritt zu suchen. Es genügt, wenn jede vierte, fünfte Bodenberührung festen Halt gibt, um etwas abzubremsen oder die Richtung zu wechseln. Das erfordert volle Konzentration, aber man ist locker doppelt so schnell unten und zudem macht es riesig Spass.
Wieder unten fahren wir nach Upper Achintore.
Dort feiern wir unsere Gipfelbesteigung mit einem Apéro draussen, an dem Picknicktisch mit Blick zum Ben Nevis und sind danach ziemlich ausgekühlt. 12° C sind doch etwas gar wenig.
Link zur Wanderung auf den Ben Nevis:
Wieder ans Meer
28. September 2015
Aua!!
Der Trab zurück ins Tal von gestern hat seine Spuren hinterlassen. Wir haben nicht mehr den Trainingsstand von damals, als wir drei Monate lang jeden Tag stundenlang durch die Berghänge den Rindern nachgelaufen sind. Eine/r von uns kann sich heute Morgen vor Muskelkater kaum mehr rühren. Wer es ist, verraten wir nicht. Wir wollen Beat ja nicht blossstellen.
Wir geniessen beim Frühstück den Blick auf den Ben Nevis im Morgenrot.
Die Sonne scheint und schmerzfreies Wandern ist heute nicht möglich. Deshalb fahren wir ans Meer, zum Ardnamurchan Lighthouse.
Als wir unterwegs schottische Hochlandrinder sehen, fällt uns wieder ein…
… dass wir demnächst einen Frisör aufsuchen sollten … unsere Stirnfransen sind zwar noch nicht so lange wie bei diesem Rind, aber doch schon lange genug.
Beim abgelegenen Ardnamurchan (wieder so ein schwer auszuprechender gälischer Name) Lighthouse finden wir einen idyllischen Platz.
Im Visitorcentre könnte man Karten für eine Leuchtturmbesichtigung kaufen, doch wir setzen uns lieber an die warme Sonne. Tage mit Temperaturen über 20 ° C haben wir diesen Sommer nur selten erlebt.
Als es kühler wird, bäckt Annette im Omnia-Backofen, den man auf den Gasherd stellen kann, einen ausgezeichneten Preiselbeerkuchen. Da sie im Internet kein Rezept mit frischen Beeren gefunden hat, kreiert sie kurzerhand selber eines.
Beat findet das Ergebnis sensationell, den besten Kuchen, den er je gegessen hat.
Aber Geduld, … da es schon dämmert und die Delikatesse noch warm ist, folgen das Foto und das Rezept erst morgen.
Zum Trost hier zwei Abendstimmungen vom Ardnamurchan Lighthouse.
Annettes Preiselbeer-Cake „unserwegs“
29. September 2015
Nicht nur der Abend ist hier stimmungsvoll, auch der Morgen zeigt sich von seiner Schokoladenseite.
Während sich auf der einen Seite der Mond verabschiedet …
… grüsst auf der anderen Seite bereits die Sonne.
Hier nun das versprochene, hitverdächtige Rezept von Annettes Preiselbeer-Cake.
Preiselbeer-Cake „unserwegs“
5 Eier
200-250 g Zucker
120 g (Sonnenblumen) Öl
120 g Wasser
1 Tl Vanillezucker
2 Tl Lebkuchengewürz
4 El Schokoladenpulver (ungezuckert)
250 g Mehl
1 Tl Backpulver
125 g frische Preiselbeeren (falls Beeren aus dem Glas verwendet werden, evtl. Zuckermenge reduzieren)
Backen: im Omnia-Ofen auf dem Gasherd dauert dies 90 Min. Unter normalen Bedingungen reichen wahrscheinlich 45 bis 60 Minuten aus. Die Stäbchenprobe bringt Gewissheit!
Am frühen Nachmittag verlassen wir die Halbinsel wieder und fahren zurück auf den Parkplatz Upper Achintore.
Unterwegs beobachten wir in einem eingezäunten Areal wie ein Hirschbulle spielerisch mit einem jungen Böcklein das Geweih kreuzt.
Wir fahren einmal mehr an einem der unzähligen einsamen Sandstrände Schottlands vorbei. Schade, dass die Temperaturen nicht südeuropäisches Niveau erreichen – aber vielleicht ist das auch besser so, sonst wäre hier wohl auch alles überlaufen, verbaut und verdreckt.
Auf dem Parkplatz Upper Achintore, auf dem wir vorgestern alleine standen, ist heute kaum ein Platz frei. Einige PKW´s und ein weiteres WoMo stehen da. Erst nach einiger Zeit wird eine geeignete Stelle für uns frei.
„Rotkehlchenmusik“
30. September 2015
Zum Einkaufen fahren wir nach Fort William. Ein Rotkehlchen sitzt auf einem der Bäume am Rande des grossen Parkplatzes und begrüsst uns mit seinem Lied. Erfolgreich setzt es sich gegen den Lärm der Stadt durch.
Danach fahren wir nach Dalmally, wo wir einmal mehr einen ruhigen Übernachtungsplatz bei einem Friedhof finden.
Wandern geht wieder schmerzfrei
1. Oktober 2015
Wir wollen nach Tarbet fahren. Die Strassenführung um Crainlarich herum wurde wohl ganz neu gestaltet und wir verfahren uns zweimal. Als wir die Karte nochmals konsultieren beschliessen wir spontan, statt nach Tarbet zu fahren, einen Abstecher einzulegen an den Loch Voil, Loch Doine und später Loch Katrine. Die Strasse entlang den ersten beiden Seen ist sehr schmal, nur wenige „passing places“ ermöglichen das Kreuzen. Wir haben Glück, entweder es passt sowieso oder der entgegenkommende Fahrer setzt sofort zurück.
Beats Muskelkater hat sich in Luft aufgelöst und wir wandern in Inverlochlarig vom Ende der öffentlichen Strasse aus ein Stück dem River Larig entlang und zurück. Die Gegend erinnert uns einmal mehr stark an Schweizer Alpentäler und wir fühlen uns wohl hier.
Der Weg führt durch einen Bauernhof. Auf dem Rückweg können wir einem Border Collie zuschauen, wie er eine Gruppe Schafböcke in den Stall treibt.
Wir kommen mit dem jungen Bauern ins Gespräch. Er arbeitet hier auf dem weitläufigen, abgelegenen Betrieb, der seiner Familie gehört. Sein Cousin stösst dazu und wird sogleich geneckt, dass er leider nur Englisch und kein Schottisch sprechen würde.
Beide kennen jedoch die Welt, sie haben schon mehrere Monate lang in Australien und in Frankreich auf Schaffarmen gearbeitet.
Der Cousin behauptet, sie hätten hier immer so schönes Wetter wie heute. Als Annette fragt, woher denn das Wasser komme, das weiter hinten über den Weg fliesst, antwortet er schlagfertig, da ihnen hier der Regen fehle, müssten sie Wasser auf die Berge fliegen und runterlaufen lassen.
Nach der längeren, humorvollen Unterhaltung fahren wir die Strasse zurück und weiter an den Loch Katrine. Wir könnten morgen mit einem Dampfschiff ans andere Ende des Sees gelangen und zurückwandern, aber die 20 km sind uns zu weit. Deshalb verzichten wir darauf und fahren stattdessen auf den Duke’s Pass.
Link zur Wanderung von Inverlochlarig aus:
Ein nicht so erfolgreicher Tag
2. Oktober 2015
Gleich nach dem Frühstück fahren wir die Runde durch den Achray-Forest. Annette brütet eine Erkältung aus, Beat hat schlecht geschlafen und so lässt uns die Rundfahrt ziemlich kalt.
Auch ein Abstecher an den Stronalachar Pier am Loch Katrine und nach Inversnaid, wo die Loch Lomond Fähren anlegen, kann uns nicht begeistern.
Kurz vor Aberfoyle biegen wir auf einen Rastplatz am Loch Ard ab. Nach einer kurzen Pause brechen wir auf zu einer Rundwanderung, an der auch Rob Roy’s Cave liegen soll. (Robert Roy MacGregor war ein schottischer Volksheld und Geächteter des frühen 18. Jahrhunderts.)
Die Wanderung ist schön, doch die Höhle entdecken wir nicht.
Die Brombeeren am Weg tragen üppig Früchte, aber leider noch kaum reife Beeren.
Auf der Weiterfahrt peilen wir einige Schlafplätze an, doch es ist nichts Passendes dabei und wir müssen bis nach Greenock Cut fahren. In Dumbarton und Duntocher geraten wir in den Feierabendverkehr. Für Annette, die Fieber hat, wird die Fahrt ziemlich lange
Link zur Wanderung am Loch Ard: Da auf “google maps” ein Teil des Weges fehlt, haben wir dort eine ungefähre Strecke in die Karte gezeichnet.
Auf den Spuren von Andy Goldsworthy
3. Oktober 2015
Wir fahren über Land, durch das hübsche Noddsdale Water Tal nach Largs. Beat kauft ein und Annette studiert währenddessen einige Touristen-Infos. Dabei entdeckt sie, dass in der Nähe von Moniaive einige Kunstwerke des Naturkünstlers Andy Goldsworthy stehen. Daran können wir unmöglich vorbeifahren. Wir sind fasziniert von seiner Kunst und besitzen mehrere Fotobände seiner Werke.
Kurz vor Penpont entdecken wir oben auf einem Hügel auf einer ordinären Kuhweide eine Skulptur in Ei-Form, ca. 3 Meter hoch. Wir vermuten, dass diese von Goldsworthy stammt.
Später lesen wir, dass dieses Kunstwerk tatsächlich von ihm gebaut wurde und kein Ei, sondern einen Kieferzapfen darstellt.
Auf dem Parkplatz in Moniaive suchen wir auf einer Touristeninformations-Tafel nach Infos über die „Striding Arches“ von Goldsworthy, die hier in der Nähe stehen müssen. Diese werden aber unverständlicherweise nur in einem Nebensatz erwähnt.
Stattdessen finden wir viele und reife Brombeeren. Wir können nicht widerstehen und pflücken 1¼ kg.
Danach fahren wir ins Dalwhat Water Tal hinein und übernachten in Benbuie direkt neben einem weiteren Kunstwerk von Goldsworthy.
Doch Spannung muss sein und darum berichten wir erst im nächsten Reiseblog-Teil davon.
Wir freuen uns jetzt schon, wenn du dann wieder bei uns reinklickst. 😉
Hallo ihr beiden Entdecker! Euer Bericht war wieder sehr interessant und die Fotos gelungen. Nach 2 Wochen Schweiz sind wir nun wieder zurück und ich werde gleich euren nächsten Bericht lesen ….., muss sein! Gruss Gisela
Liebe Gisela
Wir haben es diesen Herbst nicht bis in die Schweiz geschafft und sind direkt von England nach Norddeutschland gefahren. Vielleicht schaffen wir es jedoch nächstes Jahr zu euch nach Ungarn?
Liebe Grüsse
Beat und Annette
Was für ein wunderbarer Bericht. Ist ja super, was Ihr alles erlebt. Grossartig ! Wir sind wieder in unserem “ Winterquartier“ in Florida. Liebste Grüsse Milan & Erika aus Baar
Hallo ihr zwei Europa-Amerika-Pendler.
Es freut uns, dass euch unser Bericht gefällt. Schottland ist ausserordentlich schön und wenn uns nicht der Winter in schwedisch Lappland rufen würde, wären wir wohl immer noch dort.
Wir wünschen euch einen angenehmen warmen Winter in Übersee.
Liebe Grüsse Beat und Annette