Schlafen beim Leuchtturm
17. Juni 2014
Wir suchten auf der Insel Fyn einen ruhigen Übernachtungsplatz. Von weitem sahen wir einen Leuchtturm auf einer Landzunge stehen und peilten diesen an.
Die Strasse auf dieser Halbinsel (Helnæs) war selbst für unser kleines Womo recht eng. Vor dem Leuchtturm „Helnæs-Fyr“ fanden wir einen Parkplatz, mit Picknicktisch und Toilettenhäuschen. Der ideale Platz für uns.
Link zu den Strecken vom 16./17. Juni 2014:
Autobahnraststätte ist nicht gleich Autobahnraststätte
18. Juni 2014
Die schönste Autobahnraststätte, die wir je gesehen haben, fanden wir auf dem Weg Richtung Schweden. Sie liegt auf dem dänischen Festland vor der imposanten Brücke, die auf die Insel Fyn führt. Sie besitzt Meeranschluss und einen eigenen kleinen Strand.
Auf der Hafenmole entdeckte Beat wieder einmal etwas Kleines zum Fotografieren.
Nach dem Fotostopp und einer Erfrischung wagten wir uns über die gigantische „Storebæltsbroen“ (Großer-Belt-Brücke) auf die Insel Fyn. Die Strasse führt über die erste Brücke auf die Insel Sprogø und in grossem Bogen weiter über die Hängebrücke rechts.
In Auderød (Dänemark) fanden wir – wieder weitab aller Hauptstrassen – einen kleinen See und nahe dabei einen ruhigen Parkplatz, unser Platz zum Schlafen. Wir beschlossen den Tag mit einem Abendspaziergang um den See.

Die Natur kann brutal sein, aber wir hoffen, dass diesen Küken das Schicksal der „zehn kleinen Negerlein“ erspart bleibt.
Välkommen till Sverige!
19. Juni 2014
Wir verliessen Dänemark und setzten mit der Fähre von Helsingør (DK) nach Helsingborg (S) über.
Über kleine Nebenstrassen und einige Umwege fanden wir zum Naturreservat Yxkullsund.
Auf dem Spaziergang durch das Reservat wurden wir durch ein helles: „zi-zi-zi-zirrrrrrrrrr“ auf einen kleinen grünlichen Vogel aufmerksam.
Ein Stück weiter schimmerte durch die Bäume ein See, der Flårensee, der so kitschig blau leuchtete, als wäre er gemalt.
Unser erster Eindruck von Schweden: Seen, Wälder und Picknickplätze an schönster Lage.
Lavendel in Schweden?
20. Juni 2014
Heute setzten wir die Reise über Jönköpping und Huskvarna entlang dem riesigen Vätternsee fort. (Fläche: 1´886 km²; zum Vergleich: Bodensee, 536 km² )
In Ödeshög verliessen wir die Autobahn. Auf der Überlandstrasse fuhren wir an unzähligen „Blitzkästen“ vorbei, die netterweise immer mit einem Hinweisschild angekündigt wurden.
Dann sahen wir am Horizont blaue Felder.
Die Neugier trieb uns auf einen Feldweg hin zu einem dieser „Hingucker“. Dort fanden wir ca. 50 cm hohe Pflanzen mit kleinen Blümchen, die kugelige Früchte bildeten. Wir fanden nicht heraus, worum es sich handelt und wofür die Pflanze genutzt wird.
Vielen Dank an Theresa und Elsbeth für das Beantworten obiger Frage.
Beats Schwester wusste es ganz genau. Sie schreibt:
„… ihr seid an einem Lein-Feld (auch Flachs genannt, lat. Linum usitatissimus) vorbeigekommen!! Sie ist eine der ältesten Kulturpflanze überhaupt. Sie liefert ein hochwertiges Öl , das die Basis für Linoleum bildet. Dieser Flachs wurde von Mutter verwendet, sie hat diese gekarstet und gesponnen und zu ihrer Aussteuer-Wäsche gebraucht! Der Webstuhl wurde mit Baumwolle (Zettel) bespannt und das Flachs/Lein wurde eingewoben! Das war eben Halblein-Tuch. …“
In Örberga, einem winzigen Dorf, besuchten wir die Sehenswürdigkeit: die Kirche.
Am Abend suchten wir eine Stadt, damit Beat den Fussball-WM-Match Schweiz – Frankreich schauen konnte. Das tönt relativ einfach, ist es aber nicht, wenn man dies in Schweden am 20. Juni, dem Abend vor Sommersonnenwende, versucht. In Vadstena und in Motala waren die Strassen und Plätze menschenleer und alle Lokale mit Fernseher geschlossen da … Abend vor Sommersonnenwende!!!
Erst in Örebro findet sich eine Kebab-Pizzabude, die offen hatte.
Vor dem Match bestaunten wir das Wahrzeichen von Örebro, das Schloss, das mitten in der Stadt auf einer kleinen Insel liegt.
Übrigens … in der Pause lag die Schweiz gegen Frankreich mit 0:3 im Rückstand. Wir verliessen das Lokal vorzeitig und Beat begriff nicht, wie ein so schöner Tag so hässlich enden konnte.
Ein Elch!
21. Juni 2014
Böse Zungen behaupten, dass es in Schweden Elche nur als Plüschtiere, Aufkleber oder auf Verkehrsschildern gäbe.
„Da! Ein Elch!“, rief Annette plötzlich. Wie sie den sehen konnte, da sie gleichzeitig unser WoMo steuerte, ist mir schleierhaft. Blinken … bremsen … rechts ranfahren … dann langsam zurück … Scheibe runter …. Beat bereitete inzwischen die Kamera vor. Das alles lief ab wie schon tausendmal geübt. Doch der Elch hatte Lunte gerochen. Er verkrümelte sich Richtung Wäldchen.
Untenstehende Fotos würden an einem Preisausschreiben für Tierfotografie wohl nicht gerade den ersten Platz belegen, aber immerhin: ein Elch ist ein Elch, auch wenn er sich versteckt. Und wir sind mächtig stolz auf unser Beweismaterial.
Flughafen in Kloten geschlossen?
22. Juni 2014
Wir lasen, dass die Kirche von Kopparberg im Jahre 2005 zur schönsten Kirche Schwedens erkoren worden war.
Das Fotografieren gestaltete sich eher schwierig, da die Kirche aussen von Bäumen umgeben ist und im Innern die Vorbereitungen für den Gottesdienst liefen. Wir kamen uns mit unserer Kamera deplaziert vor und knipsten deshalb nur kurz.
Auch wir waren von der Schönheit und der Ausstrahlung dieser Kirche tief beeindruckt.
Dann fuhren wir weiter nach Kloten, fanden aber den Flughafen nicht.
Wurde der wegen des Fluglärmstreites geschlossen und wir haben nichts mitgekriegt?
Im Naturpark „Kloten – Malingsbo“ fanden wir den bisher schönsten Übernachtungsplatz. Bilder davon folgen im nächsten Beitrag.
Hallo Ihr zwei, gestern waren wir im Emmental und haben solche blauen Blümchen in einem Bauerngarten gesehen und jetzt bin ich sicher das ist Flachs und das kennt Ihr ganz bestimmt.
Hallo Ihr zwei Lieben
herzlichen Dank für diesen aussergewöhnlichen Bericht mit den wundervollen Bildern. Ich habe dänische Freunde und werde sie mal fragen wegen diesem „Lavendel“.
die Schweiz war dieses Weekend eine „Festhütte“ mit Eidg. Jodelfest in Davos, Schwingfest in Cham etc. und nebenbei mussten viele nach Wimbledon schauen oder an die WM.
Heisse Grüsse aus Baar senden Heidi u Leo
Hallo zusammen
Vielen Dank für euren Kommentar.
Theresa hat geschrieben, dass es Lein sein könnte, zur Gewinnung von Leinsamen. Wir haben auf Wikipedia „Lein“ eingegeben und die Blume als „gemeiner Lein, auch Saat-Lein oder Flachs“ identifiziert.
Hier in Lappland ist es zur Zeit ebenfalls heiss (näher bei 30°C als bei 20°C).
Herzliche Grüsse
Beat und Annette
Hallo Ihr 2, wir freuen uns sehr, von Euch so Schönes und Spannendes zu lesen ! Einfach genial! Herzliche Grüsse aus der Rütiweid Milan& Erika
Sali zäme
Es freut uns, dass euch unser Blog gefällt. Das Erstellen eines neuen Beitrages bedeutet jeweils viel Arbeit, aber dabei können wir selber die letzten Tage noch einmal durchleben.
Liebe Grüsse
Beat und Annette
Hallo ihr Zwei!
Hier nur ganz kurz eine Vermutung zu den blauen Blümchen: wahrscheinlich ist es Lein für die Gewinnung von Leinsamen…
Alles Weitere per Mail – demnächst!
Lasst es euch gut gehen und herzlich
theresa
Liebe Theresa,
das ist ja eine superschnelle Reaktion! Herzlichen Dank für den Hinweis mit den Leinsamen.
Einen sommerlichen Gruss aus Schwedisch Lappland nach Graciosa
Annette und Beat